Der Medizin- und Sicherheitstechnikkonzern
Drägerwerk
Unter dem Strich blieb 2018 ein Gewinn von 34,9 Millionen Euro. Das war ein Rückgang von mehr als 60 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Der Umsatz legte - wie bereits seit Januar bekannt - um fast ein Prozent auf knapp 2,6 Milliarden Euro zu. Währungsbereinigt lag das Plus bei fast vier Prozent.
Operativ lief es 2018 für Drägerwerk nicht so gut. Höher als geplante Kosten für den Ausbau von Vertrieb sowie Forschung und Entwicklung drückten kräftig auf den Gewinn. Gegenwind kam zudem von der Währungsseite. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern sank auf 62,6 Millionen Euro. Im Vorjahr hatte Drägerwerk noch mehr als das Doppelte erwirtschaftet.
Die operative Marge (Ebit), die angibt wie viel vom Umsatz als operativer Gewinn beim Unternehmen bleibt, verschlechterte sich auf 2,4 Prozent. Im Vorjahr hatte sie noch bei 6,1 Prozent gelegen. Die 2018er-Zahlen waren keine große Überraschung mehr, nachdem Drägerwerk im Januar bereits die Eckdaten für das vergangene Jahr und den Ausblick für 2019 veröffentlicht hatte.
"Wir müssen in den kommenden Jahren wieder profitabler werden", kündigte Unternehmenschef Stefan Dräger an. Das Unternehmen werde an seiner Wettbewerbsfähigkeit arbeiten, vor allem in der Medizintechnik. Diese Sparte soll umgebaut werden, um profitabler zu werden. Dabei sollen Prozesse verbessert und die Organisation angepasst werden. Details dazu werde es im laufenden Jahr geben, sagte ein Sprecher auf Anfrage.
"Unser Investitionsprogramm ist noch nicht abgeschlossen, sondern wird 2019 fortgesetzt", schrieb Dräger in einem Brief an die Aktionäre. Die eingeleiteten Maßnahmen zur Qualitäts- und Logistiksicherung werden auch im laufenden Jahr noch Aufwand verursachen. Zentraler Fokus hierbei bleibe das mittelfristige Wachstum.
2019 erwartet Dräger ein schwächeres Wachstum und geht von einem währungsbereinigtem Umsatzplus zwischen 1,0 und 4,0 Prozent aus. Dies begründete Drägerwerk mit den zunehmenden gesamtwirtschaftlichen Risiken. Zudem will der Konzern weiter in Forschung und Vertrieb investieren, was auf die Rendite drückt. Die Ebit-Marge prognostiziert Drägerwerk daher zwischen 1,0 und 3,0 Prozent.
Das 1889 gegründete Familienunternehmen stellt in der größeren Sparte Medizintechnik etwa Anästhesie- und Beatmungsgeräte für die Intensivmedizin her. Im Sicherheitstechnikgeschäft produziert das Unternehmen unter anderem Atemschutzmasken für den Bergbau./mne/nas/zb
ISIN DE0005550636
AXC0122 2019-03-07/09:58