Der Gabelstaplerhersteller Kion
Das vierte Quartal sei ein "starker Sprint" gewesen, sagte Groth. Besonders kräftig konnte Kion hier in der Lieferkettenlogistik wachsen, aber auch im Kerngeschäft mit dem Staplerbau kletterten Umsatz und Auftragseingang ordentlich. Im Gesamtjahr stieg der Umsatz um 5,2 Prozent auf fast 8 Milliarden Euro. Ohne Wechselkurseffekte hätte der Erlös um 7,5 Prozent zugelegt. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) zog um 1,6 Prozent auf 789,9 Millionen Euro an, weil das vierte Quartal mit einem kräftigen Anstieg das Ergebnis doch noch ins Plus hievte.
Analysten hatten mit weniger Gewinn gerechnet, die Aktie legte am Mittag um 4,3 Prozent auf 53,92 Euro zu. Der Gabelstaplerhersteller habe im vierten Quartal mit sehr guten Zahlen überzeugt, wobei der starke Auftragseingang hervorsteche, schrieb Analyst Peter Rothenaicher von der Baader Bank. Die Aktie war in den vergangenen Monaten recht schwach gelaufen, von einem Hoch bei 78,88 Euro im April ging es im September bis auf gut 41 Euro nach unten. In diesem Jahr hat das Papier bisher aber gut ein Fünftel zugelegt.
Vergangenes Jahr hatte vor allem in der ersten Jahreshälfte die Lieferkettenlogistik gestockt, dem projektabhängige Geschäft mangelte es zunächst an Aufträgen. Schwankungen seien in der Sparte Teil des normalen Geschäfts, sagte Vorstandschef Gordon Riske. Allerdings hatten zwischenzeitlich auch fehlende Zulieferteile in der Staplerproduktion belastet.
Unter dem Strich stand mit 401,6 Millionen Euro zwar weniger Gewinn als vor einem Jahr mit 422,5 Millionen Euro - damals schlug aber auch die US-Steuerreform mit einem Sonderertrag von 92 Millionen Euro zu Buche. Die Dividende will Kion von 99 Cent auf 1,20 Euro je Aktie anheben - auch das war mehr als von Experten gedacht. Der Konzern bleibe damit bei einer stabilen Ausschüttungsquote von rund 35 Prozent, sagte Groth.
Die weltweiten Investitionen in Lagerkapazitäten dürften auf einem hohen Niveau bleiben, hieß es. Im laufenden Jahr rechnet Riske mit einem Umsatz in Höhe von 8,15 bis 8,65 Milliarden Euro, das operative Ergebnis soll auf 805 bis 875 Millionen Euro zulegen. Branchenexperten rechnen ebenfalls in etwa mit Werten in der Mitte dieser Spannen./men/zb/mis
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AXC0190 2019-02-28/12:01