Der Automobilzulieferer ZF
streckt seine Fühler erneut vorsichtig nach dem Bremsenhersteller
Wabco aus. Es habe ergebnisoffene Gespräche mit dem
amerikanisch-belgischen Unternehmen gegeben, sagte ein ZF-Sprecher
am Donnerstag, betonte aber zugleich, dass es keinerlei Beschlüsse
gegeben habe. Zuvor hatte das "Handelsblatt" darüber berichtet.
Wabco selbst hat vorbereitende Gespräche bestätigt, aber auch
betont, dass es keine Gewissheit gebe, ob eine Einigung erzielt
werde. Sollte ZF Wabco übernehmen, würde das Unternehmen aus
Friedrichshafen künftig knapp 40 Milliarden Euro im Jahr umsetzen
und damit den beiden größeren Konkurrenten Bosch und Continental
Der Autozulieferer vom Bodensee schaut seit Jahren mit großem Interesse auf den Bremsen-Bereich. 2016 scheiterte der Versuch, die schwedische Haldex zu übernehmen. Auch an Wabco hatte ZF schon einmal Interesse gezeigt. Dem Vernehmen nach bremste der Aufsichtsrat aber nach der Übernahme des US-Konkurrenten TRW 2015 die forsche Expansionsstrategie des damaligen Vorstandschefs Stefan Sommer, der schließlich gehen musste. Seit gut einem Jahr ist nun Wolf-Henning Scheider der Chef bei ZF.
Der Sprecher betonte weiter, dass ZF regelmäßig strategische Handlungsoptionen wie Partnerschaften oder mögliche sinnvolle Akquisitionen prüfe. "Diese strategischen Überlegungen führen immer wieder auch dazu, dass ZF mit anderen Unternehmen spricht."/eni/DP/mis
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AXC0207 2019-02-28/12:50