Durch Plünderungen in einer Stadt im Westen Venezuelas haben die betroffenen Geschäfte nach Angaben der Handelskammer viele Millionen Dollar an Einnahmen verloren. Die rund 500 betroffenen Läden in Maracaibo hätten nach ersten Erkenntnissen rund 50 Millionen Dollar Verlust erlitten, sagte der Präsident der Handelskammer im Bundesstaat Zulia, Fergus Walshe, der Tageszeitung "El Nacional" am Mittwoch. Er nehme an, dass die Zahl noch steigen werde. "Maracaibo ist eine Geisterstadt. Das einzige, das noch geöffnet hat, sind Bäckereien und Mini-Supermärkte", sagte Walshe.
Das Einkaufszentrum "Sambil" in Maracaibo war am Montag während eines anhaltenden Stromausfalls in Venezuela gestürmt worden. Berichte über Plünderungen kamen aus dem ganzen südamerikanischen Land, das in einer tiefen politischen und wirtschaftlichen Krise steckt. Seit der vergangenen Woche hat ein massiver Stromausfall weite Teile Venezuelas lahmgelegt. Die Regierung erklärte, die Versorgung sei fast wieder hergestellt. Es gab aber auch Berichte, dass der Strom noch immer ausfalle. In dem einst reichen Land fehlt es mittlerweile an den nötigsten Dingen. Supermarktregale bleiben leer, es gibt keine Medikamente./ari/DP/zb
AXC0008 2019-03-14/05:28