
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
US-Aufträge für langlebige Güter steigen im Januar überraschend
Der Auftragseingang langlebiger Wirtschaftsgüter in den USA ist im Januar wider Erwarten gestiegen. Wie das US-Handelsministerium berichtete, erhöhten sich die Orders gegenüber dem Vormonat um 0,4 Prozent. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten dagegen mit einem Rückgang von 0,6 Prozent gerechnet. Der Vormonatswert wurde auf plus 1,3 (vorläufig: plus 1,2) Prozent nach oben revidiert. Der Zuwachs im Januar wurde durch Bestellungen von Transportgütern getragen.
US-Erzeugerpreise deuten auf gezügelte Inflation
In den USA ist der Preisdruck auf vorgelagerter Ebene verhalten geblieben. Im Februar stiegen die Erzeugerpreise nur um 0,1 Prozent gegenüber dem Vormonat. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten mit einem Anstieg um 0,2 Prozent gerechnet.
US-Bauausgaben im Januar gestiegen
Die Bauausgaben in den USA haben sich im Januar erhöht. Wie das US-Handelsministerium mitteilte, stiegen sie saisonbereinigt um 1,3 Prozent gegenüber dem Vormonat. Volkswirte hatten eine Zunahme um 0,5 Prozent prognostiziert. Die zunächst für den Vormonat gemeldete Veränderung von minus 0,6 Prozent wurde auf minus 0,8 Prozent revidiert.
US-Rohöllagerbestände überraschend gesunken
Die Rohöllagerbestände in den USA haben sich in der Woche zum 8. März verringert. Sie fielen nach Angaben der staatlichen Energy Information Administration (EIA) um 3,862 Millionen Barrel gegenüber der Vorwoche. Von Dow Jones Newswires befragte Analysten hatten einen Anstieg um 1,9 Millionen Barrel vorhergesagt. In der Vorwoche hatten sich die Lagerbestände um 7,069 Millionen Barrel erhöht.
EU-Parlament für Überprüfung von CO2- und Stickoxidgrenzwerten
Das EU-Parlament hat sich für eine Überprüfung der geltenden Grenzwerte für CO2 und Stickoxide ausgesprochen. "Wenn nötig" sollten diese Grenzwerte auch nach unten angepasst werden, erklärte der SPD-Europaabgeordnete Tiemo Wölken nach der Abstimmung in Straßburg. Entscheidend dabei müsse immer der Schutz der Gesundheit der Menschen sein.
Berlin fordert Vorschlag aus London
Die Bundesregierung hat nach der Ablehnung des Brexit-Abkommens durch das britische Unterhaus klar gemacht, dass Vorschläge für das weitere Vorgehen aus London kommen müssen. "Weiterhin liegt der Ball in Großbritannien", sagte Vize-Regierungssprecherin Ulrike Demmer bei einer Pressekonferenz in Berlin. "Es bleibt Aufgabe der britischen Seite, Entscheidungen zu treffen und einen Vorschlag zu machen."
Merkel: Optionen für geordneten Brexit sind geringer geworden
Mit der erneuten Ablehnung des Brexit-Abkommens im britischen Unterhaus ist nach Ansicht von Bundeskanzlerin Angela Merkel die Wahrscheinlichkeit für ein geregeltes Verfahren zum Austritt des Vereinigten Königreichs aus der Europäischen Union geringer geworden. "Es bleibt natürlich unser Ziel, das haben wir ja nicht aufgegeben durch den gestrigen Tag, dass es einen geordneten Austritt Großbritanniens gibt", sagte Merkel am Mittwoch bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem Premierminister von Laos. "Aber durch den gestrigen Tag sind die Optionen natürlich geringer geworden."
DIW-Chef Fratzscher sieht keinen Grund zur Panik
Der Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) hat nach der Ablehnung des Brexit-Abkommens durch das britische Unterhaus die möglichen Folgen eines ungeregelten Austritts für Deutschland heruntergespielt. "Die meisten Menschen in Deutschland werden einen harten Brexit kaum selbst zu spüren bekommen", erklärte Marcel Fratzscher. "Es gibt keinen Grund zur Panik für die Menschen in Deutschland."
AmCham warnt vor Autozöllen und fordert konstruktiven Dialog
Die Lobby-Organisation AmCham Germany warnt vor den wirtschaftlichen Gefahren von möglichen Autozöllen durch die USA. Sie träfen beide Seiten - deutsche bzw europäische und amerikanische Unternehmen, schreibt die Organisation und fordert daher einen verstärkten Dialog zwischen den USA und der EU - etwa innerhalb eines EU-US-Freihandelsabkommens.
Gewerkschaften warnen vor möglicher Fusion von Deutscher Bank und Commerzbank
Gewerkschafter warnen vor einer möglichen Fusion der beiden größten deutschen Privatbanken, Deutsche Bank und Commerzbank. "Wir stehen einer möglichen Fusion kritisch gegenüber, weil mindestens 10.000 weitere Arbeitsplätze akut gefährdet wären", erklärte die Dienstleistungsgesellschaft Verdi. Durch eine Fusion entstehe auch kein "nationaler Champion", weil beide Banken bereits jetzt alle Anforderungen der deutschen Wirtschaft erfüllen könnten.
Kabinett ebnet Weg für höheres Briefporto
Die Bundesregierung hat mit einem Beschluss im Kabinett den Weg für eine deutliche Erhöhung des Briefportos frei gemacht. Wie das Wirtschaftsministerium mitteilte, billigte das Kabinett eine Änderung der Post-Entgeltregulierungsverordnung, die dann unmittelbar nach ihrer Veröffentlichung im Bundesanzeiger in Kraft treten soll. Damit werde der Gewinnzuschlag für die Deutsche Post künftig anders berechnet.
Kanada verbannt Boeing 737 aus dem Luftraum
Am Mittwoch ist Kanada dem Beispiel vieler europäischer und asiatischer Länder gefolgt und hat ein Flugverbot für Boeing-Flugzeuge des Typs 737 Max 8 und Max 9 verhängt. Die Experten des Verkehrsministeriums hätten Ähnlichkeiten zwischen den beiden Unglücksflügen von Lion Air und Ethiopian Airlines festgestellt, wurde die Entscheidung begründet.
Trumps Ex-Wahlkampfchef Manafort zu 43 weiteren Monaten Haft verurteilt
Der frühere Wahlkampfchef von US-Präsident Donald Trump, Paul Manafort, ist zu 43 zusätzlichen Monaten Haft verurteilt worden. Eine Bundesrichterin in Washington verhängte die Strafe am Mittwoch wegen Verschwörung gegen die USA und Versuchen der Zeugenbeeinflussung. Das jetzige Strafmaß kommt zu einer bereits vergangene Woche in einem anderen Fall gegen Manafort verhängte Haftstrafe von 47 Monaten hinzu, der 69-Jährige ist damit zu insgesamt siebeneinhalb Jahren verurteilt.
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March 13, 2019 14:00 ET (18:00 GMT)
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