Die Euro-Finanzminister werden laut einem Pressebericht bei ihrem Treffen am Montag die Schuldenerleichterungen von fast einer Milliarden Euro für Griechenland voraussichtlich doch noch nicht freigeben. Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) will für eine Verschiebung werben, wie das "Handelsblatt" unter Berufung auf einen internen Vermerk des Bundesfinanzministeriums berichtet. Da es keinen Zeitdruck gebe, solle die Eurogruppe "ihre Entscheidung auf das nächste Treffen am 5. April verschieben", heiße es in dem Papier.
Scholz wolle beim Treffen der Euro-Finanzminister darauf drängen, dass Athen sich mit den Gläubigerinstitutionen einige. Bis dahin solle es "keine politische Einigung zu den Schuldenmaßnahmen geben", zitiert das "Handelsblatt" weiter aus dem Papie. Allerdings sei bis zum Schluss nicht völlig ausgeschlossen, dass es kurzfristig doch noch einen neuen positiven Bericht zu den griechischen Reformen gibt.
Griechenland hatte im Sommer vergangenen Jahres den Euro-Rettungsschirm verlassen können. Die EU-Staaten hatten dabei grundsätzlich milliardenschwere Schuldenerleichterungen zugesagt - wenn Athen die vereinbarte Reformen weiter vorantreibt./mis
AXC0069 2019-03-10/18:55