Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
DEUTSCHE BANK - Der Großaktionär Cerberus unterstützt einen möglichen Zusammenschluss von Deutscher Bank und Commerzbank. Der US-Finanzinvestor, der sich 2017 noch gegen eine Fusion ausgesprochen hatte, habe seine Meinung inzwischen geändert und befürworte nun eine Verschmelzung beider Geldhäuser, sagten mehrere mit dem Thema vertraute Personen. Cerberus, die Deutsche Bank und die Commerzbank wollten sich dazu nicht äußern. (Handelsblatt S. 30)
HOCHTIEF - Deutschlands größter Baukonzern Hochtief errichtet in Essen eine neue Firmenzentrale für rund 1.200 Mitarbeiter. Das geht aus einem Schreiben des Unternehmens an die Mitarbeiter hervor, aus dem die Westdeutsche Allgemeine Zeitung zitiert. "Der Neubau unserer Zentrale am historischen Firmensitz ist ein klares Bekenntnis zum Standort Essen und ein Signal nach innen und außen", erklärte Hochtief-Vorstandschef Marcelino Fernandez Verdes in der Mitteilung. "Hochtief ist ein innovativer und prosperierender Konzern, der sich bereit macht für die kommenden Jahrzehnte." (Westdeutsche Allgemeine)
SMAVA - Der Kreditvermittler Smava bereitet sich auf mehr vor als nur einen Börsengang. Die Investmentbanken Goldman Sachs und Citi sind ausgewählt worden, um einen Gang an die Börse ebenso wie einen direkten Anteilsverkauf auszuloten. Eventuell seien sie noch nicht formal mandatiert, doch seien dies die beauftragten Häuser zur "Evaluierung von Optionen" für Smava, verlautet aus Finanzkreisen. Von zwei Quellen war zu hören, ein Börsengang stehe im Vordergrund. (FAZ S. 23)
OPEL - Carlos Tavares, Vorstandschef der französischen Opel-Muttergesellschaft PSA Peugeot Citroen, freut sich über den ersten Gewinn von Opel seit 20 Jahren. Vor allem der gemeinsame globale Einkauf für die gesamte PSA-Konzern habe geholfen, die variablen Kosten mit bestehenden Synergien zu senken, sagte er in einem Interview. Sorgen bereiten ihm die Hängepartie um den Teilverkauf des Entwicklungszentrums in Rüsselsheim und die Klimaziele der EU. (FAZ S. 22/Welt S. 10)
RWE - Die Stromverbraucher und der Staat sind rechtlich nicht verpflichtet, Energiekonzerne wie RWE nach dem Kohleausstieg für das Abschalten von Kraftwerken zu entschädigen. Diese Rechtsposition bekräftigen Bundestagsjuristen in einer neuen Stellungnahme im Auftrag der Grünen, die der Rheinischen Post vorliegt. Der Wissenschaftliche Dienst des Bundestags war bereits im Oktober 2018 zu dem Schluss gelangt, dass milliardenschwere Entschädigungszahlungen an RWE und Co. nicht notwendig sind. "Die - weiterhin aktuelle - Ausarbeitung der Wissenschaftlichen Dienste des Deutschen Bundestages kommt zu dem Ergebnis, dass eine gesetzlich angeordnete Stilllegung von Kohlekraftwerken grundsätzlich auch ohne Entschädigungsleistung möglich ist", heißt es nun in der aktuellen Stellungnahme. (Rheinische Post)
AMAZON - Der Widerstand gegen die Allmacht von Online-Riesen wie Amazon oder dessen chinesischer Variante Alibaba wächst. Nun wollen Handelsketten und Softwarekonzerne den weiteren Vormarsch bremsen. Gemeinsam könnte man Amazon sogar stoppen, prophezeit Shelley Bransten, die im Topmanagement von Microsoft für den Bereich Einzelhandel und Konsumgüter zuständig ist. "Amazon ist ein Weckruf", warnt sie gegenüber dem Handelsblatt. "Der Handel muss sich grundsätzlich ändern, um zu überleben." In den USA hat Microsoft bereits Kooperationen mit Filialketten wie Kroger oder Walmart geschlossen. In Europa gehören H&M, Ahold oder Marks & Spencer zu den Partnern. Jetzt sind Projekte mit deutschen Händlern in Vorbereitung. Auch SAP oder Google bieten ihre Cloud-Lösungen verstärkt im Handel an. (Handelsblatt S. 4/FAZ S. 19)
ERICSSON - Eine lebhafte Nachfrage nach 5G-Netztechnik stimmt den schwedischen Telekomausrüster Ericsson für 2019 optimistisch. Das Unternehmen rechnet im Gegensatz zum Wettbewerber Nokia "nicht mit einem schwachen ersten Halbjahr", wie Finanzvorstand Carl Mellander im Interview der Börsen-Zeitung auf dem Mobile World Congress in Barcelona sagte. Experten haben ihre Schätzungen für das globale Wachstum im Kernmarkt mit Netzinfrastruktur für 2019 auf 3 von zuvor 2 Prozent erhöht, und "wir werden daran entsprechend teilhaben". Um Marktanteile zu gewinnen, werde Ericsson "selektiv" Zugeständnisse bei der Marge machen. (Börsen-Zeitung S. 13)
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February 27, 2019 00:43 ET (05:43 GMT)
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