Leipzig (ots) - Logopädie-Apps könnten Schlaganfall-Patienten beim Wiedererlernen des Sprechens unterstützen. Der Neurologe Dr. Alexander Reinshagen sieht darin großes Potenzial. "Wir testen das bei uns gerade", sagte der Mediziner dem MDR-Magazin "Hauptsache gesund". Er ist Chefarzt der Sana-Klinik für Neurologie in Borna. Man sei mit den Krankenkassen im Gespräch darüber, ob die bislang kostenpflichtige Nutzung entsprechender Apps den Patienten künftig erstattet werden könnte. Mit der IKK gesund plus übernimmt eine Kasse für ihre Patienten seit Dezember die Kosten für eine dieser Anwendungen.
Mit Logopädie-Apps können Sprachtherapeuten die Diagnose eines Schlaganfall-Patienten festhalten und individualisiertes Übungsmaterial für Zuhause zusammenstellen. Bis zum nächsten persönlichen Logopädie-Termin kann der Patient dann mit dem Handy oder Tablet selbst täglich trainieren. "So kann die Therapie viel intensiver als nur einmal pro Woche stattfinden", sagte Reinshagen.
Die IKK gesund erstattet ihren Schlaganfall-Patienten die Kosten für die Nutzung der "Neolexon"-App. Andere Krankenkassen zahlen bislang nicht. So wurde die App "Neolexon" zwar von der Techniker Krankenkasse 2017 in einem Mentoring-Programm für junge Unternehmen gefördert, doch für die kostenpflichtige Nutzung von zirka 200 Euro jährlich könne man nicht aufkommen. "Es gibt dafür keine Rechtsgrundlage", teilte ein Sprecher mit. Auch die Barmer und die AOK Plus bezuschussen aktuell keine Logopädie-Apps.
Der Neurologe Dr. Wolf Schäbitz von der Deutschen Schlaganfall-Gesellschaft begrüßt das Testen von Sprach-Apps in der Therapie. Eine Finanzierung durch die Krankenkassen findet Schäbitz aber nicht zwingend: "Ich halte ein gewisses Maß von Eigeninitiative für eine wichtige Grundlage, um überhaupt rehabilitative Erfolge erzielen zu können", sagte er "Hauptsache gesund".
Über das Thema Schlaganfall berichtet das MDR-Magazin "Hauptsache gesund" am 07.03.2019 um 21.00 Uhr im MDR-Fernsehen.
"Hauptsache gesund" | donnerstags, 21 Uhr, MDR-Fernsehen | mdr.de/hauptsache-gesund
OTS: MDR Mitteldeutscher Rundfunk newsroom: http://www.presseportal.de/nr/7880 newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_7880.rss2
Pressekontakt: MDR, Redaktion Wirtschaft und Ratgeber, Michael Naumann, Tel. 0341/300 8187, Michael.Naumann@mdr.de
Mit Logopädie-Apps können Sprachtherapeuten die Diagnose eines Schlaganfall-Patienten festhalten und individualisiertes Übungsmaterial für Zuhause zusammenstellen. Bis zum nächsten persönlichen Logopädie-Termin kann der Patient dann mit dem Handy oder Tablet selbst täglich trainieren. "So kann die Therapie viel intensiver als nur einmal pro Woche stattfinden", sagte Reinshagen.
Die IKK gesund erstattet ihren Schlaganfall-Patienten die Kosten für die Nutzung der "Neolexon"-App. Andere Krankenkassen zahlen bislang nicht. So wurde die App "Neolexon" zwar von der Techniker Krankenkasse 2017 in einem Mentoring-Programm für junge Unternehmen gefördert, doch für die kostenpflichtige Nutzung von zirka 200 Euro jährlich könne man nicht aufkommen. "Es gibt dafür keine Rechtsgrundlage", teilte ein Sprecher mit. Auch die Barmer und die AOK Plus bezuschussen aktuell keine Logopädie-Apps.
Der Neurologe Dr. Wolf Schäbitz von der Deutschen Schlaganfall-Gesellschaft begrüßt das Testen von Sprach-Apps in der Therapie. Eine Finanzierung durch die Krankenkassen findet Schäbitz aber nicht zwingend: "Ich halte ein gewisses Maß von Eigeninitiative für eine wichtige Grundlage, um überhaupt rehabilitative Erfolge erzielen zu können", sagte er "Hauptsache gesund".
Über das Thema Schlaganfall berichtet das MDR-Magazin "Hauptsache gesund" am 07.03.2019 um 21.00 Uhr im MDR-Fernsehen.
"Hauptsache gesund" | donnerstags, 21 Uhr, MDR-Fernsehen | mdr.de/hauptsache-gesund
OTS: MDR Mitteldeutscher Rundfunk newsroom: http://www.presseportal.de/nr/7880 newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_7880.rss2
Pressekontakt: MDR, Redaktion Wirtschaft und Ratgeber, Michael Naumann, Tel. 0341/300 8187, Michael.Naumann@mdr.de
© 2019 news aktuell