Von Sarah Chaney
WASHINGTON (Dow Jones)--Die Arbeitslosenquote in den USA ist im Februar gesunken, während sich das Jobwachstum drastisch verlangsamte. Das könnte ein Zeichen dafür sein, dass die Arbeitgeber mit zunehmender Straffung des Arbeitsmarktes Schwierigkeiten haben, geeignete Arbeitskräfte zu finden. Wie das US-Arbeitsministerium berichtete, entstanden in der Privatwirtschaft und beim Staat lediglich 20.000 zusätzliche Stellen.
Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten dagegen einen Zuwachs um 180.000 Jobs erwartet. Die Angaben für die beiden Vormonate wurden kumuliert um 12.000 Jobs nach oben revidiert: Das Ministerium meldete für Januar nun ein Stellenplus von 311.000 (vorläufig: 304.000) und für Dezember von 227.000 (vorläufig: 222.000).
Die separat erhobene Arbeitslosenquote fiel im Februar auf 3,8 von 4,0 Prozent, während Ökonomen nur einen Rückgang auf 3,9 Prozent erwartet hatten. Für diese Statistik werden private Haushalte befragt, für die Beschäftigtenzahl hingegen Unternehmen und Behörden.
Die so genannte Erwerbsquote - also der Anteil der Erwerbspersonen an der Gesamtheit der Bevölkerung im arbeitsfähigen Alter - verharrte bei 63,2 Prozent.
Die US-Stundenlöhne stiegen um 0,4 Prozent oder 0,11 Dollar auf 27,66 Dollar. Ökonomen hatten ein Plus von 0,3 Prozent erwartet. Im Jahresvergleich lagen die Löhne um 3,4 Prozent höher. Das war die höchste Jahresrate seit April 2009.
Zuletzt hat die Konjunkturdynamik in den USA nachgelassen. Fed-Chef Jerome Powell hat deshalb den Zinserhöhungszyklus ausgesetzt und die Geduld der Zentralbank mit Blick auf den nächsten geldpolitischen Schritt betont - dies gäbe der Fed die Zeit, die Situation besser zu beurteilen.
Mitarbeit: Andreas Plecko
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March 08, 2019 08:39 ET (13:39 GMT)
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