ZÜRICH (Dow Jones)--Der Aktienmarkt in der Schweiz ist am Donnerstag unter Druck gekommen. Damit folgte er den Nachbarbörsen und der Wall Street. Auslöser für die massive Schwäche waren gesenkte Wachstumsprognosen der Europäischen Zentralbank (EZB). Da an den Märkten ohnehin Wachstumssorgen kursierten, wurden die neuen Prognosen zum Anlass für Gewinnmitnahmen genommen. Viele Teilnehmer sahen die jüngste Rally seit Jahresbeginn eher als Zwischenbewegung in einem weiter abwärts laufenden Markt. Der SMI verlor 0,8 Prozent auf 9.325 Punkte. Unter den 20 SMI-Werten standen sich 15 Kursverlierer und fünf -gewinner gegenüber. Umgesetzt wurden 67,44 (zuvor: 42,22) Millionen Aktien.
Bankenwerte standen europaweit unter Druck. Die Anleger schienen darüber besorgt, dass die wirtschaftlichen Probleme der Eurozone den Sektor vor neue Herausforderungen stellen könnten. Insbesondere besteht die Gefahr, dass das Volumen der faulen Kredite bei einer größeren Wachstumsschwäche wieder steigt. Für Credit Suisse ging es um 2,2 Prozent nach unten und für UBS um 2,8 Prozent.
Die Kursverluste von 3,2 Prozent oder 8,85 Franken bei Roche gingen in erster Linie auf das Konto der Dividendenzahlung am Vortag, die sich auf 8,70 Franken belief. Damit zeigte sich die Roche-Aktie aufgrund ihres defensiven Charakters als recht stabil, wie auch die anderen Schwergewichte Novartis und Nestle, die sogar 0,4 Prozent bzw 1,3 Prozent zulegten.
Lafargeholcim fielen um 1,4 Prozent. Dass der Konzern überwiegend starke Geschäftszahlen für 2018 vorlegte, ging in der eingetrübten Stimmung weitgehend unter. Der Baustoffkonzern hatte seinen Umsatz erhöht und war dank eines Sparprogramms im Umfang von 400 Millionen Franken in die Gewinnzone zurückgekehrt. Die Experten von Vontobel hoben hervor, dass die Margenentwicklung positiv überrascht habe.
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March 07, 2019 11:57 ET (16:57 GMT)
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