Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
FEIERTAGSHINWEIS
FREITAG: In Südkorea blieben die Börsen wegen eines Feiertages geschlossen.
AKTIENMÄRKTE (18:08 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD EuroStoxx50 3.312,10 +0,42% +10,35% Stoxx50 3.036,56 +0,23% +10,02% DAX 11.601,68 +0,75% +9,88% FTSE 7.101,06 +0,37% +5,15% CAC 5.265,19 +0,47% +11,30% DJIA 25.960,09 +0,17% +11,29% S&P-500 2.791,64 +0,26% +11,36% Nasdaq-Comp. 7.556,11 +0,31% +13,88% Nasdaq-100 7.116,21 +0,26% +12,42% Nikkei-225 21.602,69 +1,02% +7,93% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 165,29 -2
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 55,79 57,22 -2,5% -1,43 +21,1% Brent/ICE 64,80 66,31 -2,3% -1,51 +18,5% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.300,37 1.314,05 -1,0% -13,68 +1,4% Silber (Spot) 15,28 15,55 -1,8% -0,28 -1,4% Platin (Spot) 863,32 879,70 -1,9% -16,38 +8,4% Kupfer-Future 2,94 2,95 -0,4% -0,01 +11,7%
Schwächer zeigen sich die Ölpreise. Übergeordnet werden die Preise von den guten Daten zum US-BIP für das vierte Quartal weiter gestützt, die auf eine mögliche steigende Nachfrage hindeuten, heißt es. Auch die Aussicht auf ein Ende des Handelsstreits zwischen den USA und China sei positiv. Doch stehe den Förderkürzungen der Opec eine steigende US-Schieferölproduktion gegenüber, heißt es. Das belaste aktuell den Ölmarkt.
FINANZMARKT USA
Nach deutlichen Gewinnen zum Start kommen die US-Börsen im Verlauf am Freitag wieder etwas zurück. Gedämpft wird die Stimmung von enttäuschenden heimischen Konjunkturdaten. Hoffnungen auf ein baldiges Ende des Handelsstreits verhindern aber größere Abgaben. Nach Medienberichten könnten die US-chinesischen Handelsgespräche schon in wenigen Wochen zu einem Ergebnis führen. US-Vertreter bereiten angeblich ein finales Abkommen vor, das Mitte März von den Präsidenten Donald Trump und Xi Jinping unterzeichnet werden könnte. Daneben kamen überraschend gute Konjunkturdaten aus China. Bei den Einzelwerten fällt die Tesla-Aktie um 6,8 Prozent. Der Elektroautobauer wird den Preis der Basisversion des Model 3 wie angekündigt erneut senken, muss dafür allerdings viele Niederlassungen schließen. Tesla wolle künftig vollständig auf den Verkauf über das Internet umstellen und dadurch die Kosten senken. Gap schießen um fast 20 Prozent nach oben. Der Einzelhändler spaltet sich in zwei Gesellschaften auf, darüber hinaus sollen 230 Ladengeschäfte in den kommenden zwei Jahren geschlossen werden. Angesichts dieses Umbruchs gerieten die Geschäftszahlen in den Hintergrund. Die Internetplattform Ebay überprüft das Portfolio der eigenen Aktivitäten und beugt sich damit der Forderung von Finanzinvestoren. Der Konzern werde sich sein Geschäft mit kostenlosen Anzeigen und die Eintrittskarten-Tausch-Plattform Stubhub sowie die anderen Sparten näher anschauen, kündigte das Internet-Auktionshaus an. Die Aktie legt um 0,7 Prozent zu.
AUSBLICK KONJUNKTUR +
Es stehen keine wichtigen Daten zur Veröffentlichung an.
FINANZMÄRKTE EUROPA
Gute Wirtschaftsdaten aus China haben zum Wochenausklang die Börsen in Europa gestützt. Der Caixin-Einkaufsmanager-Index stieg im Februar auf 49,9 nach zuvor 48,3 und hat damit fast wieder die Expansionsschwelle von 50 Punkten erreicht. Ein schwächerer ISM-Index für das verarbeitende Gewerbe aus den USA drückte dann aber am Nachmittag auf die Kurse. Der DAX und der Euro-Stoxx-50 hatten im Verlauf aber neue Jahrshochs markiert. Air France-KLM erholten sich nach dem jüngsten Abverkauf mit Aufschlägen von 5,4 Prozent deutlich. Die Aktie profitierte von einer Annäherung zwischen Frankreich und den Niederlanden. Die Finanzminister beider Länder haben erklärt, dass sie gemeinsam an einer Stärkung der Airline und deren Wettbewerbsfähigkeit arbeiten wollen. Für die Aktie des britischen Werbegiganten WPP ging es um 4,9 Prozent nach oben. Die Citigroup sprach von beruhigenden Viertquartalszahlen. Für Erleichterung sorgte vor allem der Ausblick. Publicis stiegen im Gefolge um 2,1 Prozent und Lagardere um 1,8 Prozent. Starke Zahlen der italienischen Luxusmarke Moncler trieben den Sektor nach oben. Moncler sprangen um 11,1 Prozent, Kering stiegen um 3,2 Prozent und LVMH um 1,5 Prozent. Gegen den Trend verloren Linde 1,3 Prozent. Belastend wirkte hier ein schwächerer Ausblick für das fusionierte Unternehmen. Der Gaskonzern geht für 2019 von einem schwächeren Umsatzwachstum als im Vorjahr aus. Die Rheinmetall-Zahlen wurden positiv bewertet. Der Kurs gewann 9,9 Prozent. Merck KGaA erhöhten sich um 1,9 Prozent. Versum hat sich weiter für die geplante Fusion mit Entegris ausgesprochen und lehnt eine Übernahme durch die Darmstädter ab. Im Handel hieß es, dass die Anleger offenbar nicht mehr an einen Bieterstreit für Versum glauben.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8.23 Uhr Do, 17.07 Uhr % YTD EUR/USD 1,1372 +0,01% 1,1367 1,1384 -0,8% EUR/JPY 127,30 +0,52% 127,08 126,72 +1,2% EUR/CHF 1,1360 +0,11% 1,1350 1,1350 +0,9% EUR/GBP 0,8603 +0,34% 0,8577 0,8562 -4,4% USD/JPY 111,93 +0,50% 111,81 111,31 +2,1% GBP/USD 1,3220 -0,32% 1,3249 1,3295 +3,6% Bitcoin BTC/USD 3.830,25 +0,94% 3.800,00 3.857,34 +3,0%
Der Euro zeigt sich aktuell auf dem ermäßigten Niveau des Vortages. Im Hoch hatte er am Donnerstag bei 1,1420 Dollar gelegen, ehe der Dollar Auftrieb von guten US-Konjunkturdaten erhielt. Diese seien eindeutig Dollar-positiv ausgefallen, konstatiert Analyst Ulrich Leuchtmann von der Commerzbank. Insbesondere das starke BIP-Wachstum im vierten Quartal sollte eigentlich dazu angetan sein, Rezessionssorgen zu zerstreuen und damit die langfristigen Markterwartungen bezüglich des US-Leitzinses aufzuhellen. Die jüngsten US-Daten brachten hingegen keine Bewegung in den Dollar.
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
An den asiatischen Börsen ist der Schrecken über den geplatzten Koreagipfel schnell verflogen. Anleger widmeten sich am Freitag anderen Themen, die zum Kauf von Aktien animierten. Bis auf wenige Ausnahmen zeigten sich die Börsen der Region mit moderaten Aufschlägen, allerdings stachen Tokio und vor allem Schanghai mit einem deutlichen Kursanstieg heraus. Gestützt wurde die Stimmung von Berichten, wonach die US-chinesischen Handelsgespräche in wenigen Wochen zu einem Ergebnis führen könnten. US-Vertreter bereiten angeblich ein finales Abkommen vor, das Mitte März von den Präsidenten Donald Trump und Xi Jinping unterzeichnet werden könnte. Eine Bestätigung für die Meldungen aus gut unterrichteten Kreisen lag nicht vor. Daneben zeigte die chinesische Konjunktur nach zuletzt überwiegend schwachen Daten ein kleines Lebenszeichen. In der chinesischen Industrie hatte sich die Aktivität im Februar leicht belebt. Der von Caixin und Markit ermittelte Einkaufsmanagerindex für den verarbeitenden Sektor erhöhte sich leicht, verharrte aber im Kontraktionsbereich. Positiv wurde vor allem in China zur Kenntnis genommen, das der globale Indexbetreiber MSCI die Gewichtung chinesischer A-Aktien deutlich angehoben hatte. Dieser Schritt war zwar erwartet worden und hatte bereits an den Vortagen für Käufe gesorgt, doch im späten Handel schossen die chinesischen Aktienkurse doch noch signifikant nach oben.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR
Deutsche-Post-Tochter Streetscooter bekommt ab 1. April neuen Chef
Die Deutsche-Post-Tochter Streetscooter bekommt zum 1. April einen neuen Chef. Der derzeitige CEO des Herstellers von Elektrotransportern wird zum Chief Innovation Officer ernannt, das Management-Team damit um eine Position auf vier erweitert.
Linde plc sieht 2019 langsameres Umsatzwachstum als im Vorjahr
Das fusionierte Industriegase-Unternehmen Linde plc sieht im laufenden Jahr ein Umsatzwachstum von weniger als 5 Prozent. Der Umsatz werde 2019 langsamer zulegen als im Vorjahr, geht aus der Investorenpräsentation vom Freitag hervor. Der Umsatz der Linde plc lag 2018 auf Pro-Forma-Basis bereinigt bei 28,1 Milliarden US-Dollar, ein Plus von 5 Prozent. Die Industrieproduktion dürfte weltweit an Schwung einbüßen, zudem dürften ungünstige Währungswechselkurse belasten, so Linde weiter.
Linde und Praxair können nun auch operativ fusionieren
Linde und Praxair haben die Auflagen der US-Kartellhüter erfüllt und können nun mit der operativen Integration starten. Die Beschränkungen der Wettbewerbsbehörde FTC im Rahmen der sogenannten "Separate Order" seien aufgehoben worden, da bestimmte erforderliche Verkäufe abgeschlossen sind, teilte die Linde plc mit. Die Behörde hatte Ende Oktober vergangenen Jahres den Zusammenschluss der Industriegas-Konzerne Linde und Praxair genehmigt, allerdings unter erheblichen Auflagen. Der Konzern war verpflichtet, die verlangten Veräußerungen bis zum 1. März zu vollziehen; ansonsten würden die Verkäufe nach Vorgaben der FTC umgesetzt. Die Frist war wegen des US-Haushaltsstreits in den USA um vier Wochen verlängert worden.
Versum-Board wendet sich gegen Übernahme durch Merck KGaA
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March 01, 2019 12:11 ET (17:11 GMT)
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