Von Andy Pasztor
WASHINGTON (Dowe Jones)--Die US-Flugsicherheitsermittler und ihre äthiopischen Kollegen sind sich offenbar nicht einig, wie mit dem Flugschreiber der verunglückten 737 verfahren werden soll. Teile der Black Box seien beim Absturz der Boeing beschädigt worden und Äthiopien verfüge nicht über die erforderlichen technische Ausrüstung und das Personal, um sicherzustellen, dass die Daten wiederhergestellt werden können, sagten mit der Situation vertraute Personen. Die Black Box enthält Aufzeichnungen der Flugdaten und der Cockpitgespräche, was für die Ermittler bei der Klärung der Absturzursache wichtig ist.
Die äthiopischen Behörden wollen die Black Box an die britische Verkehrsbehörde Air Accidents Investigation Branch übergeben, während US-Beamten Druck machten, diese am National Transportation Safety Board in Washington auszuwerten, so die Insider. Die Maschine, die von der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba in die kenianische Metropole Nairobi fliegen sollte, war am Sonntagmorgen kurz nach dem Start abgestürzt. Alle 149 Passagiere und acht Besatzungsmitglieder kamen ums Leben. Nach zwei Abstürzen von Flugzeugen dieses Modells binnen eines halben Jahres hatte unter anderem die EU ihren Luftraum für die Boeing 737 MAX 8 mittlerweile gesperrt.
Die US-Luftfahrtbehörde FAA sieht allerdings weiter keinen Anlass für ein vorübergehendes Flugverbot für Flugzeuge dieses Typs. Für einen solchen Schritt gebe es derzeit "keine Grundlage", erklärte FAA-Chef Daniel Elwell. Die bisherige Überprüfung habe keine systemischen Probleme aufgedeckt.
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March 13, 2019 01:34 ET (05:34 GMT)
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