Bonn (www.anleihencheck.de) - Der EZB-Rat wird auf seiner heutigen geldpolitischen Sitzung die Leitzinsen wohl nicht antasten, so die Analysten von Postbank Research.Dennoch dürfte das Ergebnis der Beratungen von hohem Interesse sein. Da die aus dem Dezember stammenden Wachstums- und Inflationserwartungen der EZB nach Einschätzung der Analysten von Postbank Research inzwischen - zumindest für 2019 - zu hoch seien, würden sie davon ausgehen, dass die Projektionen des Mitarbeiterstabes abgesenkt würden. Sehr wahrscheinlich würden die Währungshüter dies zum Anlass nehmen, auch für das Gremium eine "offizielle" Neubewertung der Risiken für Konjunktur und Inflation vorzunehmen. Darüber hinaus dürfte die EZB ein Nachfolgeinstrument für die gezielten langfristigen Refinanzierungsgeschäfte (TLTRO2) ankündigen, wobei für die Bekanntgabe von Details aber noch etwas Zeit verbleibe. Entscheidend sei, dass das neue Instrument für Banken nutzbar werde, bevor die erste Tranche von TLTRO2 im Juni 2019 eine Restlaufzeit von einem Jahr unterschreite. Ansonsten könnte die Refinanzierung von Banken im Euroraum unter Druck geraten und eine unerwünschte Verschärfung der Kreditvergabebedingungen drohen. Auch könnte die EZB die anhaltend schwachen Konjunkturdaten dazu nutzen, ihre Forward Guidance für die Leitzinsen zeitlich auszudehnen, nachdem sie bis zuletzt an der Formulierung festgehalten habe, dass diese mindestens über den Sommer 2019 konstant bleiben würden. Ohnehin sei eine Zinserhöhung in diesem Jahr angesichts der schwächeren Konjunktur- und Inflationsentwicklung äußerst unwahrscheinlich und auch in 2020 dürfte ein solcher Schritt - wenn überhaupt - eher im späteren Jahresverlauf erfolgen. (07.03.2019/alc/a/a) ...Den vollständigen Artikel lesen ...
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