
Von Hans Bentzien
FRANKFURT (Dow Jones)--Der Auftragseingang der deutschen Industrie hat sich im Januar deutlich schwächer als erwartet entwickelt - allerdings auf einer spürbar nach oben revidierten Vormonatsbasis. Nach Mitteilung des Statistischen Bundesamts (Destatis) sanken die Bestellungen gegenüber dem Vormonat um 2,6 Prozent. Die von Dow Jones Newswires befragten Volkswirte hatten dagegen einen Anstieg von 0,5 Prozent prognostiziert. Ohne Berücksichtigung der Großaufträge lag der Auftragseingang im Januar um 2,5 Prozent niedriger als im Vormonat.
Der zunächst für Dezember gemeldete Rückgang von 1,6 Prozent wurde auf einen Anstieg von 0,9 Prozent revidiert. Das Niveau des Vorjahresmonats unterschritten die Bestellungen im Januar arbeitstäglich bereinigt um 3,9 (Dezember: minus 4,5) Prozent.
Der Auftragseingang aus dem Inland sank im Januar gegenüber dem Vormonat um 1,2 (plus 0,5) Prozent und die Auslandsaufträge um 3,6 (plus 1,4) Prozent, wobei die Aufträge aus dem Euroraum um 2,6 (plus 4,0) Prozent zurückgingen.
Die Nachfrage nach Vorleistungsgütern sank um 1,1 (plus 0,2) Prozent, die nach Investitionsgütern um 3,6 (plus 1,0) Prozent und die nach Konsumgütern um 1,4 (plus 4,2) Prozent.
Das Bundeswirtschaftsministerium kommentierte die Zahlen so: "Der Rückgang der Auftragseingänge im Januar war auch Folge der starken Aufwärtsrevision der Aufträge für den Monat Dezember um 2,7 Indexpunkte. Im Jahresschlussquartal erhöhten sich dadurch die Auftragseingänge nunmehr um 1,1 (erste Meldung: 0,3) Prozent. Dennoch zeichnet sich mit dem aktuellen Orderrückgang eine weiter anhaltende konjunkturelle Abkühlung in der Industrie zum Jahresbeginn ab."
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March 08, 2019 02:14 ET (07:14 GMT)
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