BERLIN (Dow Jones)--Der deutsche Großhandel fordert angesichts schwacher Wachstumsaussichten von der Politik niedrigere Unternehmenssteuern. Der Präsident des Bundesverbandes Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA), Holger Bingmann, sagte, das preisbereinigte Umsatzwachstum von lediglich 1,8 Prozent im Dezember gegenüber dem Vorjahreszeitraum und die verhaltene Einschätzung der Großhändler zum Jahreswechsel seien kein erfreuliches Signal für 2019.
"Die Politik ist also dringend gefordert, mehr für die Stärkung von Dynamik und Stimmung in der Wirtschaft zu tun. Das wirtschaftliche als auch das wirtschaftspolitische Umfeld überzeugt die Unternehmen nicht, zusätzliche Investitionen zu tätigen", so der BGA-Präsident. Zudem kämpften die Unternehmen mit fehlenden Fachkräften und Auszubildenden.
"Ein wichtiger Hebel bleibt die Reform der Unternehmensbesteuerung, um wettbewerbsfähig zu bleiben", mahnte Bingmann.
Deutsche Unternehmen habe gegenüber der Bundesregierung wiederholt über einen Nachteil gegenüber ausländischen Wettbewerbern geklagt. So liegt die durchschnittliche Steuerbelastung deutscher Unternehmen bei etwa 29 Prozent, der EU-Durchschnitt bei etwa 22 Prozent. Die letzte deutsche Unternehmenssteuerreform stammt aus dem Jahr 2008.
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March 05, 2019 08:29 ET (13:29 GMT)
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