Die Wall Street hat seit dem Vortag das Thema Wachstumssorgen entdeckt. Als Auslöser dienten gesenkte Wachstumsprognosen der Europäischen Zentralbank (EZB) flankiert von einer ähnlichen Diskussion in den USA. Für die zeichnete Fed-Gouverneurin Lael Brainard, die eigentlich als Falke verschrien ist, verantwortlich. Denn die US-Notenbankerin äußerte sich betont taubenhaft.
Bereits zuvor hatte es aus verschiedenen Richtungen reduzierte Wachstumsschätzungen gehagelt. Nun erhalten die Konjunkturpessimisten am Freitag neue Nahrung, denn die chinesischen Exportdaten bleiben klar unter den Erwartungen. Die Börse in Schanghai erlebte den schwärzesten Tag seit fünf Monaten. Dazu gesellt sich ein Bericht, wonach sich beiden Seiten im US-chinesischen Handelsdisput weitgehend einig seien, Peking aber zu den finalen Details noch Einwände vorbringe.
Vor diesem Gemengelage deutet der Aktienterminmarkt einen etwas leichteren Handelsbeginn am Kassamarkt an. Es droht die fünfte Sitzung mit Abgaben in Folge. Allerdings haben Anleger in Gestalt der US-Arbeitsmarktdaten noch einen Pfeil im Köcher. Die Arbeitsmarktdaten haben durchaus das Zeug, die Karten neu zu mischen. Zwar wird ein geringerer Stellenaufbau als noch im Januar vermutet, aber das Bild sinkender Arbeitslosenraten dürfte sich laut Unicredit nicht ändern.
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March 08, 2019 06:14 ET (11:14 GMT)
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