Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
AKTIENMÄRKTE (18:15 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD EuroStoxx50 3.282,77 -0,20% +9,37% Stoxx50 3.028,93 -0,13% +9,74% DAX 11.487,33 -0,46% +8,79% FTSE 7.107,20 -0,61% +6,29% CAC 5.225,35 -0,26% +10,46% DJIA 25.978,00 -0,31% +11,36% S&P-500 2.788,75 -0,18% +11,25% Nasdaq-Comp. 7.539,66 -0,13% +13,63% Nasdaq-100 7.102,42 -0,29% +12,20% Nikkei-225 21.556,51 +0,50% +7,70% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 165,79 -51
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 57,24 55,50 +3,1% 1,74 +24,2% Brent/ICE 66,63 65,21 +2,2% 1,42 +22,5% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.320,28 1.328,98 -0,7% -8,70 +2,9% Silber (Spot) 15,74 15,93 -1,2% -0,19 +1,6% Platin (Spot) 864,50 861,50 +0,3% +3,00 +8,5% Kupfer-Future 2,95 2,95 +0,3% +0,01 +12,2%
Die Ölpreise setzen ihre Aufwärtsbewegung des Vortages fort, gestützt von Aussagen des saudischen Erdölministers Khalid al-Falih. Demnach wird die Opec ihre Produktion in der zweiten Jahreshälfte wahrscheinlich weiter einschränken. Die Opec würde sich damit dem Druck der US-Regierung von Präsident Donald Trump widersetzen, die Ölpreise zu dämpfen. Dazu kommt ein unerwarteter Rückgang der wöchentlichen Öllagerdaten in den USA. Diese sind nach Angaben des US-Energieministeriums in der zurückliegenden Woche um 8,647 Millionen Barrel gefallen. Analysten hatten mit einer Zunahme um 3,5 Millionen Barrel gerechnet.
FINANZMARKT USA
Gewinnmitnahmen prägen am Mittwoch das Bild an der Wall Street. Marktteilnehmer verweisen auf die Eskalation im Konflikt zwischen Indien und Pakistan. Überdies hat der US-Handelsbeauftragte Robert Lighthizer die Erwartungen an eine baldige Beilegung des Handelsstreits mit China gedämpft. Daneben sind die Blicke auf das Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump und Nordkoreas Machthaber Kim Jong-Un sowie die Entwicklungen im Handelsstreit zwischen den USA und China gerichtet. Was die Handelsgespräche angeht, gibt es nach Aussage des Handelsbeauftragten Lighthizer noch viel zu tun. Vor dem zuständigen Ausschuss des Repräsentantenhauses sagte Lighthizer, es sei noch zu früh, um das Ergebnis der Verhandlungen vorherzusagen. Um den Streit endgültig beizulegen, genüge es jedenfalls nicht, wenn China mehr US-Waren importiere. Die neue Unsicherheit im Handelsstreit belastet besonders die Aktien der Halbleiterbranche. Unter anderem verlieren Micron, Applied Materials und KLA-Tencor zwischen 2,2 und 4 Prozent. Am übrigen Markt bricht die Aktie von Weight Watchers um 33,3 Prozent ein. Das Unternehmen legte durchwachsene Geschäftszahlen für das Schlussquartal 2018 vor, enttäuschte jedoch mit dem Ausblick für 2019 auf der ganzen Linie, denn hier hatten Analysten deutlich mehr erwartet. Die Papiere von Mylan fallen um fast 12 Prozent. Im Handel war von schwachen Viertquartalszahlen die Rede. Zugleich schockte das Unternehmen mit dem Ausblick. Die Papiere von Versum Materials schießen um 17,5 Prozent auf 48,65 Dollar nach oben. Die deutsche Merck KGaA will das Unternehmen für 5,9 Milliarden Dollar übernehmen.
AUSBLICK UNTERNEHMEN
Folgende Unternehmen veröffentlichen im weiteren Tagesverlauf Geschäftszahlen:
18:00 DE/Deutsche Euroshop AG, Jahresergebnis, Hamburg
22:05 US/HP Inc, Ergebnis 1Q, Palo Alto
22:30 US/Liberty Global Inc, Ergebnis 4Q, Englewood
AUSBLICK KONJUNKTUR +
Es stehen keine wichtigen Daten zur Veröffentlichung an.
FINANZMÄRKTE EUROPA
Europas Börsen haben am Mittwoch kleinere Gewinnmitnahmen verzeichnet. Ein chaotischer No-Deal-Brexit gilt mittlerweile als ausgepreist, eine Lösung des amerikanisch-chinesischen Handelsstreits dagegen als zunehmend wahrscheinlich. Damit wendet sich der Markt wieder anderen Belastungsfaktoren zu, so der Krise zwischen Indien und Pakistan, die bislang aber keinen großen Belastungsfaktor darstellt. Beiersdorf brachen um 9,8 Prozent ein. Schlecht kam der Ausblick des Konsumgüterherstellers an: "Den kann man auch wie eine Gewinnwarnung interpretieren", meinte ein Händler. Im Sog von Beiersdorf fielen Henkel um 0,8 Prozent. Dagegen gewannen Bayer 4,2 Prozent. "Die Zahlen sind überwiegend besser ausgefallen als erwartet", sagte ein Marktteilnehmer. Den Ausblick hat Bayer bestätigt. Jedoch nimmt die Zahl der Klagen wegen Glyphosat weiter zu. Merck KGaA gerieten nach einem Gebot für Versum über knapp 6 Milliarden Dollar unter Druck und verloren 4,2 Prozent. Ein Händler sieht die Gefahr eines Bieterwettstreits mit Entegris. Für Verluste von 11,7 Prozent bei Air France-KLM sorgte die Ankündigung eines Staatseinstieges durch die Niederlande. Es weckt Sorgen, dass es Streit zwischen den Großaktionären Frankreich und Niederlande gibt, denn die Niederlande begründen die Anteilsaufstockung mit einem "Ausbalancieren" des französischen Anteils. Ein Wechselbad der Gefühle durchlief die Pirelli-Aktie. Sie hatte zunächst ein Jahreshoch bei 6,25 Euro markiert nach der Ankündigung der Zahlung einer Dividende - die erste seit vier Jahren. Das Papier schloss allerdings 4,1 Prozent auf 5,82 Euro im Minus. Auslöser für den Kurssturz dürfte ein Bloomberg-Artikel sein, laut dem China National Chemical einen Verkauf ihrer Pirelli-Beteiligung erwägt. Pirelli bezeichnete den Artikel als Spekulation.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8.34 Uhr Di, 17.04 Uhr % YTD EUR/USD 1,1367 -0,23% 1,1377 1,1361 -0,9% EUR/JPY 126,15 +0,13% 125,59 125,83 +0,3% EUR/CHF 1,1377 -0,15% 1,1372 1,1368 +1,1% EUR/GBP 0,8541 -0,64% 0,8580 0,8581 -5,1% USD/JPY 110,98 +0,37% 110,39 110,76 +1,2% GBP/USD 1,3309 +0,40% 1,3259 1,3238 +4,3% Bitcoin BTC/USD 3.806,62 +0,20% 3.805,00 3.808,50 +2,4%
Der zum Pfund nachgebende Dollar schiebt den Euro zwischenzeitlich bis über die Marke von 1,14 Dollar. Die britische Währung profitiere von steigendem Brexit-Optimismus, heißt es. Allerdings scheine die Marke von 1,14 Dollar für den Euro eine "signifikante psychologische Hürde" darzustellen, mutmaßt Volkswirt Kit Juckes von der Societe Generale. Der steigende Euro blende Faktoren wie die geldpolitisch stillhaltenden Zentralbanken, politische Unsicherheiten und schwache Konjunkturdaten aus. Diese Faktoren hätten den Euro zuletzt in einer engen Spanne gehalten. Aktuell kommt der Euro zurück und bewegt sich in der Nähe seines Tagestiefs.
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Die Aktienmärkte in Ostasien und Australien haben sich zur Wochenmitte uneinheitlich gezeigt. Breit gestreute Gewinne wurden im späten Geschäft von den Schlagzeilen aus der Kaschmir-Region zunichte gemacht, etliche Indizes rutschten sogar ins Minus. Einen Tag nach den indischen Luftangriffen in Pakistan haben pakistanische Kampfflugzeuge nach Militärangaben zwei indische Flugzeuge abgeschossen. Beide Staaten sind Atommächte und haben bereits mehrere Kriege gegeneinander geführt. Die indische Börse rutschte mit der Eskalation der Gewalt in Kaschmir über 1 Prozent ins Minus. Zuvor hatte die Aussicht auf eine weiter lockere US-Geldpolitik für ein positives Sentiment gesorgt. Bei der Anhörung von US-Notenbankpräsident Jerome Powell vor dem Bankenausschuss des US-Senats hatte dieser bekräftigt, die Zinsanhebungen vorerst auszusetzen. Neuigkeiten zu den Handelsgesprächen zwischen China und den USA gab es indessen keine. Derweil richteten sich die Blicke auf das zweite Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump und dem nordkoreanischen Machthaber Kim Jong Un in Vietnam. Der Hang-Seng-Index gab alle Gewinne wieder ab und schloss leicht im Minus. Das Wirtschaftswachstum im vierten Quartal war gegenüber dem Vorjahr unter den Markterwartungen ausgefallen.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR
Bayer sieht Großteil der Erlöse aus geplanten Verkäufen nach 2019
Die im Herbst angekündigten Verkäufe von Geschäftsbereichen bei Bayer sollen zum Teil noch in diesem Jahr über die Bühne gehen, aber das Gros der Erlöse wird erst nach 2019 verbucht werden. Diese Einschätzung vertrat Finanzvorstand Wolfgang Nickl bei der Bilanzkonferenz in Leverkusen. Noch 2019 peilt der Konzern einen Verkaufsabschluss bei den Marken Coppertone (Sonnenschutz) und Dr. Scholl's (Fußpflege) an, wie Vorstandsvorsitzender Werner Baumann sagte. Beide Marken gehören zum Portfolio der Sparte Consumer Health.
Bayer erhöht Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten um 661 Mio EUR
Bayer hat seine Rückstellungen wegen erwarteter Kosten für die Verteidigung bei Rechtsstreitigkeiten im zurückliegenden Jahr um 661 Millionen Euro erhöht. Das geht aus der Bilanz des Unternehmens hervor.
Beiersdorf-CEO: Umbruch in Konsumgüterbranche erfordert Maßnahmen
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February 27, 2019 12:19 ET (17:19 GMT)
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