Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
COMMERZBANK - Die Bonuszahlungen für die Mitarbeiter hat die Commerzbank bereits vor einiger Zeit zurückgefahren. Jetzt ist die Bankspitze dran. Der Aufsichtsrat habe die Vorstandsvergütung überarbeitet und den Anteil der Bonuszahlungen dabei auf das regulatorisch vorgeschriebene Minimum gesenkt, sagten mehrere mit dem Thema vertraute Personen dem Handelsblatt. Das Grundgehalt sei im Gegenzug erhöht worden. Unterm Strich sei die Bezahlung des Vorstands im Zuge der Neuregelung aber gesunken. (Handelsblatt S. 6)
VOLKSWAGEN - Der Autokonzern Volkswagen will in den kommenden Jahren weitere Arbeitsplätze abbauen. Bis zum Jahr 2023 sollen zusätzliche 5.000 Stellen in der Verwaltung der Kernmarke VW gestrichen werden, erfuhr das Handelsblatt aus Konzernkreisen. Dies sind rund zehn Prozent der Stellen in dem Bereich. Der Einschnitt ist Teil eines Sparpakets, mit dem Vorstandschef Herbert Diess das Ergebnis um 5,9 Milliarden Euro verbessern will. (Handelsblatt S. 44)
AUDI - Der neue Audi-Chef Bram Schot will den Ingolstädter Autobauer mit einem Kulturwandel und schlankeren Strukturen auf mehr Profitabilität trimmen. "Audi soll und wird deutlich schneller und agiler als heute werden", sagte Schot der Augsburger Allgemeinen. Es sei klar, "dass wir Speck angesetzt haben und wieder Muskeln aufbauen müssen", stellte der Vorstandschef ausdrücklich hinter die gleichlautende Kritik des Volkswagen-Großaktionär Wolfgang Porsche. "Wir müssen auch wieder mehr Geld verdienen", betonte Schot. "Im Ergebnis muss die Profitabilität steigen, um die hohen Investitionen für die Elektromobilität stemmen zu können", fügte er hinzu. (Augsburger Allgemeine)
CONTINENTAL - Der Autozulieferer Continental hält einen Teilbörsengang seines inzwischen mit dem Namen "Vitesco Technologies" versehenen Antriebsgeschäfts im zweiten Halbjahr weiterhin für möglich. Sollten die Marktbedingungen nicht stimmen, sei es kein Problem, das Initial Public Offering (IPO), bei dem bis zu 25 Prozent platziert werden sollen, zu verschieben, sagte Conti-Vorstandschef Elmar Degenhart. Auf die Einnahmen könne man kurzfristig verzichten. Die Bedingungen, die der Markt für den Bereich sehe, müssten "im Einklang mit dem stehen, was wir erwarten", erklärte Finanzchef Wolfgang Schäfer im Interview der Börsen-Zeitung weiter. "Wir haben nichts zu verschenken." (Börsen-Zeitung S. 11)
CARLYLE - Der Finanzinvestor Carlyle hat nach FAZ-Informationen den Börsenplan für Atotech, dem früheren Chemiegeschäft des Schering-Konzerns, vorläufig auf Eis gelegt. Für die Emission habe Carlyle zwar Investmentbanken vorgemerkt, verlautet aus informierten Kreisen. Aber wegen unsicherer Kapitalmärkte "haben die das auf Hold gestellt", wie ein Kenner es ausdrückte. (FAZ S. 21)
SUN EXPRESS - Der Urlaubsflieger Sun Express, der je zur Hälfte der Deutschen Lufthansa und Turkish Airline gehört, will den Umbruch im Ferienflugmarkt für sich nutzen. Dabei setzt der Chef vor allem auf das Ziel Türkei und verbannt Spanien zum Teil aus dem Plan. (FAZ S. 19)
HELABA - Als "Gift für Investitionen und damit Gift für die Lösung des Wohnungsproblems" bezeichnet der neue Immobilienvorstand der Helaba, Christian Schmid, die in Berlin laufende Debatte über die Enteignung der Deutsche Wohnen und anderer Immobilienunternehmen. Investoren müssten täglich entscheiden, in welche Region und in welche Assetklassen sie ihre Kapitalströme lenken. Da schrecke so eine Diskussion ab, sagte Schmid im Interview der Börsen-Zeitung. Auch um dem Mangel an Büroraum in Berlin abzuhelfen und weiter für die Schaffung zukunftsfähiger Arbeitsplätze und eine prosperierende Entwicklung zu sorgen, brauche es Investoren. Die Helaba selbst verwaltet über ihre Tochter GWH Wohnungsgesellschaft Hessen rund 50.000 Wohnungen. Die GWH erfüllt Schmid zufolge einen gesellschaftlichen Auftrag auf verantwortliche Weise. Sie investiere dort, wo bezahlbarer Wohnraum dringend gebraucht werde. Die Helaba blickt auf ein erfolgreiches Immobilienjahr zurück und beurteilt auch die weiteren Perspektiven am Immobilienmarkt zuversichtlich. "Für die Immobilienwirtschaft erkenne ich in Summe nach wie vor eindeutig mehr positive als negative Aspekte", sagte Schmid. (Börsen-Zeitung S. 4)
HUAWEI - Die Bundesregierung hat die Leitplanken festgelegt, wie der Echtzeitmobilfunk 5G sicher ausgebaut werden soll. Die Regeln werden wie angekündigt verschärft, aber kein Anbieter wird ausgesperrt, auch der umstrittene chinesische Netzwerkausrüster Huawei nicht. Die Bedenken gegenüber Huawei aber bleiben. Der chinesische Konzern und Ericsson begrüßten die vorgelegten Eckpunkte. (Handelsblatt S. 16/FAZ S. 15)
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March 08, 2019 00:20 ET (05:20 GMT)
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