Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
AKTIENMÄRKTE (18.00 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD EuroStoxx50 3.303,95 -0,01% +10,08% Stoxx50 3.045,56 -0,11% +10,34% DAX 11.524,17 -0,17% +9,14% FTSE 7.161,24 +0,43% +5,98% CAC 5.270,25 +0,08% +11,41% DJIA 25.567,10 -0,33% +9,60% S&P-500 2.794,74 +0,41% +11,48% Nasdaq-Comp. 7.604,63 +0,62% +14,61% Nasdaq-100 7.214,28 +0,70% +13,97% Nikkei-225 21.503,69 +1,79% +7,44% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 164,62 +23
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 56,93 56,79 +0,2% 0,14 +23,6% Brent/ICE 66,66 66,58 +0,1% 0,08 +21,9% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.298,04 1.292,98 +0,4% +5,06 +1,2% Silber (Spot) 15,40 15,32 +0,5% +0,08 -0,6% Platin (Spot) 832,09 819,00 +1,6% +13,09 +4,5% Kupfer-Future 2,93 2,90 +1,1% +0,03 +11,3%
Die Ölpreise setzen ihren Anstieg fort. Sie profitieren abermals von einem geringeren Angebot. In dem von politischen Unruhen geplagten Venezuela verhindert ein breiter Stromausfall den Export heimischen Öls. Schon am Vortag wurde in Medienberichten der saudi-arabische Ölminister Khalid al-Falih mit der Aussage zitiert, dass die Opec auch nach der bis Ende Juni laufenden Frist die Fördermenge auf dem aktuell niedrigeren Niveau halten wolle. Am Abend mitteleuropäischer Zeit können sich die Akteure einen Eindruck von der Angebotssituation in den USA machen, wenn der Branchenverband American Petroleum Institute (API) seine Daten zu den US-Ölvorräten veröffentlicht. Die offiziellen Daten des US-Energieministeriums folgen am Mittwoch.
Gold erholt sich von dem Rücksetzer, den das Edelmetall am Montag erlebt hat. Die bevorstehende Brexit-Abstimmung befeuere das Interesse an dem als sicherer Hafen geltenden Edelmetall, heißt es.
FINANZMARKT USA
Nach dem starken Plus zu Wochenbeginn bauen die Indizes an der Wall Street am Dienstag ihre Gewinne noch etwas aus. Allerdings verzeichnet der Dow-Jones-Index leichte Abgaben, erneut belastet von einem deutlichen Minus der Boeing-Aktie von 6,4 Prozent, die damit bereits den zweiten Tag in Folge unter Druck steht. Die Maschinen des Typs 737-MAX 8 müssen nach dem neuerlichen Absturz in Äthiopien in immer mehr Ländern am Boden bleiben, darunter den USA, Großbritannien und Deutschland. Gestützt wird die Stimmung von Daten zu den Verbraucherpreisen, die in der Kernrate etwas weniger stark als erwartet gestiegen sind, was erwarten lässt, dass die US-Notenbank an ihrer lockeren Geldpolitik festhält. Die negativen Nachrichten von Boeing und die Flugverbote für Maschinen des Typs 737-MAX 8 setzen auch die Aktien der Fluggesellschaften unter Druck. Bereits am Vortag waren die Branchen-Titel zunächst unter Druck geraten, konnten bis zur Schlussglocke aber einen Großteil der Verluste wieder aufholen. Für American Airlines geht es um 2,0 Prozent nach unten und Southwest Airlines verlieren 2,3 Prozent. Tesla fallen um 2,5 Prozent. Anwälte des Elektrofahrzeugherstellers werfen der US-Börsenaufsicht vor, auf eine der jüngsten Twitter-Botschaften von CEO Elon Musk überreagiert zu haben. Dick's Sporting Goods brechen um 11,7 Prozent ein. Das Unternehmen hat einen schwachen Gewinn-Ausblick für das laufende Jahr gegeben. Zudem fiel der flächenbereinigte Umsatz im vierten Quartal stärker als erwartet.
US-Staatsanleihen finden ebenfalls einige Käufer. Hier stützt unter anderem die geringere Teuerung in den USA und damit die Aussicht auf keine baldigen weiteren Zinserhöhungen, heißt es. Die Zehnjahresrendite sinkt um 1 Basispunkt auf 2,63 Prozent.
FINANZMÄRKTE EUROPA
Kaum verändert - Kurz vor der nächsten Abstimmung über die Brexit-Vereinbarung am Dienstagabend im britischen Parlament agierten die Anleger vorsichtig. Die Zugeständnisse der EU in Sachen Brexit-Deal vom Montag wurden zwar als Entspannungssignal empfunden. Gleichwohl hielten sich die Zweifel, ob damit eine neuerliche Ablehnung im Parlament vermieden werden kann. Auf der Verliererseite fand sich der Sektor Touristik und Freizeit, der unter dem Eindruck des Absturzes einer Boeing-Maschine des Typs 737 MAX 8 vom Wochenende 0,3 Prozent verlor. Etliche Staaten haben ihren Luftraum für diesen Flugzeugtyp gesperrt, viele Fluggesellschaften verzichten aber auch freiwillig auf die Nutzung der 737 MAX 8. Unter den Einzelwerten stiegen Saint-Gobain mit einer Kaufempfehlung durch Barclays um 1,7 Prozent. Klöckner & Co schossen um über 11 Prozent nach oben. Zahlen und vor allem der Ausblick wurden im Handel als positive Überraschung bezeichnet. Nach Ankündigung einer Sonderdividende stiegen Wacker Neuson um 2,3 Prozent. FMC gewannen 1,7 Prozent. Das Unternehmen will 6 Millionen Aktien zurückkaufen und einziehen. Die Post-Aktie zog um 1,3 Prozent an. Rückenwind kam von einer Kooperation im Paketgeschäft mit der Österreichischen Post. Deren Kurs stieg um 5,7 Prozent. VW (-1,8 Prozent) hat in der Kernmarke im vergangenen Jahr die Renditeziele verfehlt. Zudem sind die am Morgen vorgelegten Spartenergebnisse schwächer ausgefallen als gedacht. Bei Bayer (-2 Prozent) verwiesen Händler weiter auf Risiken wegen des Unkrautvernichters Glyphosat. Uniper (+1,6 Prozent) zahlt trotz roter Zahlen eine höhere Dividende.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8:29 Mo, 17:10 % YTD EUR/USD 1,1293 +0,27% 1,1259 1,1227 -1,5% EUR/JPY 125,77 +0,29% 125,33 124,90 +0,0% EUR/CHF 1,1370 -0,09% 1,1379 1,1351 +1,0% EUR/GBP 0,8636 +1,49% 0,8522 0,8570 -4,0% USD/JPY 111,37 +0,04% 111,33 111,25 +1,6% GBP/USD 1,3078 -1,23% 1,3210 1,3098 +2,5% Bitcoin BTC/USD 3.860,12 +0,13% 3.825,25 3.842,00 +3,8%
Das britische Pfund gibt mit der näherrückenden Brexit-Abstimmung die Gewinne wieder ab, die es in der Nacht nach der jüngsten Vereinbarung zwischen Premierministerin May und der EU verzeichnet hatte. Aktuell notiert es bei etwa 1,3090 Dollar, nachdem es am späten Montagabend noch fast 1,33 Dollar gekostet hatte. Beobachter verweisen auf Zweifel daran, dass die Mehrheit der Parlamentarier für die Vereinbarung stimmen wird. Belastend wirken daneben Aussagen des britischen Generalstaatsanwalts, der die juristischen Risiken der Brexit-Vereinbarung auch nach den jüngsten Zugeständnissen der EU als unverändert einschätzt.
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Die Aktienmärkte in Ostasien und Australien haben sich am Dienstag mit teils kräftigen Gewinnen gezeigt. Der Technologiesektor wurde dabei in der gesamten Region favorisiert. Die Börsen folgten damit den guten Vorgaben der Wall Street. In den USA hatten taubenhafte Aussagen von US-Notenbankpräsident Jerome Powell für positive Impulse gesorgt. Auch die in letzter Minute von der britischen Premierministerin Theresa May der EU abgerungenen Zugeständnisse zum sogenannten nordirischen "Backstop" hätten die Stimmung der Anleger aufgehellt, hieß es. Sony gewannen in Tokio 2,5 Prozent, TDK 4,6 Prozent und Nintendo 3,4 Prozent. Damit folgten Technologieaktien ihren US-Pendants. Diese waren angetrieben worden von Konsolidierungsfantasie, nachdem Nvidia die Übernahme von Mellanox Technologies angekündigt hatte. Auch in Seoul zeichneten Technologiewerte für den Anstieg des Index verantwortlich. Samsung Electronics und SK Hynix gewannen 2,3 bzw. 1,7 Prozent. Nachdem Apple im US-Handel nach positiven Analystenkommentaren kräftig zulegt hatten, ging es für Aktien von Apple-Zulieferern deutlich nach vorn. In Taiwan stiegen Largan um 2,9 Prozent. Taiwan Semiconductor rückten 2,2 Prozent vor, Genius Optical 3,3 und Merry Electronics um mehr als 1 Prozent. Nach oben ging es auch für Ölaktien. Santos stiegen um 1,9 Prozent, Woodside um 0,7 Prozent. Berichte, wonach Saudi-Arabien die gesamte Ölförderung ab April unter die Marke von 10 Millionen Barrel pro Tag drücken wolle, trieben die Ölpreise nach oben. Auch an anderen Börsen der Region gewannen Ölwerte hinzu. So kletterten in Hongkong CNOOC um 1,1 Prozent.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR
Eon will Aufsichtsrat nach Innogy-Übernahme temporär vergrößern
Der Stromkonzern Eon will die Integration von Innogy nach der geplanten Übernahme mit einer größeren Anzahl Kontrolleure begleiten. Wie der DAX-Konzern mitteilte, soll der Aufsichtsrat unmittelbar nach der erfolgreichen Übernahme von Innogy um sechs auf 20 Mitglieder erweitert werden. Ab 2023 soll das Kontrollgremium auf zwölf Mitglieder schrumpfen.
VW bestätigt Margenziele für Kernmarke und Audi 2019
Volkswagen rechnet bei seiner Kernmarke dieses Jahr mit einer etwas besseren Rendite. Volkswagen-CFO Frank Witter bestätigte während des Kapitalmarkttages die Prognose einer bereinigten operativen Marge für die Hauptmarke des Konzerns von 4 bis 5 Prozent. Im Jahr danach soll die Profitabilität auf diesem Niveau verharren. Vergangenes Jahr hatte die Kernmarke ihr Ziel, wonach die Rendite ebenfalls in diesem Korridor liegen sollte, mit 3,8 Prozent verpasst.
Merck wirbt erneut für eigene Versum-Offerte
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March 12, 2019 13:02 ET (17:02 GMT)
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