Von Christian Grimm
DÜSSELDORF (Dow Jones)--Der Energieversorger Uniper will seinen Aktionären für das abgelaufene Geschäftsjahr trotz Verlusten eine höhere Dividende zahlen. Statt wie geplant 84 Cent je Papier sollen die Anteilseigner nun 90 Cent erhalten, wie das Unternehmen mitteilte. Für das Jahr 2017 waren es 74 Cent je Titel. Trotz schwächerer Aussichten für das laufende Jahr wollen die Düsseldorfer die Dividende abermals erhöhen. Der Vorstand strebt für 2019 eine Ausschüttung von 390 Millionen Euro oder 1,06 Euro je Aktie an.
Unter der Bilanz für 2018 steht wider Erwarten ein Minuszeichen. Mit einem Verlust von 492 Millionen Euro schließt Uniper in der gleichen Größenordnung ab wie im Jahr davor. Analysten hatten einen Überschuss von knapp 600 Millionen Euro erwartet. Der Fehlbetrag resultiert laut Geschäftsbericht im Wesentlichen aus außerplanmäßigen Abschreibungen auf das Pannenkraftwerk Datteln und das französische Kraftwerk in der Provence, das wegen Streiks der Arbeiter häufiger keinen Strom lieferte. Hinzu kommen Wertberichtigungen auf das deutsche Gasspeicherportfolio. Die Abschreibungen summieren sich auf 681 Millionen Euro. Negative Bewertungseffekte in Höhe von rund 300 Millionen Euro bei Rohstoff-Derivaten schlugen ebenfalls zu Buche.
Für 2019 peilt Uniper ein bereinigtes operatives Ergebnis vor Zinsen und Steuern in einer Bandbreite von 550 bis 850 Millionen Euro an. Das ist weniger als die 2018 erreichten 865 Millionen. Grund für die gedämpften Aussichten seien der Wegfall positiver Einmaleffekte und die Realisierung von Absicherungsgeschäften für flüssiges Erdgas (LNG).
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March 12, 2019 02:39 ET (06:39 GMT)
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