Seit Wochenbeginn scheint die Luft an der Wall Street raus zu sein. Am Mittwoch stellen sich Anleger wie schon an den Vortagen auf leichte Verluste zur Eröffnung und eine enge Handelsspanne im Verlauf ein. Der Aktientermin deutet auf einen knapp behaupteten Handelsstart am Kassamarkt hin. Neben dem ADP-Arbeitsmarktbericht schauen Anleger diesmal auch auf die sonst eher selten beachteten Handelsdaten, die vorbörslich veröffentlicht werden. Denn die Handelsbilanz könnte Argumente für die protektionistische Handelspolitik von US-Präsident Donald Trump liefern, denn das Handelsbilanzdefizit ist Trump ein Dorn im Auge und im chinesisch-amerikanischen Handelsdisput ein Argument. Analysten gehen im Konsens von einer Ausweitung des US-Defizits im Dezember aus. Marktteilnehmer fürchten, dass schon bald Europa Zielscheibe der US-Handelspolitik unter Trump werden könnte. In diesem Gemengelage stünden Aktien nicht ganz oben auf den Kaufzetteln der Anleger, heißt es.
Laut Investmentstratege Peter Heilbron von Northern Trust Wealth Management sind die Handelsdaten zuletzt eine "bunte Mischung" gewesen. Die Effekte von Trumps Steuerreform seien ausgelaufen. Doch die Hoffnungen der Anleger hätten zuletzt auf den Signalen der US-Notenbank gelegen, die bei den geldpolitischen Straffungen auf die Bremse getreten sei. Nachdem viele Analysten das Stillhalten der Zentralbank gelobt haben, äußert sich Heilbron besorgt, dass die Wirtschaft mit einer solch akkommodierenden Politik "überhitzen" könnte. Hier könnte der am Abend anstehende Konjunkturbericht "Beige Book" der Fed weitere Hinweise liefern.
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/flf/ros
(END) Dow Jones Newswires
March 06, 2019 06:30 ET (11:30 GMT)
Copyright (c) 2019 Dow Jones & Company, Inc.