Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Euroraum-PMI steigt im Februar stärker als erwartet
Die Aktivität in der Privatwirtschaft des Euroraums hat im Februar deutlicher als erwartet zugenommen. Der von IHS Markit erhobene Einkaufsmanagerindex (PMI) stieg in zweiter Veröffentlichung auf 51,9 (Januar: 51,0) Punkte. In erster Veröffentlichung, dessen Bestätigung die von Dow Jones Newswires befragten Volkswirte erwartet hatten, war ein Wert von 51,4 gemeldet worden. Der Dienstleistungsindex stieg in zweiter Veröffentlichung auf 52,8 (51,2) Punkte. Volkswirte hatten eine Bestätigung der ersten Veröffentlichung (52,3) prognostiziert.
Euroraum-Einzelhandelsumsatz steigt im Januar wie erwartet
Der Einzelhandelsumsatz im Euroraum hat sich im Januar von dem kräftigen Rückgang im Dezember erholt. Nach Mitteilung von Eurostat stiegen die inflationsbereinigten Umsätze gegenüber dem Vormonat um 1,3 Prozent, was den Prognosen von Volkswirten entsprach. Im Dezember waren sie um revidiert 1,4 (vorläufig: 1,6) Prozent gesunken. Das Niveau des Vorjahresmonats überstiegen die Einzelhandelsumsätze im Januar um 2,2 (0,3) Prozent.
EZB und BoE aktivieren Währungsswap-Linie für britische Banken
Die Europäische Zentralbank (EZB) und die Bank of England (BoE) aktivieren ihre Vereinbarung über Währungsswaps, um den britischen Banken für den Fall eines ungeregelten EU-Austritts Großbritanniens ausreichend Euro-Liquidität bieten zu können. Nach Angaben der EZB stellt dieser Schritt eine vorausschauende Maßnahme der BoE dar, um das Funktionieren der Märkte sicherzustellen, die Unternehmen und Haushalte versorgen. Die EZB erhält bei dem Währungsswap im Gegenzug Britische Pfund, die sie an Banken des Euroraums verleihen kann. Die BoE teilte mit, dass sie den britischen Banken ab 13. März bis auf weiteres wöchentlich jeden Mittwoch Euro-Liquidität anbieten wolle.
Markit: Deutsche Dienstleister kommen im Februar besser in Schwung
Die Geschäftsaktivität im deutschen Servicesektor hat sich im Februar lebhafter als im Vormonat gezeigt. Der von IHS Markit für den Sektor ermittelte Einkaufsmanagerindex erhöhte sich auf 55,3 von 53,0 Punkten, wie aus den finalen Daten für den Monat hervorgeht. Volkswirte hatten einen Stand von 55,1 vorhergesagt. Vorläufig war für Februar ein Wert von 55,1 ermittelt worden. Insgesamt hat sich das Wachstum in Deutschlands Wirtschaft im Februar beschleunigt. Der Sammelindex für die Produktion in der Privatwirtschaft - Industrie und Dienstleister zusammen - stieg auf 52,8 von 52,1 Punkten im Vormonat. Oberhalb von 50 Punkten signalisiert das Konjunkturbarometer ein Wachstum, liegt es darunter eine Schrumpfung.
Arbeitsvolumen in Deutschland erstmals über 61 Milliarden Stunden
Fast 45 Millionen Erwerbstätige haben im vergangenen Jahr in Deutschland mehr als 61 Milliarden Stunden gearbeitet. "2018 verzeichnen wir die meisten Erwerbstätigen und das höchste Arbeitsvolumen seit der Wiedervereinigung. Die Arbeit geht uns wahrlich nicht aus, auch wenn das oft behauptet wird", erklärte am Dienstag Enzo Weber vom Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) der Bundesanstalt für Arbeit.
Aktivität im britischen Servicesektor höher als erwartet
Die Aktivität im Dienstleistungssektor Großbritanniens ist im Februar entgegen den Erwartungen nicht geschrumpft, wobei sich die Beschäftigungsverluste fortsetzten. Der von IHS Markit und Cips erhobene Einkaufsmanagerindex (PMI) stieg auf 51,3 (Januar: 50,1) Punkte, während die von Dow Jones Newswires befragten Volkswirte eine Rückgang auf 49,0 Punkte prognostiziert hatten. Oberhalb von 50 Punkten zeigt der Index ein Wachstum des Sektors an.
Banken fragen 0,718 Milliarden Euro weniger EZB-Liquidität nach
Die Nachfrage der Banken des Euroraums nach Liquidität der Europäischen Zentralbank (EZB) hat beim einwöchigen Hauptrefinanzierungsgeschäft abgenommen. Wie die EZB mitteilte, wurden 5,769 Milliarden Euro nach 6,487 Milliarden in der Vorwoche zum Festzinssatz von 0,00 Prozent zugeteilt. Die Gebote von 28 (Vorwoche: 34) Instituten wurden voll bedient. Die Banken des Euroraums besorgten sich damit 0,718 Milliarden Euro weniger EZB-Liquidität. Das neue Geschäft wird am 6. März valutiert und ist am 13. März fällig.
Scholz lobt Macrons "Signal für den Zusammenhalt in Europa"
Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) begrüßt den Appell des französischen Staatspräsidenten Emmanuel Macron für einen "Neubeginn in Europa". Macron setze "ein entschlossenes Signal für den Zusammenhalt in Europa", erklärte Scholz am Dienstag. "Ich finde, er hat Recht: Nicht Skepsis, sondern Zuversicht sollte unser Handeln bestimmen."
Spitzen von DGB und Grünen loten bei Treffen Gemeinsamkeiten aus
Die Vorstände der Grünen und des Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) haben am Dienstag bei einem Treffen in Berlin ihre Gemeinsamkeiten ausgelotet. Anschließend sprachen sich beide Seiten für eine Stärkung der Tarifbindung aus. Unter anderem müssten staatliche Stellen die Vergabe von Aufträgen "vermehrt" an die Einhaltung von Tarifverträgen binden, hieß es in einer gemeinsamen Erklärung.
DGB warnt Koalition in Debatte um Grundrente vor "Doppelmoral"
Im Streit um die geplante Grundrente bekräftigt der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) seine Ablehnung einer Bedürftigkeitsprüfung und warnt die große Koalition vor "Doppelmoral". DGB-Vorstandsmitglied Annelie Buntenbach sagte der Neuen Osnabrücker Zeitung, die Lebensleistung verdiene "Respekt und Anerkennung" und benötige keine Bedürftigkeitsprüfung.
Lehrerverband warnt vor Gefahren bei dauerhafter Umstellung auf Sommerzeit
Der Deutsche Lehrerverband fürchtet für den Fall einer dauerhaften Umstellung auf Sommerzeit gesundheitliche Gefahren für Schüler. "Die Wahrscheinlichkeit für Schlaf- und Lernprobleme, Depressionen und Diabetes wird nachweislich massiv erhöht", erklärte Präsident Heinz-Peter Meidinger am Dienstag in Berlin. Er forderte die Bundesregierung auf, die potenzielle Einführung dauerhafter Sommerzeit in Deutschland zu verhindern.
US-Senator Rubio: Guaidó muss weiter mit Festnahme rechnen
Venezuelas selbsternannter Übergangspräsident Juan Guaidó muss nach Einschätzung des US-Senators Marco Rubio trotz der unbehelligten Rückkehr in seine Heimat mit einer Festnahme rechnen. "Die Gefahr einer Festnahme ist für Guaidó immer noch sehr real", schrieb der republikanische Senator am Montag im Kurzbotschaftendienst Twitter. Die Regierung von Präsident Nicolás Maduro könne den Oppositionsführer festnehmen lassen, wenn keine Journalisten, Diplomaten und Unterstützer mehr bei ihm seien, warnte Rubio.
Tausend Studenten gehen gegen Algeriens Präsidenten auf die Straße
In Algerien sind erneut hunderte Studenten gegen die neuerliche Kandidatur von Präsident Abdelaziz Bouteflika auf die Straße gegangen. In der Hauptstadt Algier versammelten sich am Dienstagvormittag etwa tausend Studenten und forderten den Rückzug des 82-jährigen Präsidenten, wie eine AFP-Reporterin berichtete. Die Demonstranten riefen Parolen wie "Hey Bouteflika, es wird kein fünftes Mandat geben". Die Polizei schritt nicht ein. Unterstützung bekamen die Studenten von Passanten und hupenden Autofahrern.
Verfassungsgericht verhandelt über Verbot geschäftsmäßiger Sterbehilfe
Das Bundesverfassungsgericht verhandelt Mitte April über das Verbot der geschäftsmäßigen Sterbehilfe. Das höchste deutsche Gericht in Karlsruhe kündigte am Dienstag eine zweitägige Verhandlung am 16. und 17. April an. Dass die Verfassungsrichter gleich zwei Tage öffentlich verhandeln, ist äußerst selten. (Az. 2 BvR 2347/15 u.a.)
CDU-Rechtsexperte Sensburg: IS-Rückkehrern soll Einreise verweigert werden
Deutschen Kämpfern der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) sollte nach Ansicht des CDU-Rechtsexperten Patrick Sensburg die Wiedereinreise nach Deutschland verweigert werden. Straftaten von IS-Mitgliedern sollten "vorrangig in den Tatländern verfolgt werden", sagte Sensburg dem Handelsblatt. Das gelte auch für Menschen mit deutschem Pass. Lediglich aus humanitären Gründen solle hiervon "im Einzelfall" abgesehen werden.
Frauen sind in Deutschland noch immer leicht in der Überzahl
Frauen sind in Deutschland noch immer leicht in der Überzahl. Nach Angaben des Statistischen Bundesamts vom Dienstag stellten sie im Oktober mit 50,3 Prozent eine knappe Mehrheit der Bevölkerung. Rund 42,1 Millionen Frauen lebten demnach hierzulande, wie die Wiesbadener Behörde zum Weltfrauentag am Freitag mitteilte.
Pakistans Marine stoppt indisches U-Boot
Pakistans Marine hat nach eigenen Angaben ein indisches U-Boot an der Einfahrt in pakistanische Gewässer gehindert. Das indische U-Boot sei gestoppt, aber nicht angegriffen worden - entsprechend der Politik der pakistanischen Regierung zur "Aufrechterhaltung des Friedens", teilte ein Marinesprecher am Dienstag mit. Es war der erste solche Zwischenfall seit 2016, als Pakistan nach eigenen Angaben ein indisches U-Boot aus pakistanischen Gewässern "gedrängt" hatte.
Niederlande rufen ihren Botschafter aus Teheran zurück
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March 05, 2019 07:30 ET (12:30 GMT)
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