DJ MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
AKTIENMÄRKTE (13.16 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD S&P-500-Future 2.795,80 +0,15% +11,60% Euro-Stoxx-50 3.311,71 -0,16% +10,34% Stoxx-50 3.038,71 -0,10% +10,10% DAX 11.563,85 -0,25% +9,52% FTSE 7.148,30 +0,20% +6,04% CAC 5.269,92 -0,31% +11,40% Nikkei-225 21.726,28 -0,44% +8,55% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 165,33% -33
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 56,74 56,59 +0,3% 0,15 +23,1% Brent/ICE 65,74 65,67 +0,1% 0,07 +20,2% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.286,31 1.287,94 -0,1% -1,64 +0,3% Silber (Spot) 15,11 15,10 +0,1% +0,01 -2,5% Platin (Spot) 839,88 840,17 -0,0% -0,29 +5,5% Kupfer-Future 2,95 2,91 +1,4% +0,04 +12,1%
AUSBLICK AKTIEN USA
Die Wall Street bleibt nach ihren Vortagesverlusten im Haltemodus. Nach der vorangegangen Rally seit Jahresbeginn gibt es aktuell wenig Kaufargumente. Eine mögliche Einigung im Handelskonflikt zwischen China und den USA treibt die Kurse nicht mehr und gilt als eingepreist. Zudem gibt es noch immer Unwägbarkeiten, die eine Einigung wieder etwas in Frage stellen. So warnt der chinesische Handelsminister Zhong Shan, die Unterhändler hätten noch sehr viel zu tun. Im frühen Handelsverlauf warten wichtige US-Konjunkturdaten auf die Investoren, die die Karten neu mischen könnten. Zudem erreichen den Markt auch wenig erbauliche Nachrichten aus China. Denn von dort kommen nicht nur schwache Konjunkturdaten, sondern auch sinkende Wachstumserwartungen der Regierung. Der chinesische Volkskongress will nun die Binnenwirtschaft durch geeignete Maßnahmen ankurbeln. Händler begrüßen die Schritte, sehen sie aber auch als Eingeständnis einer weiter schwächelnden Wirtschaft.
Salesforce hat im vierten Quartal die Markterwartungen für Ergebnis und Umsatz zwar geschlagen, mit dem Ausblick auf die laufende Periode aber enttäuscht. Vorbörslich verliert der Wert 2,2 Prozent.
Aktienrückkäufe sorgen für Auftrieb bei den Aktien von Gamestop. Gamestop kündigte ein schon lange von Aktionären und Analysten erwartetes Aktienrückkaufprogramm an. Der Kurs des Videospieleeinzelhändlers steigt daraufhin um 5,5 Prozent. Das Unternehmen kündigte zudem an, seine strategische und finanzielle Bestandsaufnahme fortzusetzen.
AUSBLICK UNTERNEHMEN
14:00 NL/Takeaway.com NV, ao HV zu Übernahme der drei deutschen
Essenlieferdienste von Delivery Hero
Im Laufe des Tages:
- DE/Telefonica Deutschland Holding AG, Geschäftsbericht 2018
Mögliche vorgezogene Termine - auf Basis des Vorjahres geschätzt:
- DE/Baywa AG, Jahresergebnis
AUSBLICK KONJUNKTUR +
- US 15:45 Einkaufsmanagerindex Service Markit Februar (2. Veröffentlichung) PROGNOSE: 56,1 1. Veröff.: 56,2 zuvor: 54,2 16:00 ISM-Index nicht-verarbeitendes Gewerbe Februar PROGNOSE: 57,2 Punkte zuvor: 56,7 Punkte 16:00 Neubauverkäufe Dezember (ursprünglich 25.1.2019) PROGNOSE: -7,9% gg Vm zuvor: +16,9% gg Vm
FINANZMÄRKTE EUROPA
"Die Erholungs-Rally ist erst einmal beendet", so ein Marktteilnehmer. Eine bevorstehende Einigung im Handelsstreit zwischen den USA und China sei nun eingepreist, heißt es. Zudem warnte der chinesische Handelsminister Zhong Shan, die Unterhändler hätten noch sehr viel zu tun. Etwas gestützt wird die Stimmung dagegen von den Plänen des chinesischen Volkskongresses. Um die Risiken für die wirtschaftliche Entwicklung in China abzuwehren sollen die Mehrwertsteuer gesenkt, die Belastungen für Unternehmen reduziert und zudem die Staatsausgaben erhöht werden. "Die Angst vor einem Fehlausbruch wie Anfang Februar ist hoch, daher könnte es auch hier schnell zu einem Ausverkauf kommen", sagt ein Händler. Die Anlagestrategen von Bank of America-Merrill Lynch vergleichen die Situation mit der 2016. Nach der damaligen Zinspause der Fed habe der Euro-Stoxx-50 zwei Monate zugelegt, danach sei er aber noch einmal an die alten Tiefststände zurückgefallen. Gefragt sind Telekomwerte mit einem Anstieg des Indexes um 1,3 Prozent. "Der Markt sucht defensive Aktien", sagt ein Händler. Evonik profitieren vom Verkauf der Methacrylat-Sparte und gewinnen 4,1 Prozent. Auf der anderen Seite sacken Wacker Chemie um knapp 10 Prozent ab. Händler verweisen auf den Ausblick. Nach endgültigen Zahlen legen Siltronic um 0,8 Prozent zu. Zumtobel geben um 9 Prozent nach. Nicht gut kommt der Umsatzeinbruch in Großbritannien an. Raiffeisen brechen um knapp 10 Prozent ein. Grund sind Vorwürfe der Geldwäsche.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8.18 Uhr Mo, 17.27 Uhr % YTD EUR/USD 1,1337 -0,00% 1,1324 1,1320 -1,1% EUR/JPY 126,91 +0,17% 126,75 126,51 +0,9% EUR/CHF 1,1342 +0,12% 1,1326 1,1322 +0,8% EUR/GBP 0,8606 +0,03% 0,8607 0,8590 -4,4% USD/JPY 111,95 +0,18% 111,94 111,74 +2,1% GBP/USD 1,3173 -0,04% 1,3157 1,3178 +3,2% Bitcoin BTC/USD 3.736,25 +1,17% 3.710,24 3.714,92 +0,5%
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Die von Peking erstmals genannte Zielgröße für das heimische Wirtschaftswachstum ist bei Börsianern an den chinesischen Handelsplätzen positiv aufgenommen worden. Darauf deuten zumindest die Indizes hin, die klar besser abschnitten als an den anderen Plätzen der Region. Dort folgten die Anleger meist der leichteren Vorgabe der Wall Street, wo Gewinnmitnahmen das Geschehen geprägt hatten. Die chinesischen Indizes bewegen sich damit im Bereich von Neunmonatshochs. Derweil zeigte der chinesische Dienstleistungssektor Schwäche. Der von Caixin und Markit ermittelte Einkaufsmanagerindex für den Sektor verringerte sich im Februar deutlich. An vielen Aktienmärkten der Region dominierte derweil das Warten auf das angeblich nahe Handelsabkommen zwischen den USA und China. Mangels Details hätten Anleger Gewinne mitgenommen, war aus dem Aktienhandel zu hören; auch, dass ein positiver Ausgang schon weitgehend eingepreist sein dürfte. In Sydney gab der S&P/ASX-200 nach, nachdem die australische Zentralbank wie erwartet nicht an der Zinsschraube gedreht hatte. Allerdings warnte die Reserve Bank of Australia vor steigenden wirtschaftlichen Risiken. Der Austral-Dollar gab zum US-Dollar ganz leicht nach. Als zunächst nur kleiner Dämpfer für die Börse in Mumbai entpuppte sich die Nachricht, dass die USA dem Land einen Sonderstatus in Sachen Zollbefreiung streichen wollen. Indien wie die Türkei entsprächen nicht mehr den Kriterien für Entwicklungsländer, die von besonderen Handelsbedingungen profitieren könnten, erklärte das Büro des US-Handelsbeauftragten Robert Lighthizer.
CREDIT
Die Risikoprämien an den Kreditmärkten weiten sich leicht aus. Dabei dürfte es sich hauptsächlich um eine kleinere Gegenbewegung auf die zuletzt deutliche Spread-Einengung handeln. Die sich abzeichnende Einigung im US-chinesischen Handelsstreit hatte zuletzt gestützt. Im Blick steht nun die Sitzung der EZB am Donnerstag. Aus Sicht der Kreditmärkte ist vor allem von Interesse, ob die Währungshüter neue Langfristtender (TLTRO) ankündigen, was das Sentiment in der Assetklasse stützen könnte. Ohne ein neues Liquiditätsprogramm würden sich die TLTRO-Rückzahlungen im Jahr 2020 negativ auf die Bilanz der EZB auswirken und zu einer deutlichen Straffung der monetären Bedingungen führen, so Allianz Global Investors.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR
Deutsche Post will Qualität bei Post & Paket Deutschland verbessern
Die Deutsche Post will 2019 mit Hilfe der bereits im vergangenen Jahr angekündigten Investitionen von bis zu 150 Millionen jährlich die Qualität im deutschen Post- und Paketgeschäft weiter verbessern. Die Investitionen sollen in Personal, Automatisierung sowie den Ausbau der Infrastruktur fließen.
Lufthansa lässt Eurowings ab Oktober auch ab Frankfurt fliegen
Auch am Drehkreuz Frankfurt setzt die Lufthansa künftig ihren Billigflieger Eurowings ein. Zum Start des nächsten Winterflugplans im Oktober werden ab Frankfurt erstmals Flüge mit Eurowings angeboten und zwar zu den Urlaubszielen Mauritius und Barbados sowie Windhoek (Namibia), wie die Lufthansa mitteilte.
Wacker Chemie erwartet 2019 Gewinnrückgang trotz Umsatzplus Die Wacker Chemie wird in diesem Jahr dank höherer Absatzmengen bei Polysilicium und im Chemiegeschäft den Umsatz zwar voraussichtlich um einen mittleren einstelligen Prozentsatz steigern. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) wird aber wegen der niedrigeren Durchschnittspreise für Polysilicium wahrscheinlich um 10 bis 20 Prozent geringer ausfallen als im Vorjahr, wie das im MDAX notierte Unternehmen mitteilte.
EU belegt Autoliv und ZF-Tochter TRW mit 368 Mio EUR Kartellstrafe
Autoliv und die ZF-Friedrichshafen-Tochter TRW müssen eine EU-Kartellstrafe im Umfang von 368 Millionen Euro zahlen. Die beiden Unternehmen hätten gemeinsam mit der japanischen Takata zwei Kartelle bei der Lieferung von Sicherheitsgurten, Airbags und Lenkrädern gebildet, teilte die Europäische Kommission mit. Takata müsse aber keine Strafe zahlen, weil die Japaner die Absprachen angezeigt hätten.
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
March 05, 2019 07:18 ET (12:18 GMT)
DZ Bank verdient 2018 weniger - zuversichtlich für 2019
Sonderbelastungen und das turbulente Kapitalmarktumfeld haben der DZ Bank 2018 einen weiteren deutlichen Gewinnrückgang beschert. Gleichzeitig sprach die Bank in ihrer Mitteilung zum Jahresergebnis von einer guten operativen Entwicklung und Marktanteilsgewinnen. Mit dem Risikoabbau kam sie gut voran. Für das laufende Jahr gibt sich das Spitzeninstitut der deutschen Volks- und Raiffeisenbanken trotz der erwarteten konjunkturellen Eintrübung zuversichtlich.
DZ Bank: Wohl kein Verkauf der restlichen DVB als Ganzes
Die DZ Bank wird ihre Problemtochter DVB mit den verbliebenen Portfolien voraussichtlich nicht als Ganzes verkaufen. Die Wahrscheinlichkeit, die DVB Bank als Ganzes zu Konditionen zu verkaufen, "die für uns attraktiv sind, ist minimal", sagte Cornelius Riese, Co-Vorstandsvorsitzender der DZ Bank bei der Bilanzpressekonferenz des Instituts.
Zalando baut Beauty-Sortiment aus
Der Online-Modehändler Zalando weitet sein Beauty-Angebot aus. Fünf weitere europäische Länder sollen hinzukommen. Darüber hinaus wird die Zalando SE die bestehende Kooperation mit Estee Lauder ausweiten und in Deutschland acht neue Estee-Lauder-Marken anbieten.
Instone Real Estate strebt kräftiges Umsatz- und Ergebnisplus an
Die Instone Real Estate Group AG sieht sich dank einer gut gefüllten Projekt-Pipeline für 2019 gut aufgestellt. Das Unternehmen kündigte an, Umsatz und Ergebnis deutlich zu steigern und dabei die Rohergebnismarge in etwa stabil zu halten.
Logwin steigert 2018 Umsatz und Ergebnis
Das Logistikunternehmen Logwin hat 2018 Umsatz und Ergebnis gesteigert. Dabei profitierte der Konzern auch von einer geringeren Steuerquote und niedrigeren Finanzaufwendungen.
Siltronic verdoppelt Dividende und bestätigt verhaltenden Ausblick
Die Aktionäre der Siltronic AG können sich nach einer kräftigen Gewinnsteigerung 2018 über eine doppelt so hohe Dividende wie im Vorjahr freuen. Der im MDAX und TecDAX notierte Waferhersteller kündigte eine Dividende von 5,00 Euro an. Bei der Vorlage der endgültigen Jahreszahlen bestätigte das Unternehmen zudem nach einem verhaltenen Start ins Geschäftsjahr den zurückhaltenden Ausblick für 2019.
BATs-Tochter bucht 436 Mio GBP Rückstellung nach Quebec-Urteil
British American Tobacco reagiert mit einer Risikovorsorge von 436 Millionen britischen Pfund bei ihrer kanadischen Tochter auf die Entscheidung eines Gerichts in Quebec. Hintergrund ist eine Sammelklage über 15,6 Milliarden kanadische Dollar, die sich gegen ihre Tochter Imperial Tobacco Canada sowie zwei andere Tabakfirmen Rothmans Benson & Hedges und JTI-Macdonald richtet.
Zumtobel von Restrukturierung belastet - Umsatzeinbruch in UK
Der Lichtkonzern Zumtobel hat in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2018/19 weniger Umsatz erzielt und einen höheren Verlust eingefahren. Belastet wurde das Ergebnis vor allem von Restrukturierungskosten. In Großbritannien bricht der Absatz ein.
Vodafone will 4 Mrd Euro mit Wandelanleihe aufnehmen
Der Telekomkonzern Vodafone will über die Ausgabe einer Wandelanleihe 4 Milliarden Euro aufnehmen. Die in Pfund Sterling denominierte Pflichtwandelanleihe soll in zwei Tranchen begeben werden, die spätestens im März 2021 bzw. im März 2022 fällig werden, wie Vodafone mitteilte. Vodafone könne die Papiere in Aktien wandeln, die 9,8 Prozent des Grundkapitals entsprechen.
Umstrittener US-Pharmakonzern Purdue vor Insolvenzantrag - Kreise
Die Forderungen aus hunderten von Klagen werden dem bekannten US-Arzneimittelhersteller Purdue Pharma offenbar zu viel. Das Unternehmen, dem eine Mitschuld an der in den USA grassierenden Opioid-Epidemie vorgeworfen wird, erwäge einen Insolvenzantrag, um der Klageflut Herr zu werden, sagten mit den Vorgängen vertraute Personen.
Japans Staatsanwaltschaft legt Widerspruch gegen Ghosn-Freilassung ein
Japans Staatsanwaltschaft hat Widerspruch gegen die Freilassung des seit November inhaftierten Automanagers Carlos Ghosn eingelegt. Das zuständige Gericht in Tokio teilte mit, die Staatsanwälte hätten Beschwerde gegen eine Freilassung auf Kaution eingelegt. Das Gericht hatte die Kaution für den früheren Nissan-Chef zuvor auf 1 Milliarde Yen (knapp 8 Millionen Euro) festgelegt und zugleich angeordnet, Ghosn müsse in Japan bleiben. Die Freilassung dürfte sich nun aber verzögern.
S&P bescheinigt Anglo American höhere Bonität
Nach Moody's hat am Dienstag auch S&P Global Ratings dem Bergbaukonzern Anglo American eine bessere Bonität bescheinigt. Das Rating liegt nun bei BBB nach BBB-, wie es hieß. Der Ausblick sei stabil.
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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March 05, 2019 07:18 ET (12:18 GMT)
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