Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
FEIERTAGSHINWEIS
FREITAG: In Russland bleiben die Börsen wegen des "Frauentages" geschlossen.
AKTIENMÄRKTE (18.27 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD EuroStoxx50 3.308,85 -0,48% +10,24% Stoxx50 3.052,38 -0,17% +10,59% DAX 11.517,80 -0,60% +9,08% FTSE 7.157,55 -0,53% +6,95% CAC 5.267,92 -0,40% +11,36% DJIA 25.469,70 -0,79% +9,18% S&P-500 2.753,47 -0,65% +9,84% Nasdaq-Comp. 7.455,49 -0,67% +12,36% Nasdaq-100 7.060,42 -0,73% +11,54% Nikkei-225 21.456,01 -0,65% +7,20% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 164,48% +85
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 56,64 56,22 +0,7% 0,42 +22,9% Brent/ICE 66,20 65,99 +0,3% 0,21 +21,1% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.285,50 1.286,68 -0,1% -1,18 +0,2% Silber (Spot) 15,02 15,09 -0,5% -0,07 -3,1% Platin (Spot) 815,98 830,35 -1,7% -14,37 +2,5% Kupfer-Future 2,91 2,92 -0,4% -0,01 +10,2%
Der Goldpreis dreht mit der Perspektive einer anhaltenden Nullzinspolitik in Europa verbunden mit einer neuen Geldflut zunächst ins Plus, kommt aber anschließend wieder zurück, auch wegen des festen Dollar. Damit hält die rund zweiwöchige Schwächephase des Goldpreises an. Die Hoffnung auf ein Ende des Handelsstreits China/USA belaste das Edelmetall mehr als die EZB es stütze, heißt es im Handel.
Erdöl verteuert sich dagegen - trotz Dollarstärke. Nach dem Fokus auf dem Lageraufbau in den USA verschiebe sich die Aufmerksamkeit am Markt wieder Richtung Förderpolitik des Erdölkartells Opec, heißt es. Anleger spekulierten auf einen ausbalancierten Markt im laufenden Jahr angesichts der beschlossenen Fördersenkungen der Opec.
FINANZMARKT USA
Die Wall Street hat mit einem neuen Belastungsfaktor zu kämpfen: Die von der EZB gesenkten Wachstumsprognosen verstärken die ohnehin schon bestehenden Wachstumsängste noch. Die EZB gibt sich taubenhaft und reduziert zudem ihre Inflations- und Wachstumsprognosen. Sie hat ihre Guidance geändert und sieht die bestätigten Leitzinsen von null nun bis mindestens Ende 2019 auf dem aktuellen Niveau. Zudem hat sie neue Langfristtender angekündigt. Die US-Daten liefern indes weniger Munition. Unter den Einzelaktien bestimmen Quartalszahlen von Unternehmen aus der zweiten und dritten Reihe das Geschehen. Kroger brechen um 8,8 Prozent ein. Der größte Supermarktbetreiber der USA leidet unter steigendem Wettbewerbsdruck im Lebensmitteleinzelhandel. Die Gesellschaft verfehlte die Gewinnerwartungen des Marktes im abgelaufenen Quartal, auch die Erlösentwicklung enttäuschte. Guidewire Software legen um 8,6 Prozent zu. Das Unternehmen übertraf mit seinen Quartalszahlen sowohl die internen wie auch die Marktprognosen. Rosetta Stone haussieren um gut 30 Prozent. Der Anbieter von Sprachlernsoftware hatte einen Verlust im Quartal ausgewiesen, der nur etwa halb so hoch ausfiel wie von Analysten befürchtet. Beim Umsatz schnitt Rosetta dagegen einen Hauch besser ab.
AUSBLICK UNTERNEHMEN
Mögliche vorgezogene Termine - auf Basis des Vorjahres geschätzt:
- BMW AG, Jahresergebnis
AUSBLICK KONJUNKTUR +
Keine Termine mehr angekündigt.
FINANZMÄRKTE EUROPA
Zunehmende Wachstumssorgen haben die Börsen belastet. Zwar hat die EZB den Ausblick verändert und neue Langfristtender angekündigt. Zugleich hat sie aber auch die Wachstumsprognosen für die Eurozone kräftig gesenkt. Im Handel hieß es, dass die neuen Prognosen die ohnehin schon bestehenden Wachstumsängste noch verstärkt und eine gute Gelegenheit für Gewinnmitnahmen dargestellt hätten. Erst am Vortag hatte die OECD ihre Wachstumsprognose für die Eurozone gesenkt. Einer der Tagesverlierer waren die konjunktursensiblen Rohstoffwerte mit Abgaben von 2,2 Prozent, der Bankensektor musste Verluste von 1,9 Prozent verkraften. Die Ankündigung neuer TLTRO stützte also nicht - vielmehr schienen die Anleger darüber besorgt, dass die wirtschaftlichen Probleme den Bankensektor vor neue Herausforderungen stellen könnten. Die Stimmung für den Autosektor blieb schlecht, er verlor 2,2 Prozent. Zum einen drückte die Drohung der USA für mögliche Strafzölle, zum anderen die globale Konjunkturabschwächung. Zulieferer Schaeffler hatte dazu passend am Vortag einen düsteren Ausblick geliefert: Valeo fielen um weitere 3,8 Prozent, Faurecia um 4,2 Prozent und Schaeffler um 2,6 Prozent. Knorr-Bremse reagierten mit nur 1,3 Prozent Minus auf ordentliche Geschäftszahlen. Axel Springer brachen nach einem enttäuschenden Ausblick um 6,7 Prozent ein. Aviva standen nach Zahlenausweis unter Druck und verloren 3,3 Prozent. Deutsche Post gewannen dagegen 1,3 Prozent. Vor allem der Ausblick gefiel. Vonovia schafften nach soliden Geschäftszahlen sogar ein Plus von 3,9 Prozent. Unter den Erwartungen lagen dagegen die Geschäftszahlen von Merck KGaA auf der operativen Ebene. Jedoch sei der Ausblick in Ordnung, die Aktie ging praktisch unverändert aus dem Handel. Für Countrywide ging es nach schwachen Geschäftszahlen und einem gesenkten Ausblick um 12,4 Prozent nach unten.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8.24 Uhr Mi, 18.26 Uhr % YT EUR/USD 1,1218 -0,80% 1,1303 1,1313 -2,1% EUR/JPY 125,20 -0,90% 126,29 126,37 -0,4% EUR/CHF 1,1339 -0,22% 1,1357 1,1360 +0,7% EUR/GBP 0,8558 -0,31% 0,8580 0,8607 -4,9% USD/JPY 111,60 -0,10% 111,73 111,70 +1,8% GBP/USD 1,3108 -0,49% 1,3174 1,3144 +2,7% Bitcoin BTC/USD 3.866,00 +0,34% 3.862,80 3.845,62 +3,9%
Der Euro fällt von Wechselkursen um 1,1310 Dollar auf 1,1223 und damit auf das tiefste Niveau seit drei Wochen. Der ICE-Dollarindex steigt im Gegenzug um 0,3 Prozent. Belastet wird der Euro von den taubenhaften EZB-Äußerungen.
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Schwächere Vorgaben der US-Börsen haben an den Aktienmärkten nur teilweise Nachhall gefunden. Insgesamt war die Tendenz uneinheitlich, wobei sich allerdings vor allem die kleineren Plätze mit leichten Gewinnen der Abwärtstendenz entziehen konnten. Tendenziell stimmungsdämpfend dürfte gewirkt haben, dass der chinesische Huawei-Konzern Klage gegen die USA eingereicht hat, wegen dessen Ausgrenzung von Aufträgen. Hintergrund ist Spionageverdacht. Den laufenden Verhandlungen über eine Einigung im US-chinesischen Handelsstreit dürfte dies zumindest nicht zuträglich sein. Für etwas Zurückhaltung könnte auch die im Tagesverlauf anstehende Zinssitzung der EZB gesorgt haben. Die aus Aktienmarktsicht positive Kehrseite der wieder zunehmenden Konjunktursorgen sind derweil aufkommende Zinssenkungsspekulationen. Der Nikkei gab am stärksten nach - er verlor bereits den dritten Tag in Folge an Boden. Für zusätzlichen Druck sorgte der im Vergleich zum Vortag etwas festere Yen. Auffällig waren erneut schwache Kurse im Automobilsektor. Dies sei bereits den siebten Handelstag in Folge zu beobachten gewesen, hieß es. Hintergrund seien harte Verhandlungspositionen der US-Regierung in Handelsfragen, strengere Abgasvorschriften in den USA und erhöhter Druck staatlicherseits in Indien und China beim Vorantreiben des Umstiegs auf Elektro-Fahrzeuge, sagte Chefstratege Takashi Hiroki von Monex. Honda gaben um 1,6 Prozent nach, Toyota um 0,2 Prozent und Nissan um 2,1 Prozent. Für Isuzu ging es um knapp 3 Prozent südwärts, für Subaru um 2,5 Prozent. Renesas brachen um über 14 Prozent ein. Der Chiphersteller hatte angekündigt, die Produktion wegen einer schwachen Nachfrage aus China zwei Monate anhalten zu wollen. Die Kurse anderer großer Halbleiterunternehmen der Region zeigten sich davon aber unbeeindruckt. Die Börse in Schanghai zeigte sich widerstandsfähig. In China stützte weiter die Aussicht auf Konjunkturstimuli, gerade erst auf dem Volkskongress so angekündigt. Hinzu kommt als positiver Faktor weiter die Entscheidung des Indexbetreibers MSCI aus der Vorwoche, chinesische in Renminbi gehandelte Aktien in den nächsten Jahren deutlich stärker gewichten zu wollen. Autoaktien waren derweil auch in Hongkong auf der Verliererseite zu finden. Geely lagen über 6 Prozent im Minus, BAIC 1,8 Prozent.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR
EU-Kommission prüft Innogy-Übernahme durch Eon vertieft
Die EU-Wettbewerbshüter werden die vom Stromkonzern Eon angestrebte Milliarden-Übernahme des Konkurrenten Innogy genau unter die Lupe nehmen. Wie die EU-Kommission mitteilte, hat sie eine vertiefte Prüfung eingeleitet. Die Kommission habe Bedenken, dass das Vorhaben in mehreren Mitgliedstaaten den Wettbewerb im Strom- und Gaseinzelhandel beeinträchtigen könnte.
Knorr-Bremse würde bei Wabco-Gebot von ZF nicht dazwischenfunken
ZF Friedrichshafen hat bei einem möglichen Gebot für den US-belgischen Bremsenhersteller Wabco kein Störfeuer von Knorr-Bremse zu erwarten. Wabco sei zwar immer ein Thema für das Unternehmen, da es ein Wettbewerber sei, sagte Knorr-Bremse-CEO Klaus Deller während der Jahrespressekonferenz. "Es verbietet sich aber, darüber nachzudenken", sagte der Manager auf die Frage, ob Knorr-Bremse Interesse an Wabco hätte. Grund dafür sei die kartellrechtliche Situation.
Gerresheimer baut Werk in Nordmazedonien
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March 07, 2019 12:30 ET (17:30 GMT)
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