Von Hans Bentzien
FRANKFURT (Dow Jones)--Die Produktion im produzierenden Sektor Deutschlands hat sich im Januar schwächer als erwartet entwickelt, allerdings von einem deutlich nach oben revidierten Vormonatsniveau aus. Nach Angaben des Statistischen Bundesamts (Destatis) sank sie gegenüber dem Vormonat um 0,8 Prozent und lag arbeitstäglich bereinigt um 3,3 (Dezember: 2,7) Prozent unter dem Niveau des Vorjahresmonats. Die von Dow Jones Newswires befragten Volkswirte hatten einen monatlichen Anstieg von 0,4 Prozent prognostiziert. Der zunächst für Dezember genannte Rückgang um 0,4 Prozent wurde auf einen Zuwachs von 0,8 Prozent revidiert.
Die Industrieproduktion im engeren Sinne fiel um 1,2 (plus 1,0) Prozent, wobei die Erzeugung von Vorleistungsgütern um 0,7 (plus 0,5) eingeschränkt wurde und die Produktion von Investitionsgütern um 2,5 (plus 1,8) Prozent zurückging. Die Produktion von Konsumgütern stieg dagegen um 1,5 (minus 0,5) Prozent. Die Bauproduktion erhöhte sich um 0,2 (0,0) Prozent und die Energieerzeugung um 3,6 (0,0) Prozent.
Das Bundeswirtschaftsministerium kommentierte die Daten so: "Angesichts der gesunkenen Produktion im Januar und der schwachen Frühindikatoren ist weiterhin von einer gedämpften Industriekonjunktur auszugehen." Um einen positiven Beitrag zum gesamtwirtschaftlichen Wachstum im ersten Quartal zu leisten, müsste die Industrieproduktion in den kommenden zwei Monaten um jeweils mindestens 1,1 Prozent zunehmen.
Im Kfz-Bereich hätten zu dem starken Rückgang der Januar-Produktion auch Produktionsstillstände aufgrund von Modellwechseln sowie Streiks bei Zulieferern und damit erneut Sondereffekte beigetragen.
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March 11, 2019 03:10 ET (07:10 GMT)
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