Die anfängliche Markteuphorie am Dienstag kann Chefvolkswirt Carsten Mumm von Donner & Reuschel nicht teilen, hier sei weiter alles offen. Die Einigung zwischen EU-Kommissionspräsident Juncker und der britischen Premierministerin May auf eine zeitliche Begrenzung der Backstop-Regelung für Irland erhöhe zwar die Chancen einer Ratifizierung des EU-Vertrags, die meisten Beobachter gingen aber weiter davon aus, dass am Ende nur eine Verschiebung des Brexit um drei Monate erreicht werde.
Die Kapitalmärkte preisten offensichtlich diese beiden Szenarien ein. Denn immerhin notiere das britische Pfund im Vergleich zum Euro auf dem höchsten Stand seit Mitte 2017, unterstreicht Mumm. Allerdings bleibe dieser politische Prozess unberechenbar. "Auch ein harter Brexit - Ende März oder Mitte des Jahres - bleibt ein weiterhin mögliches Szenario", warnt der Volkswirt: "Sicher ist wohl nur, dass die Unsicherheit wegen des Ausstiegs Großbritanniens aus der EU die Börsen noch länger beschäftigen wird".
DJG/mod/gos
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March 12, 2019 05:05 ET (09:05 GMT)
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