Das weitgehende Flugverbot für das
Mittelstreckenflugzeug Boeing
Wartungsereignisse bei den anderen Maschinen könnten verschoben werden, eigene und angemietete Ersatzmaschinen an Stelle der Boeings fliegen. Vereinzelt würden die Airlines sicherlich auch Flüge streichen und die Gäste umbuchen.
"Wir befinden uns noch in der Wintersaison, in der es ausreichend Flugzeuge gibt", meinte auch Gerald Wissel von der Airborne-Beratung. Es komme jetzt darauf an, wie schnell der Unfall in Äthiopien aufgeklärt und die richtigen Folgerungen daraus gezogen werden könnten. Sollte sich das Flugverbot bis in die Osterferien ziehen, werde es erste spürbare Kapazitätsprobleme geben, meinte der Experte.
Nach seinen Angaben waren in Europa bis zur Sperre 70 Flugzeuge des Typs bereits im Einsatz und weitere 17 in der Auslieferung. Das falle bei gut 5300 Kurz- und Mittelstreckenjets auf dem Kontinent nur zu absoluten Saison-Höhepunkten ins Gewicht. "Im Sommer könnte es eng werden", meinte Wissel, der allerdings mit einem nur wenige Wochen dauernden Flugverbot rechnet. Die entsprechende Verfügung der Deutschen Flugsicherung ist auf drei Monate bis zum 12. Juni befristet, könnte aber bei neuer Sachlage auch aufgehoben werden.
Norwegian als größter Betreiber der Max-Flugzeuge in Europa kündigte den Einsatz anderer Flugzeuge an. Flüge würden auch zusammengelegt, um die Folgen für die Passagiere möglichst gering zu halten, teilte die Gesellschaft mit. Die Gäste würden persönlich und über die Website informiert.
Pontius warnte vor zu schnellen Schuldzuweisungen an Boeing. Die Verantwortlichkeiten für den Unfall seien noch nicht geklärt. Dass Norwegian bereits Schadenersatz für die Flugausfälle verlange, zeige die hohe Nervosität der Gesellschaft./ceb/DP/jha
ISIN US0970231058
AXC0132 2019-03-13/10:58