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Chemiebranche vor harten Zeiten - VCI senkt Prognose

Von Barbara Millner

FRANKFURT (Dow Jones)--In der Chemieindustrie haben sich die Aussichten nach einem Rückschlag im vierten Quartal 2018 für das Jahr 2019 weiter verdüstert. Der Verband der chemischen Industrie (VCI) erwartet auch angesichts der langen Liste der geopolitischen Risiken nun 2019 einen deutlichen Produktionsrückgang um 3,5 Prozent in der chemisch-pharmazeutischen Industrie. Hinzu kommt ein Sondereffekt im Pharmabereich, den der Verband bei seiner Prognose Anfang Dezember (Zunahme um 1,5 Prozent) unterschätzt hatte.

Auch beim Umsatz haben sich die Vorzeichen umgekehrt. Er dürfte 2019 um 2,5 Prozent sinken und damit wieder unter die Marke von 200 Milliarden Euro rutschen. Im Dezember war noch ein Plus von 2,5 Prozent in Aussicht gestellt worden. Die Chemiepreise dürften 2019 um 1 Prozent steigen, wurde bestätigt, nach einem Plus von 2 Prozent im abgelaufenen Jahr.

"Die Zukunft gestaltet sich weniger optimistisch als zu Beginn des vergangenen Jahres", stellte VCI-Hauptgeschäftsführer Utz Tillmann fest. Die Chemienachfrage der deutschen und europäischen Industrie sei rückläufig.

Mit Blick auf den zu erwartenden Produktionseinbruch verweist der Verband auf das durch einen Pharma-Sondereffekt verzerrte hohe Niveau 2018. Bis zum dritten Quartal waren die Pharmaerzeugung und auch der -umsatz aufgrund der hohen Fertigung eines innovativen Blockbusters rasant gestiegen.

Im vierten Quartal sei die Produktion des Mittels zur Heilung einer Krankheit gestoppt worden. Entsprechend rauschten Produktion und Umsatz im Schlussquartal nach unten. Aber auch eine schwache Nachfrage und nur geringe Preissteigerungen belasteten die Umsatzentwicklung im letzten Quartal 2018. Besonders hart trafen die Branche die Probleme in der für die Chemie wichtigen Autoindustrie. Im Januar und Februar habe sich die Lage hier nicht wirklich verbessert, sagte Tillmann.

Die Stimmung in der Branche habe sich in den vergangenen Monaten deutlich eingetrübt. Mehr als die Hälfte der Unternehmen erwarteten jetzt einen negativen Trend für ihr Geschäft.

Auslandsgeschäft verdirbt das vierte Quartal 
 

Im vierten Quartal sanken die Einnahmen der Branche gegenüber dem Vorquartal saisonbereinigt um 3,1 Prozent auf rund 46,5 Milliarden Euro. Dabei lag der Auslandsumsatz das erste Mal seit über zwei Jahren unter Vorjahr. Während der Auslandsumsatz mit Chemikalien nur leicht zurückging, brachen die Verkäufe der Pharmaunternehmen im Ausland um 18,7 Prozent ein.

Im Gesamtjahr legte der Umsatz in der drittgrößten Branche Deutschlands nicht ganz so stark zu wie Anfang Dezember erwartet. In Summe stieg er um 4,1 Prozent auf 203,5 Milliarden Euro. Die Produktion wuchs trotz des Einbruchs im vierten Quartal vor allem dank der Pharmaindustrie um 3,6 Prozent, die reine Chemieproduktion sank um 2,2 Prozent. Im Dezember hatte der Verband seine Produktionsschätzung für 2018 vor dem Hintergrund der Probleme aufgrund des Niedrigwassers im Rhein und ungeplanter Stilllegungen noch von plus 3,5 Prozent auf plus 2,5 Prozent korrigiert. Im vierten Quartal sackte die Fertigung gegenüber dem Vorquartal aufgrund des Pharma-Sondereffekts um ein Zehntel ab, gegenüber dem Vorjahr ergab sich ein Minus von 6,3 Prozent. Aber auch ohne Pharma war die Produktion gegen Ende des Jahres mit minus 3,2 bzw minus 8,1 Prozent deutlich rückläufig.

Der Dämpfer im Auslandsgeschäft trifft die Branche besonders hart. Die deutschen Chemieunternehmen erwirtschaften rund 60 Prozent der Umsätze im Export. Der Wachstumsmotor ist dabei der EU-Markt. In den Binnenmarkt gingen 2018 Waren im Wert von gut 115 Milliarden Euro. Entsprechend gelte der Blick des VCI bei der Analyse der Konjunktur und der Industriepolitik stets der Lage in Europa, sagte Tillmann.

In diesem Zusammenhang wirbt der VCI mit einer Informationskampagne unter dem Slogan "Ja zu Europa" für einen starken Binnenmarkt. Einzelne Staaten hätten mit isolierten Anliegen kaum eine Chance, gegenüber den USA oder China Gehör zu finden. Europa müsse in zentralen politischen Feldern selbstbewusst und geeint auftreten. Entsprechend ruft der VCI die rund 462.000 Mitarbeiter der Branche auf, am 26. Mai wählen zu gehen.

Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com

DJG/bam/mgo

(END) Dow Jones Newswires

March 12, 2019 05:00 ET (09:00 GMT)

Copyright (c) 2019 Dow Jones & Company, Inc.

© 2019 Dow Jones News
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