Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Deutsche Produktion sinkt im Januar unerwartet
Die Produktion im produzierenden Sektor Deutschlands hat sich im Januar schwächer als erwartet entwickelt, allerdings von einem deutlich nach oben revidierten Vormonatsniveau aus. Nach Angaben des Statistischen Bundesamts (Destatis) sank sie gegenüber dem Vormonat um 0,8 Prozent und lag arbeitstäglich bereinigt um 3,3 (Dezember: 2,7) Prozent unter dem Niveau des Vorjahresmonats. Volkswirte hatten einen monatlichen Anstieg von 0,4 Prozent prognostiziert. Der zunächst für Dezember genannte Rückgang um 0,4 Prozent wurde auf einen Zuwachs von 0,8 Prozent revidiert.
Lampe: Deutsche Daten sprechen nicht für Rezession
Die Daten zur Produktion und zum Außenhandel sind zwar schwach ausgefallen, sie sprechen nach Einschätzung des Bankhauses Lampe aber nicht für eine bevorstehende Rezession in Deutschland. "Ich halte nichts von diesem Rezessionsgerede, und die Daten stützen diese Rezessionstheorie auch nicht", sagte Chefvolkswirt Alexander Krüger.
Deutsche Exporte von globaler Konjunkturschwäche gebremst
Die deutschen Exporteure bekommen die Konjunkturabkühlung in Europa und in der übrigen Welt zu spüren. Im Januar stagnierten die Ausfuhren saisonbereinigt gegenüber dem Vormonat, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte. Im Vergleich zum Vorjahresmonat lagen die Exporte um 1,7 Prozent höher. Die Importe stiegen im Januar saisonbereinigt um 1,5 Prozent gegenüber dem Vormonat. Auf Jahressicht ergab sich ein Importanstieg von 5,0 Prozent.
Deutsche Arbeitskosten steigen 2018 etwas schwächer
Die deutschen Arbeitskosten sind im Jahr 2018 etwas schwächer gestiegen als im Vorjahr. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) berichtete, legten die Arbeitskosten je geleistete Arbeitsstunde kalenderbereinigt um 2,3 Prozent zu. Im Jahr 2017 hatte der Anstieg 2,7 Prozent betragen. Die Bruttoverdienste stiegen 2018 um 2,4 Prozent, die Lohnnebenkosten um 2,0 Prozent.
Finanzministerium sieht schwächeres Wirtschaftswachstum - Zeitung
Das Bundesfinanzministerium rechnet mit einer weiteren Konjunkturabschwächung und sieht 2019 nur noch 0,8 Prozent Wachstum, wie das Handelsblatt mit Verweis auf einen vertraulichen Vermerk des Ministeriums berichtet. Im Januar hatte die Bundesregierung noch 1,0 Prozent Wachstum für dieses Jahr prognostiziert.
Fed-Chairman Powell sieht keine Notwendigkeit für Zinsänderung
Der Chairman der Federal Reserve sieht angesichts eines günstigen Wirtschaftsausblicks für die USA aktuell keine Notwendigkeit für eine Zinsänderung. "Unsere Zinspolitik ist im Moment an einer sehr guten Stelle", sagte Jerome Powell in einem seiner seltenen Fernsehinterviews in der CBS-Sendung 60 Minutes. Die Hauptrisiken für die US-Wirtschaft gingen nun von einem langsameren Wachstum in China und Europa aus. Das Interview wurde am Dienstag am Hauptsitz der Federal Reserve in Washington aufgenommen.
Sympathiezuwachs für Merkel als Kanzlerin
In der Koalition wird über ein vorzeitiges Ende der Kanzlerschaft von Angela Merkel spekuliert, aber nach Ansicht von zwei Drittel der Deutschen soll die CDU-Politikerin bis zum Ende der Legislaturperiode im Amt bleiben. Das ergab die Umfrage von dem Meinungsforschungsinstitut Forsa für RTL und n-tv. Nur 29 Prozent der 1.508 vom 6. bis 8. März Befragten wollen, dass die Regierungschefin bereits vor Ablauf der Legislaturperiode im Herbst 2021 geht.
Bundesaußenminister Maas zu Besuch in Afghanistan eingetroffen
Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) ist zu einem nicht angekündigten Besuch in Afghanistan eingetroffen. Wie das Auswärtige Amt in Berlin mitteilte, setzt Maas mit seinem Besuch ein klares Zeichen: "Deutschland steht zu seiner Verantwortung, die wir als zweitgrößter Geber und Truppensteller übernommen haben", hieß es im Kurzmitteilungsdienst Twitter.
Weiter Behinderungen im Bahnverkehr in Folge von Sturmtief "Eberhard"
Bahnreisende müssen in Folge des Sturmtiefs "Eberhard" auch am Montag mit Behinderungen rechnen. Zwar rolle der Fernverkehr von und nach Nordrhein-Westfalen wieder, sagte eine Bahnsprecherin der Nachrichtenagentur AFP. Einige Strecken waren aber weiter gesperrt. Zudem gab es im Regionalverkehr in NRW, Hessen und Rheinland-Pfalz nach wie vor Einschränkungen.
Londons Bürgermeister klagt gegen geplanten Ausbau von Flughafen Heathrow
Londons Bürgermeister Sadiq Khan will den geplanten Ausbau des Hauptstadtflughafens Heathrow gerichtlich stoppen lassen. Khan, die Umweltschutzorganisation Greenpeace und fünf Gemeinderäte wollen vor dem Londoner High Court Klage gegen die geplante dritte Start- und Landebahn einreichen. Sie argumentieren, für das Vorhaben müssten "tausende Häuser zerstört" werden.
Trump will 8,6 Milliarden Dollar für sein Mauerprojekt in Etat einstellen
US-Präsident Donald Trump will 8,6 Milliarden Dollar für sein umstrittenes Projekt zum Bau einer Mauer an der Grenze zu Mexiko in den Haushalt für 2020 einstellen. Trump bestehe weiterhin auf der Mauer und auf Grenzsicherheit, sagte sein Berater Larry Kudlow dem Sender Fox News. Der Präsident werde seine Forderung am Montag offiziell vorlegen.
Guaido setzt bei Stromausfall auf Hilfe aus Deutschland und Japan
Angesichts des massiven Stromausfalls in Venezuela setzt der selbsternannte Übergangspräsident Juan Guaido auf Hilfe aus Deutschland und Japan. Guaido schrieb im Kurzbotschaftendienst Twitter, es gebe Gespräche mit beiden Ländern. "Sie sind bereit, uns bei der Lösung der Krise zu begleiten." Später fügte er hinzu, "Beratungen" mit Deutschland und Japan hätten es ermöglicht, einen Plan zu erarbeiten, um die Venezolaner von der "Dunkelheit" zu befreien.
DJG/DJN/AFP/apo
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March 11, 2019 04:00 ET (08:00 GMT)
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