Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
IfW erwartet nach Abkühlung 2019 kräftigeres Wachstum 2020
Nach einer deutlichen Abkühlung in diesem Jahr dürfte die deutsche Wirtschaft im nächsten Jahr wieder zu einem kräftigeren Wachstum zurückkehren. Das Kieler Institut für Weltwirtschaft (IfW) senkte seine Prognose für die Zunahme des Bruttoinlandsproduktes (BIP) in diesem Jahr wegen hoher politischer Unsicherheit und einem schwächeren außenwirtschaftlichen Umfeld von 1,8 auf 1,0 Prozent. Für 2020 erwartet das Kieler Institut vor allem wegen der deutlich höheren Zahl an Arbeitstagen eine Wachstumsbeschleunigung auf 1,8 Prozent.
Eurozone-Industrie steigert Produktion stärker als erwartet
Die Industrie im Euroraum hat ihre Produktion im Januar stärker gesteigert als erwartet. Wie die europäische Statistikbehörde Eurostat mitteilte, stieg die Produktion (ohne Bauwirtschaft) gegenüber dem Vormonat um 1,4 Prozent. Volkswirte hatten nur einen Anstieg um 1,0 Prozent erwartet. Im Vergleich zum Vorjahr lag die Industrieproduktion um 1,1 Prozent niedriger. Volkswirte hatten mit einem Rückgang um 2,5 Prozent gerechnet.
EZB teilt bei Dollar-Tender 64,5 Millionen zu
Die Europäische Zentralbank (EZB) hat bei ihrem Dollar-Tender mit einer Laufzeit von sieben Tagen 64,5 Millionen US-Dollar an zwei Banken zugeteilt. In der Vorwoche hatten zwei Banken eine Summe von 65,0 Millionen nachgefragt und erhalten. Der Tender hat wie in der Vorwoche einen Festzinssatz von 2,90 Prozent.
DIHK: Fachkräfteengpass nimmt trotz Konjunkturschwäche zu
Trotz der eingetrübten Konjunkturlage fehlen der deutschen Wirtschaft nach einer Umfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) immer mehr Fachkräfte. 49 Prozent der mehr als 23.000 an der Umfrage beteiligten Unternehmen könnten offene Stellen längerfristig nicht besetzen, weil sie keine passenden Arbeitskräften fänden, heißt es in dem "Arbeitsmarktreport 2019" der Kammerorganisation. Dies war eine Zunahme um ein Prozentpunkt gegenüber dem Vorjahr - trotz eingetrübter Geschäftserwartungen.
Bafin: Regulierer können nicht schneller als der Markt sein
Finanzmarktregulierer haben nach Aussage von Bafin-Chef Felix Hufeld keine Chance, mit rascher Regelsetzung die sich aus dem technologischen Wandel ergebenden Risiken komplett auszuschalten. "Regulierer sollten niemals versuchen, schneller als der Markt zu sein, und die Märkte sollten sich auch nicht wünschen, dass es dazu kommt", sagte der Chef der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) bei einer Konferenz des Financial Stability Institute in Basel.
Barnier macht Plan Londons zur Bedingung für mögliche Brexit-Verschiebung
Die EU fordert vor einer Entscheidung über eine mögliche Verschiebung des Brexit-Datums einen konkreten Plan von Großbritannien. "Das Vereinigte Königreich muss uns sagen, was es will", sagte EU-Chefunterhändler Michel Barnier vor dem Europaparlament in Straßburg. Die EU erwarte eine "klare Linie, bevor wir überhaupt über eine mögliche Verlängerung entscheiden".
Großbritannien will bei ungeregeltem Brexit Einfuhrzölle drastisch reduzieren
Großbritannien will im Fall eines ungeordneten EU-Austritts die Einfuhrzölle drastisch reduzieren. Wie der britische Minister für Handelspolitik, George Hollingbery, in London ankündigte, sollen in diesem Fall Zölle auf 87 Prozent der Importe wegfallen. Auf einige Agrarprodukte würden reduzierte Zölle erhoben - in diesem Bereich sollten die heimischen Produzenten geschützt werden.
Wien erneut zur lebenswertesten Stadt der Welt erklärt
Zum zehnten Mal in Folge ist Wien laut einer Studie zur lebenswertesten Stadt der Welt erklärt worden. Die österreichische Hauptstadt ist eine von acht europäischen Städten in den Top Ten der am Mittwoch veröffentlichten Studie der Beratungsfirma Mercer. Auch mehrere deutsche Städte schafften es in die Top Ten.
+++ Konjunkturdaten +++
US/MBA Market Index Woche per 8. März +2,3% auf 384,0 (Vorwoche: 375,3)
US/MBA Purchase Index Woche per 8. März +4,3% auf 250,8 (Vorwoche: 240,5)
US/MBA Refinance Index Woche per 8. März -0,2% auf 1.108,3 (Vorwoche: 1.110,9)
Brasilien Industrieproduktion Jan -0,8% gg Vormonat - IBGE
Brasilien Industrieproduktion Jan -2,6% gg Vorjahr - IBGE
DJG/DJN/AFP/apo
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March 13, 2019 08:30 ET (12:30 GMT)
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