FRANKFURT (Dow Jones)--Der deutsche Konzern Merck KGaA bekommt Gegenwind bei seinem Versuch, das US-Unternehmen Versum Materials zu kaufen. Der Board lehne das feindliche Übernahmegebot von 48 US-Dollar je Aktie ab, teilte Versum mit. Die Merck-Offerte sei nicht die beste für das Unternehmen. Stattdessen wolle Versum lieber die geplante Fusion unter Gleichen mit dem Unternehmen Entegris abschließen, hieß es von Versum. Eine solche Transaktion wäre langfristig wertschaffend und im besten Interesse der Aktionäre. Nach der Fusionsvereinbarung von Ende Januar sollen Versum-Aktionäre für jede Aktie 1,120 Entegris-Papiere erhalten.
Merck hatte am Mittwoch mitgeteilt, den US-Anbieter für Elektronikmaterialien für knapp 6 Milliarden US-Dollar übernehmen zu wollen. Der Konzern will seine Position als ein führender Anbieter für Elektronikmaterialien stärken. Mit den kombinierten Geschäften von Merck und Versum würde demnach ein vielschichtiges, sich gegenseitig ergänzendes Portfolio an Elektronikmaterialien, Ausrüstung und Dienstleistungen für die Halbleiter- und Displayindustrie entstehen. In der Forschung und Entwicklung erhofft sich Merck schnellere Innovationszyklen. Ferner würden sich Größenvorteile, eine Erhöhung von Produkt- und Dienstleistungstiefen, eine erweiterte globale Präsenz und eine optimierte Lieferkette ergeben.
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March 01, 2019 10:39 ET (15:39 GMT)
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