Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
5G - Die Große Koalition wird nicht mehr vor Beginn der Auktion der neuen Mobilfunkfrequenzen für den 5G-Ausbau ein verpflichtendes lokales Roaming beschließen. Darauf haben sich auf Drängen der Union die Koalitionspartner verständigt und die für kommende Woche geplante abschließende Beratung des Telekommunikationsgesetzes im Verkehrsausschuss von der Tagesordnung genommen. Dies erfuhr das Handelsblatt aus Koalitionskreisen. (Handelsblatt S. 11)
5G - Die Netzausrüster Ericsson und Nokia hoffen auf den neuen Mobilfunkstandard 5G - ihre Technik ist essenziell für das Netz der Zukunft. Doch die Realität wird dem Hype bislang nicht gerecht, der Ausbau dauert länger als erwartet. Vor allem in Europa. (Handelsblatt S. 14)
ZINSEN - Was Bundesfinanzminister Olaf Scholz hilft, entwickelt sich für Sparer und Investoren zur Dauermisere. Einige Experten ziehen bereits den Vergleich zu Japan. Dort verharren die Renditen seit Jahren auf einem extrem niedrigen Niveau. Wichtigster Grund für die Kursgewinne der Bundesanleihen und die gegenläufig fallenden Renditen sind die schwachen Konjunkturaussichten für die Euro-Zone. Mittlerweile rechnet kaum noch ein Investor mit der ursprünglich für 2019 avisierten Zinswende der EZB. Iain Lindsay, Co-Chef von Goldman Sachs Asset Management, geht fest davon aus, "dass die EZB auf absehbare Zeit bei einer expansiven Geldpolitik bleibt". Zudem sind die deutschen Staatspapiere bei Investoren als Krisenabsicherung begehrt. "Wenn es an den Kapitalmärkten wieder stürmisch wird, ist die Bundesanleihe der sichere Hafen", sagt Rentenexperte Kopf. Anleger müssen sich also noch einige Zeit auf kaum messbare Zinsen für risikolose Investments einstellen. (Handelsblatt S. 4)
KRANKENKASSEN - Die Krankenkassen fürchten erhebliche finanzielle Belastungen durch das Arzttermingesetz von Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU). Der Spitzenverband der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) rechnet nach Informationen des Handelsblatts damit, dass die zusätzlichen Vergütungen für Ärzte mit 1,2 Milliarden Euro jährlich zu Buche schlagen werden. Spahn hatte diese Mehrausgaben ursprünglich auf 500 bis 600 Millionen Euro beziffert. Die neue Schätzung der GKV beruht auf einem Änderungsantrag für das Terminservice- und Versorgungsgesetz (TSVG), das in der kommenden Woche vom Bundestag verabschiedet werden soll. Ziel des Gesetzes ist es, Kassenpatienten schneller zu Arztterminen zu verhelfen. Dabei schafft Spahn auch finanzielle Anreize für Mediziner. Die Extrahonorare sollen jetzt noch einmal ausgeweitet werden. "Ich befürchte, dass wir viel Geld ausgeben werden, ohne wirkliche Verbesserungen für die Patienten zu erreichen", sagte AOK-Chef Martin Litsch dem Handelsblatt. Insgesamt verursachen die Regelungen im TSVG nach Angaben des GKV-Spitzenverbands für die Krankenkassen jährliche Mehrausgaben in Höhe von 3,3 Milliarden Euro. Diese Kosten könnten am Ende zu höheren Beiträgen für Versicherte und Arbeitgeber führen. (Handelsblatt S. 6)
STICKSTOFFDIOXID - Die Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin fordert nach Informatione von WELT eine Absenkung des EU-Grenzwertes für Stickstoffdioxid (NO2) und erwartet, dass die Weltgesundheitsorganisation (WHO) in absehbarer Zeit eine entsprechende Empfehlung herausgeben wird. (Welt S. 9)
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March 07, 2019 00:29 ET (05:29 GMT)
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