
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires.
May bietet Verschiebung des EU-Austritts um kurze Zeit an
Die britische Premierministerin Theresa May hat dem Parlament ein Votum über eine Verschiebung des Austrittsdatums für den Fall angeboten, dass die Abgeordneten das Austrittsabkommen ablehnen. In einer Erklärung im Unterhaus sagte May, am 12. März solle wie geplant über das mit der EU ausgehandelte Abkommen abgestimmt werden. Lehne das Parlament das Abkommen ab, soll laut May später über eine "kurze Verlängerung" des Verhandlungszeitraums abgestimmt werden können.
Powell bekräftigt Geduld bei weiteren Zinsanhebungen
Fed-Chairman Jerome Powell hat die Entschlossenheit der US-Notenbank bekräftigt, Zinsanhebungen vorerst auszusetzen und abzuwarten, wie sich das langsamere Weltwirtschaftswachstum und die Finanzmarktturbulenzen auf die US-Wirtschaft auswirken. Die schwächere Weltwirtschaft, weniger wachstumsfreundliche finanzielle Bedingungen und ein gedämpfter Inflationsdruck rechtfertigten eine geduldige Herangehensweise mit Blick auf künftige Politikänderungen", sagte Powell laut vorab verbreitetem Redetext zum Beginn seiner halbjährlichen Anhörung vor dem Finanzausschuss des US-Senats.
Kramp-Karrenbauer lehnt SPD-Pläne zur Grundrente ab
Die Union geht in der Grundrenten-Frage auf Kollisionskurs mit den Sozialdemokraten. "Ich schließe aus, dass die Union einer Grundrente zustimmt, die ohne jede Form der Bedürftigkeitsprüfung auskommt. Das ist auch eine Frage der Leistungsgerechtigkeit", sagte die CDU-Vorsitzende Annegret Kramp-Karrenbauer dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). "Wenn die SPD jetzt aus selbsttherapeutischen Gründen sagt, dass sie keine Bedürftigkeitsprüfung will, dann ist das ein Signal in die eigenen Reihen. Aber es hat wenig mit dem Koalitionsvertrag zu tun."
Deutschland soll führender Standort für Sustainable Finance werden
Die Regierung will eine Strategie für ein nachhaltiges Finanzwesen ausarbeiten und dabei auch die Wirtschaftlichkeit einer Emission "grüner Anleihen" prüfen. Das beschloss der Staatssekretärsausschusses für nachhaltige Entwicklung, wie die Regierung mitteilte. Unter dem Thema nachhaltige Finanzen (Sustainable Finance) sei zu verstehen, dass Nachhaltigkeitsaspekte von Finanzmarktakteuren bei Entscheidungen berücksichtigt würden.
Besuchstermin in Zeiten der deutsch-französischen Beziehungskrise
Es ist der Wurm drin. Lange waren Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und der französische Präsident Emmanuel Macron das Dream-Team der Pro-Europäer. In ihrem Kampf gegen Rechtspopulisten und für den Zusammenhalt der Europäischen Union zeigten die beiden sich vereint vor den Kameras. Doch inzwischen knirscht es immer mehr im Getriebe, und die Reibereien treten vor Merkels Besuch am Mittwoch in Paris offen zutage.
Rechtsausschuss des EU-Parlaments stimmt für umstrittene Urheberrechtsreform
Die umstrittene Reform des Urheberrechts in der EU hat eine weitere Hürde genommen: Der Rechtsausschuss des Europaparlaments stimmte für einen mit den EU-Staaten ausgehandelten Kompromiss. 16 Abgeordnete stimmten dafür und neun dagegen. Das letzte Wort hat nun das Plenum des Europaparlaments, das voraussichtlich Ende März abstimmt.
Kaschmir-Konflikt droht nach indischem Luftangriff zu eskalieren
Im Kaschmir-Konflikt zwischen Indien und Pakistan wächst die Gefahr einer neuen militärischen Eskalation: Das indische Militär flog nach Regierungsangaben Luftangriffe auf Ziele in Pakistan und tötete dabei eine "sehr große Anzahl" islamistischer Kämpfer. Pakistan bestätigte eine Verletzung seines Luftraums und drohte "baldige" Gegenmaßnahmen an. China und die EU riefen die beiden Atommächte zu Zurückhaltung in dem seit Jahrzehnten schwelenden Konflikt auf.
US-Baubeginne im Dezember kräftig gesunken
Die Neubautätigkeit in den USA hat sich im Dezember deutlich abgeschwächt. Die Zahl der ersten Spatenstiche verringerte sich im Vergleich zum Vormonat um 11,2 Prozent auf einen hochgerechneten Jahreswert von 1,078 Millionen. Volkswirte hatten nur eine Abnahme um 1,3 Prozent prognostiziert. Die zunächst für den Vormonat gemeldete Veränderung von plus 3,2 Prozent wurde auf plus 0,4 Prozent revidiert.
Stimmung der US-Verbraucher wird wieder deutlich besser
Die Stimmung unter den US-Verbrauchern hat sich im Februar deutlich aufgehellt. Wie das Forschungsinstitut Conference Board berichtete, stieg der Index des Verbrauchervertrauens auf 131,4. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten einen Stand von 124,0 erwartet. Der Vormonatswert wurde auf 121,7 von zunächst 120,2 nach oben revidiert.
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February 26, 2019 13:00 ET (18:00 GMT)
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