Die Türkei hat die Forderung des Europaparlaments nach einer Aussetzung der EU-Beitrittsgespräche als unbedeutend zurückgewiesen. Die Entscheidung habe für die Türkei keine Relevanz, teilte das Außenministerium in Ankara am Mittwochabend mit. Sie sei zudem "einseitig und fern von Objektivität" und komme zu einer Zeit, in der die Beziehungen zwischen der Türkei und der EU reaktiviert würden. Das Ministerium betonte weiter: "Die EU-Mitgliedschaft ist ein strategisches Ziel unseres Landes."
Das Europaparlament hatte zuvor eine Aussetzung der EU-Beitrittsgespräche empfohlen. Bereits 2017 gab es einen ähnlichen Vorstoß des EU-Parlaments. Die Beitrittsgespräche laufen seit 2005, liegen jedoch auf Eis. Um sie offiziell auszusetzen oder gar abzubrechen, wäre eine Entscheidung der EU-Mitgliedstaaten notwendig. Dafür war aber eine erforderliche Mehrheit nicht absehbar./jam/DP/fba
AXC0342 2019-03-13/21:09