Knapp einen Monat vor den wichtigen Kommunalwahlen kämpft die Türkei weiter mit stark steigenden Preisen. Die Inflationsrate ist zwar leicht gesunken, sie bleibt aber auf einem hohen Niveau. Im Februar lag die Jahresteuerung bei 19,67 Prozent, wie das Statistikamt in Ankara am Montag mitteilte. Im Januar lag die Rate bei 20,35 Prozent.
Lebensmittel und nicht alkoholische Getränke verzeichnen wie im Vormonat eine besonders hohe Teuerungsrate, im Februar lag sie bei 29,25 Prozent. Angesichts der schnell steigenden Lebensmittelpreise hatte die Regierung vor etwa drei Wochen damit begonnen, billiges Gemüse direkt an die Bürger zu verkaufen. Sie richtete dazu Verkaufsstellen in der Hauptstadt Ankara und in Istanbul ein.
Die wirtschaftliche Lage ist eines der Hauptthemen bei den Kommunalwahlen am 31. März. Am Samstag hatte Präsident Recep Tayyip Erdogan auf einer Wahlkampfveranstaltung gesagt, er wolle die Inflation auf sechs bis sieben Prozent drücken. Wie genau er das erreichen will, ließ er jedoch offen.
Im Sommer hatte unter anderem ein Zerwürfnis mit den USA zu einer Währungskrise in der Türkei geführt. Im Oktober war die Teuerungsrate zum ersten Mal seit 15 Jahren auf über 25 Prozent geklettert./jam/DP/stw
AXC0091 2019-03-04/09:28