BERLIN (Dow Jones)--Der Bundesverband Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA) hat positiv auf die jüngsten Statistikdaten zur Entwicklung des deutschen Außenhandels reagiert. "Angesichts der düsteren Konjunkturprognosen sind wir mit dem moderaten Start in das laufende Jahr 2019 ganz zufrieden", sagte BGA-Präsident Holger Bingmann in Berlin. Erneut hätten sich die Importe deutlich besser entwickelt, und sollte dies anhalten, werde sich der immer wieder in Kritik stehende Außenhandelsüberschuss weiter verringern. "Ohnehin liegen die Konjunkturrisiken ganz woanders", meinte Bingmann.
"Das schwache Exportwachstum spiegelt die konjunkturelle Eintrübung bereits wider", erklärte der BGA-Präsident. Natürlich ließen sich die Abwärtsrisiken nicht leugnen. Der Brexit stehe kurz bevor, und das nach wie vor ohne verlässlichen Fahrplan. Die wirtschaftliche Entwicklung Chinas, "symbiotisch mit dem Erfolg der deutschen Außenwirtschaft", kühle ab. Auch für die EU und Deutschland würden beinahe täglich Konjunkturkorrekturen nach unten vorgenommen. Bingmann warnte aber davor, sich "gedanklich in einer Negativspirale zu verfangen". Wichtig sei es, dieser Situation proaktiv und mit konkreten Impulsen entgegenzutreten - wie zum Beispiel mit einer überfälligen Unternehmenssteuerreform.
Im Januar stagnierten die Ausfuhren laut der Mitteilung des Statistischen Bundesamtes (Destatis)saisonbereinigt gegenüber dem Vormonat. Im Vergleich zum Vorjahresmonat lagen die Exporte um 1,7 Prozent höher. Die Importe stiegen im Januar saisonbereinigt um 1,5 Prozent gegenüber dem Vormonat. Zum Vorjahresmonat betrug der Importanstieg 5,0 Prozent. Kalender- und saisonbereinigt ergab sich somit den Angaben zufolge ein Außenhandelsüberschuss von 18,5 Milliarden Euro.
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March 11, 2019 08:39 ET (12:39 GMT)
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