Im Tarifkonflikt der nordwestdeutschen Stahlindustrie haben Tausende Beschäftigte mit Warnstreiks in Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Bremen Druck auf die Arbeitgeber gemacht. Insgesamt hätten sich an allen Standorten mehr als 10 000 Stahlarbeiter an den Aktionen beteiligt, teilte die IG Metall mit. Die größten Kundgebungen gab es in Duisburg, Bremen und Bochum.
Der Verhandlungsführer der Gewerkschaften, der nordrhein-westfälische IG-Metall-Bezirksleiter Knut Giesler, forderte die Arbeitgeber auf, bei der nächsten Verhandlungsrunde am kommenden Samstag ein deutlich verbessertes Angebot vorzulegen. "Wenn das nicht geschieht, wird eine weitere Eskalation in der Tarifrunde nicht zu verhindern sein", sagte Giesler. "Denn weitere Trippelschritte seitens der Arbeitgeber würden die Beschäftigten extrem verärgern."
Die IG Metall fordert für die etwa 72 000 Stahlkocher in NRW, Niedersachsen und Bremen sechs Prozent mehr Geld. Die Arbeitgeber haben eine Erhöhung von 2,5 Prozent bei einer Laufzeit von 27 Monaten angeboten. Besonders umstritten ist die Forderung der Gewerkschaft nach einem Urlaubsgeld von 1800 Euro, das auch in freie Tage umgewandelt werden kann./hff/DP/edh
AXC0204 2019-03-11/16:25