Der russische Mobilfunkanbieter MTS zahlt hohe Strafen zur Beilegung von US-Ermittlungen wegen Korruptionsvorwürfen. Das Unternehmen gab am Donnerstag in Moskau bekannt, sich mit dem US-Justizministerium und der Börsenaufsicht SEC auf einen Vergleich in Gesamthöhe von 850 Millionen Dollar (752 Mio Euro) geeinigt zu haben. Der Betrag sei durch Rückstellungen gedeckt. MTS wurde beschuldigt, gegen das Anti-Korruptionsgesetz "Foreign Corrupt Practices Act" verstoßen zu haben, mit dem die USA Bestechungsvorwürfe auch jenseits ihrer Landesgrenzen verfolgen.
Konkret hat der Konzern zwischen 2004 und 2012 laut SEC mindestens 420 Millionen Dollar an Schmiergeld an einen usbekischen Regierungsvertreter gezahlt, um sich Geschäftsvorteile zu verschaffen. Der US-Behörde zufolge erschloss sich MTS so für acht Jahre den Mobilfunkmarkt Usbekistans, was dem Unternehmen Erlöse von mehr als 2,4 Milliarden Dollar eingebracht haben soll. SEC-Vertreter Charles E. Cain warf dem Unternehmen ein "ungeheuerliches Fehlverhalten" vor, das auch US-Anlegern betroffen habe. Die Aktien von MTS werden an der New Yorker Börse als Zweitnotiz gehandelt./hbr/DP/zb
AXC0013 2019-03-07/05:24