Trotz der zweifachen Ablehnung des Brexit-Deals von Premierministerin Theresa May im Unterhaus glaubt der britische Schatzkanzler Philip Hammond weiter an das mit der EU ausgehandelte Austrittsabkommen. Er sei weiter sehr zufrieden mit Mays Abkommen und setze darauf, dass innerhalb der nächsten beiden Tage Einigkeit dazu gefunden werden könne, sagte Hammond am Donnerstag dem Sender Sky News.
"Ich bin zuversichtlich, dass wir zu einem Deal gelangen werden, der es uns erlaubt, die EU in geordneter Weise zu verlassen und eine enge künftige Handelsbeziehung mit der EU zu haben", sagte Hammond. Der Prozess dorthin laufe nicht gerade reibungslos, räumte er ein. Er rief vor allem die Befürworter eines Brexits ohne Abkommen auf, eine Unterstützung für Mays Deal ins Auge zu fassen, wenn dieser ein weiteres Mal zur Abstimmung ins Unterhaus komme.
Er verstehe, dass der Deal aus ihrer Sicht nicht perfekt sei, sagte er. "Aber es ist klar, dass das Unterhaus einen Konsens zu irgendetwas finden muss." Sollte es diesen nicht zu Mays Abkommen geben, könnten die Befürworter eines harten Brexits innerhalb seiner Partei am Ende etwas bekommen, das deutlich weniger zufriedenstellend sein könnte.
Das Brexit-Abkommen war am Dienstagabend zum zweiten Mal im britischen Unterhaus durchgefallen. Am Mittwoch hatte das Parlament mehrheitlich gegen einen EU-Austritt ohne Abkommen votiert. Die Entscheidung ist allerdings rechtlich nicht bindend. Die britischen Abgeordneten stimmen an diesem Donnerstag über eine Verschiebung des Brexits ab. Nach dem Willen von May sollen sich die Parlamentarier zwischen einer kurzen und einer langen Verschiebung des EU-Austritts entscheiden./trs/DP/jha
AXC0124 2019-03-14/10:18