FRANKFURT (Dow Jones)--Der Großaktionär Cerberus soll einen möglichen Zusammenschluss von Deutscher Bank und Commerzbank unterstützen. Der US-Finanzinvestor, der sich 2017 noch gegen eine Fusion ausgesprochen hatte, habe seine Meinung inzwischen geändert und befürworte nun eine Verschmelzung beider Geldhäuser, sagten mehrere mit dem Thema vertraute Personen dem Handelsblatt. Die Commerzbank wollte sich dazu nicht äußern, bei der Deutschen Bank war zunächst keine Stellungnahme erhältlich.
Cerberus war 2017 mit gut fünf Prozent bei der Commerzbank und mit mehr als drei Prozent bei der Deutschen Bank eingestiegen. Ende 2017 hatte Cerberus-Chef Stephen Feinberg in Gesprächen mit der deutschen Politik und Finanzaufsicht Insidern zufolge noch gesagt, dass er keinen Zusammenschluss beider Institute anstrebe. Die deutsche Volkswirtschaft biete genug Platz für zwei große Privatbanken, erklärte er damals.
Für den Sinneswandel bei Cerberus soll es nun eine Reihe von Gründen geben. Zum einen wachsen bei den Amerikanern die Zweifel, dass die Deutsche Bank aus eigener Kraft wieder zurück auf die Erfolgsspur findet. Zum anderen soll Cerberus der Ansicht sein, dass sich der technologische Wandel in der Bankenbranche mit vereinten Kräften besser bewältigen lasse. Zusammen könnten beide Institute mehr in neue Technologien investieren und in anderen Bereichen Kosten sparen.
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February 27, 2019 01:15 ET (06:15 GMT)
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