Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
FEINSTAUB - Die EU-Kommission hat die Zweifel von Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) an geltenden Grenzwerten für saubere Luft brüsk zurückgewiesen. Wissenschaftliche Erkenntnisse rund um Stickstoffdioxid und Feinstaub wiesen "immer wieder auf negative Auswirkungen auf die Gesundheit hin", heißt es in einem Schreiben dreier Kommissare an Scheuer, das der Süddeutschen Zeitung vorliegt. Ziel müsse sein, Menschen vor Luftverschmutzung zu schützen, "innerhalb eines verständlicherweise dringlichen Zeitrahmens". Derzeit würden die Grenzwerte überprüft; das aber auch mit Blick darauf, ob sie "ausreichend streng" sind. (SZ S. 8)
UPLOAD-FILTER - Die Bundesregierung räumt knapp zwei Wochen vor der finalen Abstimmung zur EU-Urheberrechtsreform ein, dass diese auf den Einsatz der umstrittenen Uploadfilter hinauslaufe. "Aus Sicht der Bundesregierung werden bei großen Datenmengen bereits aus Praktikabilitätsgründen wohl algorithmenbasierte Maßnahmen anzuwenden sein", schreibt das Bundesjustizministerium in einer Antwort an die FDP, aus der die FAZ zitiert. Die Bundesregierung hatte bislang behauptet, die Richtlinie schreibe Uploadfilter nicht vor. (FAZ)
STÄDTE - Vor allem Familien mit deutscher Staatsangehörigkeit entscheiden sich immer häufiger, den teuren Großstädten den Rücken zu kehren und ins Umland zu ziehen. Die Wanderungsbewegung in die Städte insgesamt bleibt zwar hoch, wird aber zunehmend von jungen Singles, von Zuwanderern aus dem Ausland und auch von Asylbewerbern bestimmt. "Die Ballungszentren bleiben zwar insbesondere für Studierende und Berufseinsteiger attraktiv", stellt das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) Köln in einer aktuellen Kurzstudie fest, die Welt exklusiv vorliegt. "Familien bevorzugen dagegen zunehmend das Umland der Großstädte. Bereits seit 2014 ziehen im Saldo mehr Inländer aus den Großstädten heraus - Tendenz steigend." (Welt S. 9)
GROSSE KOALITION - Juso-Chef Kevin Kühnert (SPD) hat Bedingungen für eine Fortsetzung der großen Koalition genannt, über die die SPD im Dezember dieses Jahres entscheidet. Es müsse im ersten Schritt geprüft werden: "Ist abgearbeitet worden, was wir vereinbart haben? Nicht umsonst haben wir viele Projekte mit konkretem Datum versehen", sagte Kühnert dem Tagesspiegel. Es stünden in diesem Jahr noch die Entscheidung zur Grundrente an sowie die Verabschiedung des Klimagesetzes. Letztes sei für ihn ein "konkreter Prüfstein". (Tagesspiegel)
ONLINEWERBUNG - Der Siegeszug der Onlinewerbung verschiebt die Machtverhältnisse in der TV-Branche. Digitalkonzerne treiben das Wachstum, Streamingdienste lösen zunehmend das klassische Fernsehen ab. Doch so schnell wollen sich RTL und Co. nicht geschlagen geben. (Handelsblatt S. 20)
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March 13, 2019 01:18 ET (05:18 GMT)
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