Niedersachsens 42 Sparkassen beteiligen sich an der 3,5 Milliarden Euro teuren Sanierung der angeschlagenen Norddeutschen Landesbank (NordLB) mit rund 320 Millionen Euro. Das gab der Sparkassenverband Niedersachsen (SVN) als Großaktionär der Bank bei der Vorlage seiner Geschäftsergebnisse am Donnerstag in Hannover bekannt. Die Anteilseigner hätten die Beteiligung am Dienstag einstimmig beschlossen, erklärte Verbandschef Thomas Mang. Keine Sparkasse würde dadurch in "existenzielle Schwierigkeiten" geraten. Seit 2012 hätten die Sparkassen ihre Beteiligung an der Bank von 1,2 Milliarden Euro auf einen symbolischen Euro abgeschrieben.
Die NordLB müsse deutlich schlanker werden, sagte Mang - der von einer Halbierung des Geldinstituts ausgeht. Zur Rettung tragen die Eigentümerländer Niedersachsen und Sachsen-Anhalt demnach rund 2,4 Milliarden Euro bei, von den Sparkassen und Landesbanken kämen gut 1,1 Milliarden Euro. Zur geplanten "Redimensionierung" der Bank zählt Mang auch eine bis 2022 anvisierte Loslösung der Braunschweigischen Landessparkasse, die bisher integraler Bestandteil der NordLB ist.
Die Bank erhalte künftig sieben statt wie bisher fünf Träger. Größter NordLB-Aktionär ist bisher Niedersachsen mit gut 59 Prozent der Anteile, Sachsen-Anhalt (5,6 Prozent), die Sparkassen aus Niedersachsen (26,4 Prozent), Sachsen-Anhalt (5,3 Prozent) und Mecklenburg-Vorpommern (3,7 Prozent). Künftig kommen die Sicherungsreserve der Landesbanken und der Sparkassen-Stützungsfonds ("Delta" und "Gamma") hinzu, die sich mit jeweils 400 Millionen Euro am Auffangmodell beteiligen. Derzeit arbeite man noch am künftigen Geschäftsmodell für die NordLB und den nötigen Genehmigungen./rek/DP/mis
AXC0243 2019-02-28/14:07