"Frankfurter Allgemeine Zeitung" zum Mordurteil gegen Raser:
"Jedes Kraftfahrzeug ... ist ein mögliches Mordwerkzeug. Aber nicht jeder Raser nimmt den Tod anderer Menschen billigend in Kauf. Wer freilich, wie in dem jetzt vom Bundesgerichtshof bestätigten Hamburger Fall, alkoholisiert und mit weit über hundert Stundenkilometern auf der Gegenfahrbahn durch die Stadt fährt, kann kaum anderes als eine Verurteilung wegen (versuchten) Mordes erwarten. Schon das Landgericht hatte mit Recht angenommen, dass dem Täter das Leben anderer wie auch das eigene gleichgültig waren. Doch muss das selbstverständlich in jedem Einzelfall nachgewiesen werden. Die perversen, mehr oder weniger spontanen Rennen ... sind ohne Zweifel rechtswidrig. ... Dass aber sogar eine Hochgeschwindigkeitsfahrt mit Todesfolge nicht gleich als Mord anzusehen ist, hat der Bundesgerichtshof selbst deutlich gemacht."/be/DP/he
AXC0014 2019-03-04/05:35