Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
AUTOZÖLLE - Der Präsident des Verbands der deutschen Automobilindustrie (VDA), Bernhard Mattes, warnt vor einer "erheblichen Belastung der transatlantischen Wirtschaftsbeziehungen", sollte es zu den von US-Präsident Donald Trump angedrohten Strafzöllen für Autoimporte aus der EU kommen. Ihm fehle "jedes Verständnis" für die Ansicht der US-Regierung, wonach insbesondere die deutsche Autoindustrie die Sicherheit der USA bedrohe, sagte Mattes. Er kündigte an, er werde innerhalb der 90-Tage-Frist wie bereits Ende 2018 nach Washington reisen, um mit Beratern Trumps zu sprechen. (Tagesspiegel)
ANTI-SPIONAGEABKOMMEN - Bundeskanzlerin Angela Merkel strebt ein Anti-Spionageabkommen mit China an, damit der umstrittene Technologiekonzern Huawei nicht grundsätzlich vom Ausbau des Mobilfunknetz 5G ausgeschlossen wird. "Merkels Wirtschaftsberater Lars-Hendrik Roller war kürzlich in China, um über das Abkommen zu verhandeln", heißt es in Sicherheitskreisen. (Wirtschaftswoche)
GRUNDRENTE - Die Pläne von Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) für eine Grundrente ohne Bedürftigkeitsprüfung stoßen auf immer schärfere Kritik der Arbeitgeber. "Was Herr Heil vorgelegt hat, ist kein Grundrentenkonzept, sondern eine Verzweiflungstat", sagte Rainer Dulger, Präsident des Arbeitgeberverbandes Gesamtmetall. "Für die SPD geht es um das nackte Überleben. Einmal mehr macht sie Politik für Randgruppen und vergisst dabei die Mitte völlig." (Redaktionsnetzwerk Deutschland)
FORSCHUNG & ENTWICKLUNG - Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) will die Forschung und Entwicklung in allen deutschen Unternehmen ab 1. Januar 2020 für vier Jahre im Umfang von insgesamt 5 Milliarden Euro staatlich fördern. Das geht aus dem Gesetzentwurf zur steuerlichen Forschungsförderung hervor, der der Rheinischen Post vorliegt. Er sieht für die Forschungsförderung eine Laufzeit von vier Jahren vor. Bund und Länder sollen die Förderung mit je 2,5 Milliarden Euro finanzieren. Die staatliche Förderung soll dem Gesetzentwurf zufolge grundsätzlich allen Unternehmen unabhängig von der Größe zugutekommen können. (Rheinische Post/Handelsblatt S. 6)
DRAGHI-NACHFOLGE - Die Aussichten für Bundesbankpräsident Jens Weidmann auf den Posten des Präsidenten der Europäischen Zentralbank (EZB) sind wieder gestiegen. Nach Informationen der Wochenzeitung Die Zeit sind hochrangige Regierungsmitglieder mit den Konsequenzen eines möglichen Wechsels befasst. Hintergrund ist, dass in Berlin die Zweifel wachsen, dass der CSU-Politiker Manfred Weber mit seinem Ansinnen Erfolg hat, Präsident der Europäischen Kommission zu werden. Weber ist Fraktionschef der Europäischen Volkspartei, der auch die Partei des umstrittenen ungarischen Regierungschefs Viktor Orbán angehört. Wegen dieser Verbindung zu Orbán wollen viele liberale und sozialdemokratische Europaabgeordnete offenbar nicht für Weber stimmen, so dass fraglich ist, ob dieser eine Mehrheit erhält. (Die Zeit)
BUNDESBANK - Weniger gute Nachrichten gibt es zum geplanten Umzug und Umbau der Bundesbankzentrale. Erst im Sommer 2021 und damit zwei Jahre später als geplant sollen die Mitarbeiter für rund sieben Jahre in ein Ausweichquartier umziehen, um eine Totalrenovierung und Erweiterung des Baus aus den 60er-Jahren zu ermöglichen. Das bestätigte ein Bundesbank-Sprecher dem Handelsblatt. Grund für die Verschiebung: Das Ausweichgebäude wird nicht früher frei. (Handelsblatt S. 31)
WOHNUNGEN - Auf Bürogebäuden, Parkhäusern und Discountern könnten einer Studie zufolge viele Wohnungen entstehen. Nutzt man auch Parkplätze und leer stehende Büros klug, könnten ohne zusätzliches Bauland bundesweit über 1,2 Millionen Wohnungen gebaut werden. (SZ S. 15/Welt S. 12)
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February 28, 2019 00:25 ET (05:25 GMT)
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