Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Inflation in Bundesländern zieht leicht an
In einigen Bundesländern hat die Inflation im Februar leicht zugelegt. Wie die Statistischen Landesämter berichteten, stieg die jährliche Inflationsrate in Brandenburg auf 1,6 von 1,3 Prozent und in Hessen auf 1,1 von 0,9 Prozent. In Baden-Württemberg erhöhte sie sich auf 1,7 von 1,6 Prozent und in Nordrhein-Westfalen auf 1,6 von 1,5 Prozent. In Bayern blieb sie bei 1,7 Prozent und in Sachsen bei 1,4 Prozent.
Französische Wirtschaft wächst im vierten Quartal moderat
Die französische Wirtschaft hat im vierten Quartal 2018 ihr moderates Wachstum fortgesetzt. Wie die Statistikbehörde Insee in einer zweiten Veröffentlichung berichtete, legte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) trotz der Beeinträchtigungen durch die Proteste der Gelbwesten um 0,3 Prozent gegenüber dem Vorquartal zu. Die Statistiker bestätigten damit - wie von Volkswirten erwartet - ihre erste Schätzung.
Preisdruck in Frankreich legt im Februar leicht zu
Der Inflationsdruck in Frankreich hat im Februar leicht zugenommen. Die am Harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI) gemessene jährliche Inflationsrate stieg auf 1,5 von 1,4 Prozent im Januar, wie das Statistikamt in einer ersten Veröffentlichung mitteilte.
Inflation in Spanien steigt im Februar leicht
Der Inflationsdruck in Spanien hat sich im Februar leicht verstärkt. Nach Angaben der Statistikbehörde INE stieg der Harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) mit einer Jahresrate von 1,1 Prozent. Im Januar hatte der Wert 1,0 Prozent betragen. Die von Dow Jones Newswires befragten Volkswirte hatten für Februar mit einem Rückgang auf 0,9 Prozent gerechnet.
BA: Nachfrage nach Arbeitskräften stabil auf hohem Niveau
Die Nachfrage nach Arbeitskräften in Deutschland ist im Februar auf einem hohen Niveau geblieben. Der Stellenindex der Bundesagentur für Arbeit (BA-X) verharrte bei 255 Punkten, wie die Bundesagentur mitteilte. "Er hält damit auch weiterhin sein hohes Niveau von mehr als 250 Punkten und signalisiert einen anhaltend hohen Personalbedarf von Betrieben und Verwaltungen", erklärte die BA.
Pictet: EZB sollte im März Hinweis auf TLTRO geben
Der Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) sollte nach seiner Sitzung am 7. März nach Aussage des Vermögensverwalters Pictet den Märkten einen Hinweis geben, dass er gewillt ist, eine unwillkommene Straffung der Liquiditäts- und Finanzierungsbedingungen zu verhindern. Nach Aussage von Pictet-Volkswirt Frederik Ducrozet dürfte er dann im April neue langfristige Refinanzierungsgeschäfte (TLTRO) ankündigen und im Juni eines begeben.
Blackrock: EZB sollte Forward Guidance zu Zinsen ändern
Die Europäische Zentralbank (EZB) sollte ihre Forward Guidance zu den Leitzinsen nach Aussage von Blackrock bei der Ratssitzung am 7. März so ändern, dass sie eine erste Zinserhöhung erst für Mitte 2020 in Aussicht stellt. Derzeit prognostiziert sie unveränderte Zinsen "über den Sommer 2019". "Außerdem sollte der EZB-Rat signalisieren, dass er bereit ist, falls nötig alle Instrumente einzusetzen", schreibt Volkswirtin Elga Bartsch in einem Kommentar.
Nordea: EZB will mit TLTRO Überliquidität hoch halten
Nordea erwartet, dass der Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) mit neuen langfristigen Refinanzierungsgeschäften (TLTRO) nicht alleine versuchen wird, einen Liquiditätsabbruch beim Fälligwerden der alten TLTRO zu verhindern. Volkswirt Jan von Gerich geht vielmehr davon aus, dass die EZB TLTRO erneut mit vierjähriger Laufzeit und einem Zins in Höhe des Bankeinlagensatzes begeben wird, um den Rückgang der Überschussliquidität zu verlangsamen.
ING: Nur leichte Revision der EZB-Stabprojektionen
ING rechnet damit, dass der volkswirtschaftliche Stab der Europäischen Zentralbank (EZB) seine Projektionen zu Wachstum und Inflation nur leicht senken wird. ING-Diba-Chefvolkswirt Carsten Brzeski erwartet, dass die EZB die Wachstumsprognose für 2019 auf 1,4 (zuletzt: 1,7) Prozent senken wird, "um ihren Realitätssinn unter Beweis zu stellen". "Eine deutliche Senkung der Prognosen für 2020 und 2021 (1,7 und 1,5 Prozent) wäre dagegen ein Alarmsignal", schreibt Brzeski in seinem Ausblick auf die EZB-Ratssitzung am 7. März.
Allianz: EZB sollte Zins-Guidance ändern
Die konjunkturelle Verlangsamung im Euroraum rechtfertigt nach Aussage der Allianz eine geänderte Zins-Guidance der Europäischen Zentralbank (EZB). Allerdings hält es Volkswirtin Katharina Utermöhl für möglich, dass die EZB damit bis zur Ratssitzung im April oder sogar bis Juni wartet. Derzeit prognostiziert die EZB unveränderte Zinsen "über den Sommer 2019". An den Finanzmärkten wird eine erste Zinserhöhung jedoch erst für Mitte 2020 eingepreist.
Trump und Kim beenden Gipfel in Hanoi ohne Einigung
Der mit hohen Erwartungen verknüpfte Gipfel zwischen US-Präsident Donald Trump und Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un in Hanoi ist ohne Einigung vorzeitig beendet worden. Trump sagte, das Spitzentreffen sei vor allem wegen eines Streits um Sanktionen abgebrochen worden. Die Nordkoreaner verlangten, die Sanktionen "in ihrer Gesamtheit" aufzuheben. "Und das konnten wir nicht machen", sagte der US-Präsident. Kim sagte laut Trump aber zu, weiter auf Atomwaffentests zu verzichten.
Südkorea nennt Ausgang des Gipfels von Trump und Kim "bedauerlich"
Südkorea hat den Ausgang des Gipfels zwischen US-Präsident Donald Trump und Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un als "bedauerlich" bezeichnet. Ein Sprecher von Präsident Moon Jae In erklärte in Seoul, es sei "bedauerlich", dass Trump und Kim keine "vollständige Einigung" erzielt hätten.
Trump bezichtigt seinen Ex-Anwalt Cohen nach Kongress-Anhörung der Lüge
US-Präsident Donald Trump hat seinen langjährigen Anwalt Michael Cohen nach einer dramatischen Aussage im US-Kongress der Lüge bezichtigt. "Er hat viel gelogen", sagte Trump in Hanoi nach seinem Gipfeltreffen mit dem nordkoreanischen Machthaber Kim Jong Un. In der Anhörung habe Cohen zudem keine Beweise für illegale Absprachen mit Moskau im Präsidentschaftswahlkampf 2016 liefern können, sagte Trump.
Frankreich begrüßt Bereitschaft der USA zu Zusammenarbeit bei Digitalsteuer
Frankreichs Wirtschaftsminister Bruno Le Maire hat die Bereitschaft der USA begrüßt, an einem internationalen Abkommen zur Besteuerung großer Digitalkonzerne wie Google oder Facebook mitzuarbeiten. "Das ist eine sehr gute Neuigkeit", sagte Le Maire im staatlichen Fernsehsender Public Senat. "Wir können eine gemeinsame Position von EU und OECD mit Unterstützung der USA bis Ende 2019 erarbeiten."
Felbermayr startet als Präsident des IfW Kiel
Der Außenhandelsexperte Gabriel Felbermayr tritt am Freitag sein Amt als neuer Präsident des Instituts für Weltwirtschaft Kiel (IfW) an. Er folgt auf Dennis Snower, der das IfW 14 Jahre leitete und nach Angaben des Instituts nun die Altersgrenze erreicht hat. Der international renommierte Handelsexperte Felbermayr, der bislang das Zentrum für Außenwirtschaft am Münchener Ifo-Institut leitete, sei zunächst für fünf Jahre berufen.
Modi ruft Inder zu Geschlossenheit gegen "Feind" Pakistan auf
In einer martialischen Rede hat Indiens Premierminister Narendra Modi seine Landsleute zur Standhaftigkeit gegen den Erzrivalen Pakistan aufgerufen. Nach der jüngsten Eskalation des Kaschmir-Konflikts sprach Modi von einem "Feind, der Indien destabilisieren" wolle. "Jeder Inder sollte sich wie eine Wand, wie ein Felsen diesen Zielen entgegenstellen." Indien werde "geschlossen kämpfen und geschlossen siegen". Das ganze Land stehe "mit unseren Soldaten".
Regierungschef Khan: Pakistan wird indischen Piloten am Freitag freilassen
Pakistan wird nach Angaben von Premierminister Imran Khan am Freitag den gefangengenommenen indischen Piloten freilassen. Der Kampfpilot werde nach der Eskalation des Kaschmir-Konflikts als "Geste des Friedens" freigelassen, kündigte der Regierungschef im Parlament in Islamabad an.
Australien erlebt heißesten und trockensten Sommer
Australien hat den heißesten und trockensten Sommer seit Beginn seiner Wetter-Aufzeichnung erlebt. Die Monate Dezember bis Februar hätten dem Kontinent Rekordtemperaturen beschert, teilte die Regierung mit. Bereits vor der Veröffentlichung der endgültigen Zahlen am Freitag sei klar, dass die Durchschnittstemperatur in dem Zeitraum um mehr als 2 Grad Celsius über den Langzeitwerten liege, sagte Andrew Watkins vom Wetterdienst.
+++ Konjunkturdaten +++
Italien/Verbraucherpreise Feb vorl. +0,2% gg Vm, +1,1% gg Vj
Italien/Verbraucherpreise Feb PROG: +0,2% gg Vm, +1,1% gg Vj
Schweden 4Q BIP +2,4% gg Vorjahr
Schweden 4Q BIP +1,2% gg Vorquartal
Schweden 4Q BIP PROGNOSE: +1,7% gg Vorjahr
Schweden 4Q BIP PROGNOSE: +0,5% gg Vorquartal
Schweden Jan Einzelhandelsumsatz +0,8% gg Vormonat
Schweden Jan Einzelhandelsumsatz +2,2% gg Vorjahr
Schweden Jan Einzelhandelsumsatz PROGNOSE: +0,9% gg Vormonat
Schweden Jan Einzelhandelsumsatz PROGNOSE +0,9% gg Vorjahr
Schweden Jan Erzeugerpreise +0,8% gg Vormonat
Schweden Jan Erzeugerpreise +5,6% gg Vorjahr
DJG/DJN/AFP/apo
(END) Dow Jones Newswires
February 28, 2019 07:30 ET (12:30 GMT)
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