Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
FEIERTAGSHINWEIS
FREITAG: Die Börsen in Südkorea bleiben wegen des Tags der Unabhängigkeitsbewegung geschlossen.
TAGESTHEMA
Der USA-Nordkorea-Gipfel in Hanoi ist ohne Einigung zu Ende gegangen. US-Präsident Donald Trump und Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un hätten in ihren zweitägigen Beratungen "keine Einigung erzielt", teilte Trumps Sprecherin Sarah Sanders mit. Die Verhandlungsteams würden sich aber "in der Zukunft" wieder treffen, kündigte sie an. Der Gipfel wurde vorzeitig beendet. Ein ursprünglich geplantes gemeinsames Mittagessen und die Unterzeichnung einer gemeinsamen Erklärung wurden von der Tagesordnung gestrichen. Kim und Trump verließen den Tagungsort in ihren jeweiligen Fahrzeugkonvois.
AUSBLICK KONJUNKTUR
- US 14:30 BIP 4Q ("Initial Report") annualisiert PROGNOSE: +2,2% gg Vq zuvor: +3,4% gg Vq BIP-Deflator PROGNOSE: +1,8% gg Vq zuvor: +1,8% gg Vq 14:30 Erstanträge Arbeitslosenhilfe (Woche) PROGNOSE: 220.000 15:45 Index Einkaufsmanager Chicago Februar PROGNOSE: 56,1 zuvor: 56,7
ÜBERSICHT INDIZES
INDEX Stand +/- % S&P-500-Future 2.782,50 -0,45% Nikkei-225 21.385,16 -0,79% Hang-Seng-Index 28.694,33 -0,22% Kospi 2.195,44 -1,76% Schanghai-Composite 2.938,94 -0,50% S&P/ASX 200 6.169,00 +0,30%
FINANZMÄRKTE
OSTASIEN (VERLAUF)
An den ostasiatischen Börsen überwiegen am Donnerstag im späten Geschäft Abgaben. Schwache Daten aus China belasten das Sentiment, zudem äußerte sich der US-Handelsbeauftragte Robert Lighthizer eher zurückhaltend zum Stand der chinesisch-amerikanischen Handelsgespräche, wenngleich er die Rücknahme der US-Zölle auf chinesische Importe in Aussicht stellte. Einen Dämpfer erhalten die Kurse vom Gipfeltreffen in Hanoi zwischen US-Präsident Donald Trump und dem nordkoreanischen Diktator Kim Jong Un. Hier wurde keine Einigung erzielt. Wenig Kauflaune entfachen die Wirtschaftsdaten des Tages. In Japan enttäuscht die Industrieproduktion, in China die Einkaufsmanagerindizes. SHK Properties geben nach Vorlage von Halbjahreszahlen in Hongkong um 0,8 Prozent nach. Die Versicherungstitel Ping An legen um 0,8 Prozent zu, die Sparte Good Doctor hat ihren Verlust eingegrenzt. Der Nikkei-225 zeigt sich leichter - trotz eines auf Tagessicht deutlich gefallenen Yen. Allerdings steigt die japanische Währung am Morgen wieder etwas mit dem gescheiterten Gipfel in Hanoi. Die schwache Industrieproduktion sorge ebenfalls nicht für Kauflaune, heißt es. In Australien hat der Leitindex 0,3 Prozent fester geschlossen - vor den Schlagzeilen aus Hanoi. Feste Finanzwerte stützten den Markt. Rio Tinto kletterten im Rohstoffsektor um 1,1 Prozent auf ein Zehnjahreshoch, nachdem der Bergbaukonzern seine Viertquartalszahlen vorgelegt hat. Nach einem Gewinnsprung schüttet der Konzern eine Sonderdividende aus. In Südkorea präsentieren sich die Kurse mit den Hanoi-Meldungen schwächer. Die Industrieproduktion fiel auf Monatssicht besser als gedacht aus, auf Jahressicht aber schwächer. Die südkoreanische Notenbank hat ihr Leitzinsniveau derweil bestätigt, Analysten rechnen im gesamten Jahr nicht mit einer Anhebung.
US-NACHBÖRSE
HP brachen um 12 Prozent ein, nachdem der Konzern wegen einer Schwäche in seiner wichtigen Druckersparte den Umsatz im jüngsten Quartal weniger stark gesteigert hatte als erwartet. Der Gewinn im ersten Geschäftsquartal brach um 59 Prozent ein, das war allerdings der US-Steuerreform geschuldet. Bereinigt verdiente HP soviel wie am Markt erwartet. Wabco hat Verhandlungen mit ZF Friedrichshafen bestätigt, an deren Ende eine Übernahme stehen könnte. Wabco zogen daraufhin um 5,6 Prozent an. L Brands, der Muttergesellschaft der Dessous-Marke Victoria's Secret, berichtete durchwachsene Viertquartalszahlen. Der Ausblick auf das erste Quartal wurde indes als sehr verhalten interpretiert. Die Titel stürzten um 6,2 Prozent ab. Square fielen um 6,7 Prozent nach einem Verlust im abgelaufenen Quartal. Der Zahlungsdienstleister schnitt auf bereinigter Basis aber besser als erwartet ab, allerdings überzeugte auch hier der Ausblick nicht. Booking Holdings stürzten um 9,1 Prozent ab, das Reiseportal hatte die Marktprognosen verfehlt. Box brachen um 24,2 Prozent ein. Der Anbieter von Cloud-Speicherdiensten enttäuschte ebenfalls die Marktvorhersagen zum Ausblick. Kaum besser erging es Teladoc Health mit einem Abschlag von 17 Prozent. Der Gesundheitsdienstleister kündigte höhere Verluste an.
WALL STREET
INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 25.985,16 -0,28 -72,82 11,39 S&P-500 2.792,38 -0,05 -1,52 11,39 Nasdaq-Comp. 7.554,51 0,07 5,21 13,85 Nasdaq-100 7.117,01 -0,09 -6,21 12,43 Vortag Umsatz NYSE (Aktien) 829 Mio 864 Mio Gewinner 1.530 1.213 Verlierer 1.385 1.724 Unverändert 123 100
Knapp behauptet - Die Eskalation des Kaschmirkonflikts zwischen Indien und Pakistan lastete auf der Stimmung. Überdies dämpfte der US-Handelsbeauftragte Robert Lighthizer die Erwartungen an eine baldige Beilegung des Handelsstreits mit China, indem er sagte, es sei zu früh, um das Ergebnis der Verhandlungen vorherzusagen. An US-Konjunkturdaten wurde lediglich der Auftragseingang Industrie für Dezember veröffentlicht. Der Zuwachs um 0,1 Prozent lag deutlich unter dem von Ökonomen prognostizierten Plus von 0,6 Prozent. Die Rede von US-Notenbankpräsident Jerome Powell vor dem Finanzdienstleistungsausschuss des Repräsentantenhauses brachte derweil nichts Neues. Die Äußerungen Lighthizers belasteten besonders Aktien der Halbleiterbranche. Unter anderem verloren Micron, Applied Materials und KLA-Tencor zwischen 1,1 und 3,8 Prozent. Am übrigen Markt stiegen Tesla um 5,7 Prozent, nachdem CEO Elon Musk via Twitter für Donnerstag "Neuigkeiten" angekündigt hatte. Nach durchwachsenen Zahlen und einem enttäuschenden Ausblick brachen Weight Watchers um 34,5 Prozent ein. Auch Mylan (-15 Prozent) hatte mit Zahlen und Ausblick die Erwartungen verfehlt. Dagegen hatte Palo Alto (+8,2 Prozent) positiv überrascht. Die Übernahmeofferte der Merck KGaA schickte die Aktie von Versum Materials um 18,7 Prozent nach oben.
US-ANLEIHEN
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 2 Jahre 2,51 2,0 2,49 130,6 5 Jahre 2,49 4,2 2,45 56,3 7 Jahre 2,58 5,0 2,53 33,5 10 Jahre 2,69 5,3 2,63 24,3 30 Jahre 3,06 6,0 3,01 -0,2
Staatsanleihen waren trotz der schwächelnden Aktienmärkte nicht gefragt. Beobachter erklärten dies mit der Hoffnung, dass der Handelsstreit China-USA bald beigelegt werde.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Mi, 9:59 Uhr % YTD EUR/USD 1,1373 +0,0% 1,1372 1,1395 -0,8% EUR/JPY 126,02 -0,1% 126,18 125,79 +0,2% EUR/GBP 0,8556 +0,1% 0,8545 0,8582 -4,9% GBP/USD 1,3295 -0,1% 1,3307 1,3277 +4,3% USD/JPY 110,80 -0,1% 110,95 110,39 +1,0% USD/KRW 1123,55 +0,5% 1118,25 1118,18 +0,8% USD/CNY 6,6831 -0,1% 6,6872 6,6797 -2,8% USD/CNH 6,6846 +0,0% 6,6823 6,6788 -2,7% USD/HKD 7,8497 +0,0% 7,8491 7,8497 +0,2% AUD/USD 0,7132 -0,1% 0,7140 0,7170 +1,2% NZD/USD 0,6839 -0,1% 0,6844 0,6879 +1,9% Bitcoin BTC/USD 3.803,37 +0,8% 3.775,00 3.809,75 +2,3%
Der Dollar erholte sich im Gefolge der steigenden Anleihezinsen und wegen des daraus resultierenden größeren Renditevorsprungs vor anderen Industrieländern, erklärten Händler. Fundamental spricht laut Mazen Issa, Stratege bei TD Securities, zwar immer weniger für den Dollar, doch profitiere die US-Währung vom Mangel an Alternativen, sagte er unter Hinweis auf negative Renditen in Europa oder Japan.
Im späten US-Handel notierte der Euro bei etwa 1,1370 Dollar. Zwischenzeitlich waren über 1,14 Dollar für einen Euro gezahlt worden. Die Gemeinschaftswährung habe zunächst davon profitiert, dass der Dollar zum Pfund nachgegeben habe, hieß es. Die britische Währung wiederum werde von steigendem Brexit-Optimismus nach oben getragen.
++++ ROHSTOFFE +++++
ÖL
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 56,78 56,94 -0,3% -0,16 +23,2% Brent/ICE 66,11 66,39 -0,4% -0,28 +21,6%
Die Ölpreise setzten ihre Aufwärtsbewegung des Vortages fort, gestützt von Aussagen des saudischen Erdölministers Khalid al-Falih. Demnach wird die Opec ihre Produktion in der zweiten Jahreshälfte wahrscheinlich weiter einschränken. Dazu kam ein unerwarteter und deutlicher Rückgang der wöchentlichen Öllagerdaten in den USA. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI stieg um 2,6 Prozent auf 56,94 Dollar, Brent gewann 1,8 Prozent auf 66,39 Dollar.
METALLE
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.319,91 1.319,84 +0,0% +0,07 +2,9% Silber (Spot) 15,75 15,80 -0,3% -0,06 +1,6% Platin (Spot) 866,00 869,00 -0,3% -3,00 +8,7% Kupfer-Future 2,95 2,96 -0,4% -0,01 +12,1%
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
February 28, 2019 02:13 ET (07:13 GMT)
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