Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires.
US-Jobwachstum bricht im Februar ein
Die Arbeitslosenquote in den USA ist im Februar gesunken, während sich das Jobwachstum drastisch verlangsamte. Das könnte ein Zeichen dafür sein, dass die Arbeitgeber mit zunehmender Straffung des Arbeitsmarktes Schwierigkeiten haben, geeignete Arbeitskräfte zu finden. Wie das US-Arbeitsministerium berichtete, entstanden in der Privatwirtschaft und beim Staat lediglich 20.000 zusätzliche Stellen. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten dagegen einen Zuwachs um 180.000 Jobs erwartet.
US-Baubeginne im Januar kräftig gestiegen
Die Neubautätigkeit in den USA hat sich im Januar deutlich ausgeweitet. Die Zahl der ersten Spatenstiche erhöhte sich im Vergleich zum Vormonat um 18,6 Prozent auf einen hochgerechneten Jahreswert von 1,230 Millionen. Volkswirte hatten eine Zunahme um 9,5 Prozent prognostiziert. Die zunächst für den Vormonat gemeldete Veränderung von minus 11,2 Prozent wurde auf minus 14,0 Prozent revidiert, wie das US-Handelsministerium weiter mitteilte.
EU-Flüssiggasimporte aus den USA seit Vereinbarung mit Trump stark gestiegen
Angesichts drohender US-Strafzölle auf europäische Autos hat die EU-Kommission betont, dass die Europäer ihre Vereinbarungen mit US-Präsident Donald Trump zur Lösung des Handelskonflikts erfüllen. Wie die Behörde mitteilte, stiegen die Einfuhren von US-Flüssiggas seit Juli vergangenen Jahres um 181 Prozent. Damit seien seit Beginn der US-Lieferungen 2016 rund 7,9 Milliarden Kubikmeter importiert worden. Dies zeige "die Entschlossenheit der Europäischen Union, alle Aspekte der Vereinbarung" mit Trump umzusetzen.
May verlangt vor Brexit-Abstimmung Entgegenkommen der EU
Wenige Tage vor der richtungsweisenden Brexit-Abstimmung im Unterhaus hat die britische Premierministerin Theresa May vor einer erneuten Ablehnung des Austrittsvertrags gewarnt und die EU zu Zugeständnissen gedrängt. "Es fehlt nur noch ein einziger Schubs", sagte May an Brüssel gerichtet. EU-Verhandlungsführer Michel Barnier bekräftigte die Geschlossenheit der Europäischen Union und betonte, er habe kein Interesse am "Spiel um Schuldzuweisungen".
Bosnien warnt EU vor "Eskalation des Migrationsproblems"
Die bosnische Regierung erwartet einen massiven Anstieg der Zahl von Flüchtlingen, die das Land auf dem Weg in die EU durchqueren. Mit Einsetzen des Frühlingswetters werde es eine "Eskalation des Migrationsproblems" geben, sagte der bosnische Sicherheitsminister Dragan Mektic in einem Interview mit der Nachrichtenagentur AFP. Mektic warf der EU vor, das Problem zu ignorieren. Sein Land sei mit der Lage überfordert. "Das ist nicht allein Bosniens Problem", mahnte der Minister.
Bei Flugbereitschaft drohen vermehrt Engpässe durch Reservekapazitäten
Bei der Flugbereitschaft für Regierungsmitglieder dürfte es zunehmend Engpässe geben, weil nach der jüngsten Pannenserie mehr Maschinen als Reserve bereitgehalten werden. Damit sollen Flüge der wichtigsten Repräsentanten des Staates wie Kanzlerin und Bundespräsident abgesichert werden. Die Luftwaffe bestätigte entsprechende Angaben des Spiegel; ein Sprecher wies aber darauf hin, dass Reserveflieger nur auf Anforderung von Spitzenpolitikern bereitgestellt würden.
Barnier bietet London nach Brexit "einseitigen Austritt" aus Zollunion an
EU-Brexit-Unterhändler Michel Barnier hat Großbritannien angeboten, bei der umstrittenen Auffanglösung für Nordirland nicht Teil einer Zollunion mit der Europäischen Union zu sein. Die EU gebe London "die Option zu einem einseitigen Austritt" aus der Zollunion, schrieb Barnier im Kurzbotschaftendienst Twitter. Das Nordirland-Problem ist die schwierigste Frage bei der Ratifizierung des bereits einmal durch das britische Unterhaus abgelehnten Austrittsabkommens.
Italiens Regierung droht an Streit um Hochgeschwindigkeitstrasse zu zerbrechen
Italiens populistische Regierung droht am Streit um ein vor knapp 20 Jahren beschlossenes Infrastrukturprojekt zu zerbrechen. Vize-Regierungschef und Innenminister Matteo Salvini von der ultrarechten Lega-Partei kündigte an, die Ausschreibungen für die Hochgeschwindigkeitseisenbahntrasse zwischen dem norditalienischen Turin und der französischen Stadt Lyon würden am Montag veröffentlicht. Sein Kollege Luigi Di Maio von der Fünf-Sterne-Bewegung (M5S) warf Salvini daraufhin eine Verletzung des Koalitionsvertrags vor und nannte sein Verhalten "unverantwortlich".
Trump: Fall Manafort widerlegt Vorwürfe der Zusammenarbeit mit Russland
US-Präsident Donald Trump hat das unerwartet milde Urteil gegen seinen ehemaligen Wahlkampfleiter Paul Manafort wie einen Sieg gefeiert. Sowohl der Richter als auch Manaforts Verteidiger hätten "laut und deutlich" erklärt, dass es keine geheimen Absprachen mit Russland gegeben habe, schrieb Trump im Kurzbotschaftendienst Twitter. Reportern sagte er später, der zu knapp vier Jahren Gefängnis verurteilte Manafort tue ihm "sehr leid".
Trumps Kommunikationsdirektor Shine tritt zurück
Der Kommunikationsdirektor und Vizestabschef im Weißen Haus, Bill Shine, tritt nach nur rund achtmonatiger Amtszeit zurück. Der frühere Manager des Nachrichtensenders Fox News werde künftig als hochrangiger Berater für das Wahlkampfteam von Präsident Donald Trump arbeiten, teilte die Sprecherin des Weißen Hauses, Sarah Sanders, mit.
Venezuela ruft wegen gigantischen Stromausfalls arbeitsfreien Tag aus
Wegen des massiven Stromausfalls in Venezuela hat die venezolanische Regierung am Freitag einen arbeits- und schulfreien Tag ausgerufen. Präsident Nicolás Maduro habe diese Entscheidung getroffen, um die Wiederherstellung der Stromversorgung zu beschleunigen, die "Opfer des imperialistischen Stromkrieges" sei, schrieb Vizepräsidentin Delcy Rodríguez im Kurzmitteilungsdienst Twitter.
Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com
DJG/DJN/AFP/sha
(END) Dow Jones Newswires
March 08, 2019 13:00 ET (18:00 GMT)
Copyright (c) 2019 Dow Jones & Company, Inc.