Die Probleme um den neuen Abgas- und
Verbrauchstest WLTP sollen den Autobauer Volkswagen
Rund eine Million Fahrzeuge hätten nicht wie geplant verkauft werden können, schreibt das Blatt. VW hatte im vergangenen Jahr viele Modelle zeitweise nicht anbieten können, weil die Zertifizierung nach dem seit September geltenden neuen Abgas- und Verbrauchstest fehlte. 800 000 betroffene Fahrzeuge seien zwar ausgeliefert worden, aber entweder verspätet oder durch Lieferung anderer Fahrzeuge mit kräftigen Rabatten. 200 000 Autos hätten gar nicht an Kunden geliefert werden können. Die Wirrungen rund um den Stichtag 1. September hatten weite Teile des Automarkts in der EU durcheinandergewirbelt und die gesamte Autoproduktion spürbar belastet. Auch andere Autobauer wie Mercedes-Benz hatten Probleme mit den neuen Vorgaben.
Aktuell droht in Wolfsburg ein neuer Streit aufzuziehen. Wie das "Handelsblatt" vor dem Wochenende unter Berufung auf Konzernkreise berichtet hatte, plant das VW-Management bei der besonders von WLTP betroffenen Kernmarke bis 2023 weitere rund 5000 Stellen zu streichen, um Milliarden einzusparen. Betriebsratschef Bernd Osterloh forderte hingegen in der "Braunschweiger Zeitung" personelle Konsequenzen wegen Managementfehlern. "Es kann nicht sein, dass hier Milliarden versenkt werden und das bleibt ohne Folgen", sagte er dem Blatt. Der Vorstand gehe in Verwaltungsfunktionen von einem Abbau von 5000 bis 7000 Stellen aus. Darüber müsse aber verhandelt werden, so Osterloh.
Auf der Automesse in Genf hatte der Sprecher der Eigentümerfamilien
und Volkswagen-Aufsichtsratsmitglied Wolfgang Porsche Anfang der
Woche die "Verkrustungen" in Wolfsburg gerügt und insbesondere den
Betriebsrat damit scharf attackiert. Vor allem die Kernmarke VW Pkw
und die Premiumtochter Audi
ISIN DE0007664039
AXC0203 2019-03-08/18:25