Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Commerzbank sieht keine Hinweise auf US-Rezession
Die Commerzbank sieht keine Hinweise auf eine bevorstehende US-Rezession. Nach Aussage von Chefvolkswirt Jörg Krämer sprechen sowohl der gute Arbeitsmarkt als auch der nach oben gerichtete Finanzzyklus und die fehlende Inflation gegen eine Rezession. Möglich sei allerdings eine Wachstumsnormalisierung. In jüngster Zeit mehren sich Warnungen von Volkswirten vor einer US-Rezession. Eine Schlüsselrolle spielt dabei die Struktur der US-Anleihezinsen.
ING: Theoretischer Spielraum der EZB praktisch kaum nutzbar
Die Europäische Zentralbank (EZB) hat nach Ansicht von ING theoretisch durchaus noch Spielraum, ihre Geldpolitik zu lockern, sie würde ihn praktisch aber kaum nutzen können. Im Falle eines ernsthaften Abschwungs müssten deshalb wohl die Finanzminister der Euro-Staaten ihre Kassen öffnen, um Wachstumsimpulse zu setzen, meint ING-Diba-Chefvolkswirt Carsten Brzeski.
Chemiebranche vor harten Zeiten - VCI senkt Prognose
In der Chemieindustrie haben sich die Aussichten nach einem Rückschlag im vierten Quartal 2018 für das Jahr 2019 weiter verdüstert. Der Verband der chemischen Industrie (VCI) erwartet auch angesichts der langen Liste der geopolitischen Risiken nun 2019 einen deutlichen Produktionsrückgang um 3,5 Prozent in der chemisch-pharmazeutischen Industrie.
BVR: Staat sollte sich aus Großbanken-Beteiligung zurückziehen
Der Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) sieht eine Staatsbeteiligung an Großbanken skeptisch. "Es ist an der Zeit, dass sich der Bund möglichst bald aus dem Thema Großbankenbeteiligung zurückzieht und so die Möglichkeit schafft, Markterfolg ohne Staatsbeteiligung zu testen", sagte BVR-Präsidentin Marija Kolak bei der Jahrespressekonferenz des Verbands in Frankfurt.
Britische Wirtschaft im Januar belebt
Die britische Wirtschaft hat sich im Januar nach einem schwachen Dezember erholt. Wie das Statistikamt berichtete, wuchs die britische Wirtschaft in den drei Monaten bis Januar mit einer annualisierten Rate von 1,1 Prozent nach revidierten 0,9 Prozent in den drei Monaten bis Dezember. Das Wachstum im Januar allein betrug 0,5 Prozent nach einem Minus von 0,4 Prozent im Dezember.
Britischer Justizminister: "Rechtliches Risiko" bei Backstop "unverändert"
Die von der EU zuletzt erteilten Zusicherungen zum Austrittsabkommen schaffen nach Einschätzung des Rechtsberaters der britischen Regierung keine grundlegend geänderte Lage: Das "rechtliche Risiko", dass Großbritannien gegen seinen Willen in einer Zollunion mit der EU gebunden bleibe, bleibe auch nach diesen Zusicherungen zum umstrittenen Backstop in der Nordirland-Frage "unverändert bestehen", erklärte Attorney General Geoffrey Cox.
Labour-Abgeordneter rechnet fest mit Brexit-Verschiebung
In der britischen Labour-Partei rechnet man auch nach den zusätzlichen Vereinbarungen zwischen London und Brüssel mit einer Verschiebung des Brexits. Für die Abstimmung am Dienstagabend im Unterhaus erwartete der Labour-Abgeordnete Ben Bradshaw eine Ablehnung des mit der EU vereinbarten Austrittsabkommens. In diesem Fall will das Parlament am Mittwoch über einen Austritt ohne Abkommen und gegebenenfalls am Donnerstag über eine Verschiebung des Brexit-Datums nach Artikel 50 des EU-Vertrags abstimmen.
Umfrage sieht Zugewinne für Union und Grüne
Die Union und die Grünen haben in einer neuen Umfrage zugelegt, und die Grünen sind demnach wieder zweitstärkste Kraft in Deutschland. Wäre am Sonntag Bundestagswahl, kämen CDU und CSU auf 30,5 Prozent und damit eineinhalb Punkte mehr als in der Vorwoche, berichtete die Bild-Zeitung unter Berufung auf den Insa-Meinungstrend. Bündnis90/Die Grünen legen legen zwei Prozentpunkte auf 17,5 Prozent zu. Die SPD verliert hingegen zwei Punkte auf 15 Prozent und die Linke einen Punkt auf 9 Prozent. Die AfD mit 14,5 Prozent und die FDP mit 10 Prozent halten ihre Werte aus der Vorwoche.
Grosse-Brömer: Union will Merkel als Kanzlerin bis 2021
Unions-Fraktionsgeschäftsführer Michael Grosse-Brömer ist Spekulationen über einen vorzeitigen Wechsel im Kanzleramt entgegengetreten. "Wir als Union wollen und werden die Koalition mit Angela Merkel an der Spitze bis 2021 weiterhin zum Erfolg führen. Das ist unsere Absicht", sagte er am Dienstag. Die Union sei dem Koalitionsvertrag verbunden. "Wir beteiligen uns nicht an unsinnigen Spekulationen über ein mögliches vorzeitiges Ende dieser Koalition."
Ifo-Präsident Fuest fordert Senkung der Unternehmenssteuern
Der Präsident des Ifo-Instituts für Wirtschaftsforschung, Clemens Fuest, hat eine Senkung der Unternehmenssteuern in Deutschland angemahnt. "Dort besteht dringender Handlungsbedarf", sagte er laut einer Mitteilung des Institutes. "Der Steuersatz auf einbehaltene Gewinne liegt mit rund 30 Prozent deutlich über dem Niveau vergleichbarer Länder", erklärte der Ökonom.
Frankreichs Europaministerin weist Forderungen Kramp-Karrenbauers zurück
Die französische Europaministerin Nathalie Loiseau hat Forderungen der CDU-Vorsitzenden Annegret Kramp-Karrenbauer zur EU-Reform zurückgewiesen. Frankreich werde weder seinen ständigen Sitz im UN-Sicherheitsrat zugunsten der EU aufgeben noch den Sitz des Europaparlaments in Straßburg in Frage stellen, sagte Loiseau in der Pariser Nationalversammlung.
Wettbewerbsexperten warnen vor Lockerung des Wettbewerbsrechts
Deutsche Wettbewerbsexperten warnen vor einer Aufweichung des europäischen Wettbewerbsrechts, wie sie die Wirtschaftsminister Deutschlands, Peter Altmaier (CDU), und Frankreichs, Bruno Le Maire, planen. "Man nimmt in Kauf, dass europäische Verbraucher überhöhte Preise zahlen, um die globale Kriegskasse zu füllen. Das ist mehr als fragwürdig", sagte der frühere Chef der Monopolkommission, Daniel Zimmer, dem Tagesspiegel.
EU-Einigung zu mehr Schutz für Informanten
Das EU-Parlament und die Mitgliedstaaten haben eine Einigung über neue Vorschriften zum Schutz von Hinweisgebern in Unternehmen und Behörden erzielt. Die Unterhändler hätten sich in der Nacht zum Dienstag in Straßburg geeinigt, teilte die EU-Kommission mit. Die Organisation Transparency International und die Grünen bezeichneten das Verhandlungsergebnis als "historisch" und als "Durchbruch" für den Schutz von Informanten.
EU-Kommissionspräsident kritisiert Visegrad-Staaten
EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker hat bei einer Debatte mit dem slowakischen Ministerpräsidenten Peter Pellegrini im EU-Parlament in Straßburg die Visegrad-Staaten deutlich kritisiert. Die Slowakei solle sich während ihrer Präsidentschaft der Visegrad-Gruppe für ein Ende der "unnötigen Debatte" zwischen westlichen und östlichen EU-Staaten einsetzen, sagte Juncker.
Maas setzt sich in Pakistan für Entspannung im Konflikt mit Indien ein
Vor dem Hintergrund des erneut aufgeflammten Konflikts zwischen Indien und Pakistan hat sich Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) in Islamabad für Entspannung eingesetzt. Bei einem Treffen mit seinem Kollegen Shah Mehmood Qureshi betonte Maas nach Angaben des Auswärtigen Amtes: "Pakistan und Indien tragen beide große Verantwortung dafür, eine Eskalation zu verhindern."
+++ Konjunkturdaten +++
Schweden Feb Verbraucherpreise +1,9% gg Vorjahr
Schweden Feb Verbraucherpreise PROGNOSE: +2,0% gg Vorjahr
Schweden Feb Verbraucherpreise +0,7% gg Vormonat
Schweden Feb Verbraucherpreise PROGNOSE: +0,8% gg Vormonat
Brasilien Verbraucherpreise Feb +0,43% (Jan: +0,32%)
Brasilien Verbraucherpreise 12-Monats-Rate Feb +3,89% (Jan: +3,78%)
DJG/DJN/AFP/apo
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March 12, 2019 08:30 ET (12:30 GMT)
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