Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
DEUTSCHE BANK/COMMERZBANK - Die Bankengewerkschaft DBV hat die Rolle der Bundesregierung bei einer möglichen Fusion von Deutscher Bank und Commerzbank kritisiert. "Wir finden es beachtlich - um nicht zu sagen bedauerlich - wenn gerade der Staat als größter Einzelaktionär der Commerzbank in seiner Doppelrolle einen solchen Druck für eine offensichtlich wirtschaftlich unsinnige Maßnahme aufbaut, die obendrein noch Tausende von Arbeitsplätzen kosten würde", heißt es in einem Schreiben von Stephan Szukalski, dem Vorsitzenden des Deutschen Bankangestellten Verbands (DBV). (Handelsblatt S. 31/SZ S. 23/FAZ S. 15/Börsen-Zeitung S. 2)
PORSCHE - Ex-Porsche-Gesamtbetriebsratschef Uwe Hück sieht seine neue Karriere als Politiker nicht durch Korruptionsvorwürfe bei Porsche gefährdet. "Ich habe mir nichts zu Schulden kommen lassen", sagte Hück dem Handelsblatt. Zuletzt gab es Medienberichte, wonach Porsche-Betriebsräte von Beschäftigten Geld dafür genommen haben sollen, dass deren befristete Arbeitsverträge in unbefristete gewandelt wurden. Das Unternehmen hatte dies bereits zurückgewiesen. (Handelsblatt S. 18)
AIRBUS - Der Produktions-Stopp des Mega-Airbus A380 kostet den Steuerzahler wohl noch mehr als bisher bekannt: Das enthüllt jetzt ein Geheim-Bericht des Wirtschaftsministeriums. Demnach sind durch das Airbus-Aus bis zu 750 Millionen Euro Steuergeld verloren. (Bild-Zeitung)
SIEMENS - Die Bundesregierung hat versucht, die Entscheidung der EU-Kommission zur Fusion der Zugsparten von Siemens und Alstom zu beeinflussen. Allein in den sechs Monaten vor der Entscheidung hatte es vier Gespräche zwischen Kanzlerin Merkel und Wirtschaftsminister Altmaier mit EU-Wettbewerbskommissarin Vestager gegeben. (Handelsblatt S. 8)
GRÜNENTHAL - Der Schmerzmittelhersteller Grünenthal will "konstant nach weiteren Transaktionen Ausschau halten, die schnell Umsätze einbringen", sagte Unternehmenschef Gabriel Baertschi in einem Interview. Als vergleichsweise kleiner Konzern müsse man auf dem globalen Pharmamarkt strategisch anders auftreten, sagte Baertschi. Grünenthal setze deshalb auf zwei Säulen: Einerseits forscht man an innovativen Medikamenten, die später möglichst gut erstattet werden. Andererseits braucht es Produkte, die für stetige Umsätze sorgen. (FAZ S. 18)
HUAWEI - Die Spitzen von Union und SPD haben die Drohung des US-Botschafters Richard Grenell, den Austausch von Geheimdienstinformationen einzuschränken, strikt zurückgewiesen. "Diese Bundesregierung braucht keine Aufforderung oder Hinweise des US-Botschafters, um sicherheitspolitisch sinnvolle Schritte einzuleiten", sagte der parlamentarische Geschäftsführer der Unionsfraktion, Michael Grosse-Brömer (CDU). Nils Schmid, außenpolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, betonte, es sei nicht das erste Mal, dass sich Grenell "direkt in die deutsche Politik einmischt": "Wir benötigen keine Belehrungen", sagte er dem Handelsblatt. Grenell hatte in einem Brief an Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) gedroht, der Austausch von Geheimdienstinformationen würde nicht mehr im gleichen Umfang wie bisher erfolgen, wenn das chinesische Unternehmen Huawei am Aufbau des 5G-Netzes in Deutschland beteiligt werde. Auch Huawei-Manager selbst äußerten sich besorgt angesichts der US-Drohung. "Meiner Meinung nach sollte ein Land nicht seine politische Macht einsetzen, um einem kommerziellen Unternehmen zu schaden. Damit gehen die USA zu weit", sagte Vincent Pang, Westeuropa-Chef von Huawei, dem Handelsblatt. (Handelsblatt S. 6)
- Alle Angaben ohne Gewähr.
Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com
DJG/pi/mgo
(END) Dow Jones Newswires
March 13, 2019 01:18 ET (05:18 GMT)
Copyright (c) 2019 Dow Jones & Company, Inc.